Klimawandel
Verheerende Klimabilanz von Agrotreibstoffen
Die Klimabilanz von Biokraftstoffen ist schlechter als bisher angenommen. Darauf macht das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ aufmerksam, das sich auf eine interne Studie der EU-Kommission beruft. Die Analyse des wissenschaftlichen Beirats der europäischen Umweltagentur EEA zeige, dass der Anbau der Energiepflanzen massiv in die Umwelt eingreift: Wälder werden gerodet und Torfböden umgepflügt, wenn riesige Soja-, Zuckerrohr- und-Palmölplantagen entstehen.
07.10.2011
Das Versprechen, mit nachwachsenden Rohstoffen das Klima zu retten, wird damit unhaltbar. Dr. Bernhard Walter, Ernährungsexperte von „Brot für die Welt“, sagt: „Wenn man die verheerenden Folgen von neuen riesigen Plantagen einrechnet, wird die angebliche Klimafreundlichkeit von Biokraftstoffen wie E10 immer fragwürdiger.“ Ihre CO2-Bilanz sei fatal. Walter kritisiert: „Die Kommission macht Aussagen über die Nachhaltigkeit von Treibstoffen, doch die schwerwiegenden Folgen bleiben außen vor. Das heißt, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen.“
„Brot für die Welt“ fordert die Politik zum Umsteuern auf. Carolin Callenius, Koordinatorin der Ernährungskampagne des evangelischen Hilfswerks, sagt: „Die Europäische Union muss endlich Konzepte vorlegen, die wirklich fit für die Zukunft sind. Gerade im Verkehrssektor müssen wir über eine Reduzierung des Energiebedarfs reden.“ Die Studie zeige: Die Biosprit-Ziele der Politik müssen auf den Prüfstand - und bei der Bewertung der Energiepflanzen müssen endlich auch die fatalen indirekten Effekte eine Rolle spielen. Callenius: „Nur Abfallprodukte und Erntereste, sofern sie nicht als Dünger gebraucht werden, können die ungünstige Bilanz verbessern.“
Für den steigenden Bedarf an Biosprit zahlen die Menschen in den Anbauländern oft die Zeche. Die neuen Plantagen für Energiepflanzen rauben ihre Lebensgrundlagen. Darauf macht Asociana, ein Projektpartner von „Brot für die Welt“ in Argentinien, aufmerksam. So verlieren im argentinischen Gran Chaco immer mehr Menschen, die bislang vom Fischfang und der Jagd leben konnten, ihr Auskommen - während sich die riesigen Plantagen für die Energiepflanze Soja immer weiter ausdehnen.
„Brot für die Welt“ fordert die Politik zum Umsteuern auf. Carolin Callenius, Koordinatorin der Ernährungskampagne des evangelischen Hilfswerks, sagt: „Die Europäische Union muss endlich Konzepte vorlegen, die wirklich fit für die Zukunft sind. Gerade im Verkehrssektor müssen wir über eine Reduzierung des Energiebedarfs reden.“ Die Studie zeige: Die Biosprit-Ziele der Politik müssen auf den Prüfstand - und bei der Bewertung der Energiepflanzen müssen endlich auch die fatalen indirekten Effekte eine Rolle spielen. Callenius: „Nur Abfallprodukte und Erntereste, sofern sie nicht als Dünger gebraucht werden, können die ungünstige Bilanz verbessern.“
Für den steigenden Bedarf an Biosprit zahlen die Menschen in den Anbauländern oft die Zeche. Die neuen Plantagen für Energiepflanzen rauben ihre Lebensgrundlagen. Darauf macht Asociana, ein Projektpartner von „Brot für die Welt“ in Argentinien, aufmerksam. So verlieren im argentinischen Gran Chaco immer mehr Menschen, die bislang vom Fischfang und der Jagd leben konnten, ihr Auskommen - während sich die riesigen Plantagen für die Energiepflanze Soja immer weiter ausdehnen.
Quelle: UD / na