Klimawandel
EU-Parlament verschärft CO2-Handel
Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (EP) hat in einer wegweisenden Entscheidung mit deutlicher Mehrheit für die Reform des Emissionshandels gestimmt. In den vergangenen Wochen hatten Unternehmen, Gewerkschaften, Experten und Umweltorganisationen immer wieder auf die verheerenden Folgen einer verschleppten Reparatur des CO2-Handels aufmerksam gemacht.
20.02.2013
Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, kommentiert: "Diese Abstimmung ist vor allem ein wichtiges Signal an Philipp Rösler. Jetzt ist es Zeit, dass Rösler seine Ein-Mann-Show bei der Blockade der Emissionshandels-Reform beendet und für die Wirtschaft die notwendige Investitionssicherheit schafft. Das wäre ein wichtiger Schritt, damit die EU in Klimafragen wieder handlungsfähig wird."
Nach der Abstimmung im Umweltausschuss für das sogenannte Backloading hängt es jetzt insbesondere von Deutschland ab, ob die Verhandlungen zwischen EP, Kommission und Mitgliedsstaaten beginnen können. Christoph Bals: "Deutschland braucht hier jetzt eine Stimme. Ganz Europa schaut auf das größte EU-Land, das auch noch Klimavorreiter sein will. Deutschland riskiert sehenden Auges den Kollaps des wichtigsten Mechanismus für Klimaschutz auf EU-Ebene."
Auch der für die Energiewendefinanzierung zentrale deutsche Energie- und Klimafonds ist gefährdet. Energieeffizienz im Gebäudebereich und zahlreiche Arbeitsplätze im Handwerk hängen davon ab. Der Fonds speist sich alleine aus den Versteigerungserlösen der CO2-Zertifikate. "Ohne Reform des CO2-Handels sinken die Einnahmen auf nahe Null. Die Finanzierungslücke muss dann der Bundeshaushalt schließen. Daran kann auch Rösler kein Interesse haben", sagt Christoph Bals.
Durch das Backloading würden dem Markt - zunächst vorübergehend - überschüssige Zertifikate entnommen. Germanwatch ruft Europaparlament, Kommission und Rat auf, sich zudem schnell auf eine grundlegende Strukturreform des Emissionshandels zu einigen. Dazu gehört zwingend, das EU-Emissionsziel für 2020 im Vergleich zu 1990 von 20 auf 30 Prozent CO2-Reduktion anzuheben.
Nach der Abstimmung im Umweltausschuss für das sogenannte Backloading hängt es jetzt insbesondere von Deutschland ab, ob die Verhandlungen zwischen EP, Kommission und Mitgliedsstaaten beginnen können. Christoph Bals: "Deutschland braucht hier jetzt eine Stimme. Ganz Europa schaut auf das größte EU-Land, das auch noch Klimavorreiter sein will. Deutschland riskiert sehenden Auges den Kollaps des wichtigsten Mechanismus für Klimaschutz auf EU-Ebene."
Auch der für die Energiewendefinanzierung zentrale deutsche Energie- und Klimafonds ist gefährdet. Energieeffizienz im Gebäudebereich und zahlreiche Arbeitsplätze im Handwerk hängen davon ab. Der Fonds speist sich alleine aus den Versteigerungserlösen der CO2-Zertifikate. "Ohne Reform des CO2-Handels sinken die Einnahmen auf nahe Null. Die Finanzierungslücke muss dann der Bundeshaushalt schließen. Daran kann auch Rösler kein Interesse haben", sagt Christoph Bals.
Durch das Backloading würden dem Markt - zunächst vorübergehend - überschüssige Zertifikate entnommen. Germanwatch ruft Europaparlament, Kommission und Rat auf, sich zudem schnell auf eine grundlegende Strukturreform des Emissionshandels zu einigen. Dazu gehört zwingend, das EU-Emissionsziel für 2020 im Vergleich zu 1990 von 20 auf 30 Prozent CO2-Reduktion anzuheben.
Quelle: UD / pm