Klimawandel
Britische Unternehmen müssen Treibhausgas-Bilanz offenlegen
Als erstes Land der Welt verpflichtet Großbritannien Unternehmen dazu, ihre Treibhausgasemissionen zu veröffentlichen. Die Regierung in London rechnet damit, dass bis 2021 bis zu vier Millionen Tonnen CO2 eingespart werden und unternimmt damit einen wichtigen Schritt hin zu einer Green Economy. Basis dieses Meilensteins in der Klimapolitik ist eine Kosten-Nutzen-Analyse von adelphi.
06.08.2012
Ab April 2013 müssen britische Unternehmen ihre Treibhausgas-Bilanz offenlegen. „Ein Schritt in die richtige Richtung“, kommentiert Anthony Field vom WWF UK, der sich für das Vorhaben stark gemacht hatte. Dem vorausgegangen war eine mehr als eineinhalb Jahre dauernde Diskussion. Zunächst hatte es nicht gut ausgesehen: Eine Analyse des britischen Umweltministeriums (Defra) zu den Folgen dieser Regulierung hatte ergeben, dass die Kosten den gesamtwirtschaftlichen Nutzen überwiegen würden.
adelphi rechnete im Auftrag des WWF UK nach und kam zu dem Ergebnis, dass es sich für die Unternehmen sehr wohl lohnt, ihre Emissionen zu überprüfen und lieferte damit das ausschlaggebende Argument für die Entscheidung. Allein durch die regelmäßige Datenerhebung könnten Firmen aufdecken, wo sich Strom und Kraftstoff sparen ließe. Darüber hinaus verschaffen sie sich einen Wettbewerbsvorteil, da Kunden und Investoren immer häufiger die Energieeffizienz von Unternehmen und Produkten in ihre finanziellen Entscheidungen einbeziehen. Machten alle 24.000 britischen Großunternehmen mit, beliefe sich der volkswirtschaftliche Nutzen für die nächsten zehn Jahre sogar auf bis zu zwei Milliarden Pfund.
Die Entscheidung betrifft zunächst nur die 1.600 an der Londoner Börse notierten Unternehmen. 2015 will die Regierung sie überprüfen und eventuell die Berichtspflicht ausweiten. Damit könnte der Beschluss Signalwirkung für andere Länder in Europa haben, auch für Deutschland.
Erst kürzlich hatte adelphi eine Studie zur Vergleichbarkeit der Klimabilanzen deutscher DAX-Unternehmen veröffentlicht. Ergebnis: Nur vier Unternehmen gehen offen damit um. Die Mehrzahl dagegen informiert nur vage, wie die Zahlen ermittelt wurden und welche Aktivitäten in die Übersicht einflossen.
adelphi rechnete im Auftrag des WWF UK nach und kam zu dem Ergebnis, dass es sich für die Unternehmen sehr wohl lohnt, ihre Emissionen zu überprüfen und lieferte damit das ausschlaggebende Argument für die Entscheidung. Allein durch die regelmäßige Datenerhebung könnten Firmen aufdecken, wo sich Strom und Kraftstoff sparen ließe. Darüber hinaus verschaffen sie sich einen Wettbewerbsvorteil, da Kunden und Investoren immer häufiger die Energieeffizienz von Unternehmen und Produkten in ihre finanziellen Entscheidungen einbeziehen. Machten alle 24.000 britischen Großunternehmen mit, beliefe sich der volkswirtschaftliche Nutzen für die nächsten zehn Jahre sogar auf bis zu zwei Milliarden Pfund.
Die Entscheidung betrifft zunächst nur die 1.600 an der Londoner Börse notierten Unternehmen. 2015 will die Regierung sie überprüfen und eventuell die Berichtspflicht ausweiten. Damit könnte der Beschluss Signalwirkung für andere Länder in Europa haben, auch für Deutschland.
Erst kürzlich hatte adelphi eine Studie zur Vergleichbarkeit der Klimabilanzen deutscher DAX-Unternehmen veröffentlicht. Ergebnis: Nur vier Unternehmen gehen offen damit um. Die Mehrzahl dagegen informiert nur vage, wie die Zahlen ermittelt wurden und welche Aktivitäten in die Übersicht einflossen.
Quelle: UD / pm