Klimawandel

EU-Kommission fördert Lösungen für den Klimaschutz

Connie Hedegaard, EU-Kommissarin für Klimapolitik, hat gemeinsam mit über 70 Organisationen aus ganz Europa eine europaweite Informationskampagne gestartet. Unter dem Motto "Deine Welt. Dein Klima" soll die Kampagne praktische Lösungen in den Mittelpunkt der Klimaschutzdiskussion stellen und aufzeigen, wie Klimapolitik mehr Wohlstand schaffen und allen EU-Bürgern wirtschaftliche Vorteile bringen kann.

11.10.2012

Foto: Johnny0101/flickr
Foto: Johnny0101/flickr
EU-weit findet sich eine Vielzahl von Beispielen intelligenter, innovativer Lösungsansätze, die zur Eindämmung der CO2-Emissionen und gleichzeitig zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. So wird zum Beispiel im Stockholmer Hauptbahnhof die Körperwärme der Reisenden zur Energiegewinnung für die Heizung eines benachbarten Bürogebäudes genutzt, wodurch nicht nur Treibhausgasemissionen reduziert, sondern auch die Heizkosten für das Gebäude um 20-25 Prozent gesenkt werden können. In Dänemark kann die Gedved-Schule in Horsens dank Sonnenenergie jährlich 30.000 Euro an Energiekosten einsparen. Das eingesparte Geld wird verwendet, um die Unterrichtsbedingungen zu verbessern.

Solche für alle Beteiligten vorteilhafte Lösungen, bei denen die Einsparung von Kosten, Zeit und Treibhausgasemissionen miteinander Hand in Hand gehen, sind das Hauptthema der Informationskampagne, die EU-Kommissarin Hedegaard heute in der Londoner City Hall eröffnet hat.

"Wir haben die Wahl: Entweder setzen wir unser Wissen über den Klimawandel in die TAT um. Oder wir schauen tatenlos zu, wie sich die Lage verschlimmert. Beides hat seinen Preis. Deshalb sollten wir unsere Welt und unser Klima so gestalten, wie wir sie haben wollen - solange noch Zeit ist. Mit dieser Kampagne wollen wir die Diskussion auf die Lösungen ausrichten und herausfinden, was uns davon abhält, sie anzuwenden“, so Frau Hedegaard.

Den Kern der Kampagne bildet eine Website, die in Kürze in allen 23 EU-Amtssprachen vorliegen wird und als Teilnahmeplattform dienen soll, durch die Einzelpersonen, Unternehmen und Gruppen vor Ort Gelegenheit erhalten, Lösungen für die Reduzierung der CO2-Emissionen abzurufen, vorzustellen und zu diskutieren, und an einem europaweiten Wettbewerb zur Suche nach der besten und originellsten Lösung teilnehmen können.

Partnerschaften mit anderen in diesem Bereich tätigen Organisationen sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Kampagne. Mehr als 70 Organisationen sind bereits als Partner eingetragen, darunter Branchenverbände und Hochschulen ebenso wie Nichtregierungsorganisationen oder Regierungsstellen. Im Verlauf der Kampagne sollen weitere Partner hinzukommen.

Bei der Auftaktveranstaltung "Visionen für deine Welt" hat Frau Hedegaard gemeinsam mit Partnern der Kampagne und interessierten Bürgern, dem Staatssekretär des Vereinigten Königreichs für Energie und Klimaschutz, Ed Davies, sowie weiteren Sprechern die Diskussion eröffnet. Die Diskussionen sind über Livestream auf der Facebook-Seite der Kampagne abrufbar; Beiträge können über Twitter eingesandt werden.

Im Zeitraum 2012-2013 sollen in anderen Mitgliedstaaten wie Bulgarien, Italien, Polen oder Portugal weitere Veranstaltungen folgen.

Hintergrund

Die Kampagne läuft bis Ende 2013 und soll dazu dienen, kosteneffiziente Lösungen für das EU-Ziel einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 80-85 Prozent bis 2050 vorzustellen. Sie ist eine Folgemassnahme des im März 2011 vorgestellten "Fahrplans für den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen CO2-armen Wirtschaft bis 2050", in dem für die wichtigsten Wirtschaftszweige effektive und kosteneffiziente Lösungen zur Emissionsreduktion aufgezeigt werden. In dem "Fahrplan" wird dargelegt, dass durch Umstellung auf eine CO2-arme Wirtschaft die Investitionen in saubere Technologien und Infrastrukturen wie intelligente Stromnetze steigen, die Kosten für die Einfuhr von Öl und Gas dagegen drastisch sinken. Mittelfristig will die EU bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 20 Prozent senken, die Energieeffizienz um 20 Prozent erhöhen und den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix auf 20 Prozent steigern. Derzeit liegen die Emissionen in der EU um 17 Prozent unter den Werten von 1990.
Quelle: UD / na
 
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