Klimawandel

Die nächste Runde der UN Klimagespräche

Das Treffen führt die Arbeit der zweiten Sitzung der „Ad Hoc Arbeitsgruppe zur Durban Plattform für verstärkte Maßnahmen gegen den Klimawandel" (ADP) fort. Deren Aufgabe ist es, bis zum Jahr 2015 ein universelles Klimaabkommen zu erarbeiten, das 2020 in Kraft treten soll. Zudem soll die Arbeitsgruppe Wege finden, wie das zurzeit noch völlig inadäquate globale Engagement zur Bekämpfung des vom Menschen verursachten Klimawandels noch vor dem Ende des Jahrzehnts verstärkt werden kann.

04.06.2013

Bis zum Jahr 2015 soll ein universelles Klimaabkommen erarbeitet werden, Foto: Marion Lenzen
Bis zum Jahr 2015 soll ein universelles Klimaabkommen erarbeitet werden, Foto: Marion Lenzen
Das Treffen der ADP Arbeitsgruppe findet parallel zu den jährlichen Sitzungen des Gremiums für wissenschaftliche und technologische Beratung (Subsidiary Body for Scientific and Technological Advice, SBSTA) und des Implementierungsgremiums (Subsidiary Body for Implementation, SBI) des Rahmenabkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung des Klimawandels (UNFCCC) statt. Diese Gremien spielen eine entscheidende Rolle bei der effektiven Umsetzung der Ergebnisse der letzten UN Klimakonferenzen in Cancun (2010), in Durban (2011) und in Doha im vergangenen Jahr.

Während der ersten Bonner ADP Gesprächsrunde, die am 3. Mai dieses Jahres endete, haben die Regierungsvertreter an dem Rahmen  und zentralen Elementen des Abkommens für 2015 gearbeitet. Außerdem wurden praktikable und ergebnisorientierte Ansätze zur sofortigen Verbesserung der Klimaziele beraten.

„Das erste Treffen in diesem Jahr hat gezeigt, dass sich die Verhandlungen auf gutem Wege befinden, um die vereinbarten Meilensteine und Ziele zu erreichen. Wir haben bereits eine ganze Reihe von Themenbereichen, bei denen eine Übereinstimmung möglich erscheint. Wir hoffen, dass die Regierungsvertreter in dieser Sitzung auf diesen Bereichen aufbauen und sich für Themen engagieren, bei denen die Unterschiede überbrückt und die Gemeinsamkeiten weiter vergrößert werden können“, sagten die beiden ADP Vorsitzenden Jayant Moreshver Mauskar und Harald Dovland in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Zusätzlich zu Gesprächen am runden Tisch, deren Thema auch die Möglichkeiten des Engagements sowie die Bottom-Up- und Top-Down-Elementen in dem neuen Abkommen sein werden, wird sich bei dem Juni-Treffen ein gesonderter ADP Workshop damit befassen, wie durch das 2015 Abkommen die Anpassung an den Klimawandel verstärkt werden kann. Ein Workshop bezüglich möglicher Aktivitäten noch vor 2020 - der dritte seiner Art im Rahmen des ADP - wird sich auf das  Thema Energie konzentrieren. Hier werden die Fragen erörtert werden, wie die erneuerbaren Energien ausgebaut, die Energieeffizienz gesteigert und der Kohleabbau und -lagerung berücksichtigt werden können.

Während einer interaktiven Sonderveranstaltung am 8. Juni, können die Beobachterorganisationen den ADP-Vorsitzenden Vorschläge zur Frage unterbreiten, wie die nicht-staatlichen Akteure weiterhin zu den kollektiven Klimaschutzmaßnahmen beitragen können; Darüber hinaus auch dazu wie das Abkommen von 2015 als Katalysator für solche Aktivitäten der nicht-staatlichen Akteure dienen kann. Beobachter, die nicht persönlich anwesend sind, können sich virtuell über Webcast der UNFCCC Website oder über Twitter am Geschehen beteiligen.

„Die Verhandlungen zum Abkommen von 2015 sind jetzt in der entscheidenden Konzept-Phase und benötigen Inputs von allen relevanten Akteuren. Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl der Ländern mit Klimagesetzgebung, der wachsenden Investitionen in erneuerbare Energien und dem zunehmenden Bewusstseins der Privatwirtschaft für Umweltrisiken, können die Verhandlungen die Energie und Dynamik aller Akteure zusammenführen. Im Gegenzug müssen nicht-staatliche Akteure klare Hinweise geben, wo verstärkte Maßnahmen möglich sind und wo die Regierungen durch das Vorangehen der internationalen Politik noch weitere Aktivitäten der Zivilgesellschaft herbeiführen können“, sagte die UNFCCC Exekutivsekretärin Christiana Figueres. Frau Figueres unterstrich außerdem die große Bedeutung der Treffen der SBSTA und SBI Gremien für das weitere Vorantreiben der beachtlichen Fortschritte in den Bemühungen um eine internationale Antwort auf den Klimawandel. Dieser positive Schwung sollte auch für die nächste jährliche UN Klimakonferenz in Warschau aufrechterhalten bleiben, die vom 11.-22. November stattfinden wird.

„Wir dürfen nicht vergessen, dass die Regierungen, während wir über das neue universelle Abkommen verhandeln, die bereits existierenden Abkommen über Finanzen, Technologie und Aufbau der Kapazitäten einhalten müssen. Aus diesem Grund muss die Implementierung von bereits bestehenden Klima-Vereinbarungen  mit der gleichen Dringlichkeit und Konzentration fortgesetzt werden wie die ADP Verhandlungen. Zum nächsten Treffen in Warschau, freue ich mich darauf, in allen entscheidenden Bereichen des Kampfes gegen den Klimawandels  Beispiele von erfolgreichen Maßnahmen und politischen Schritten zu sehen,“ fügte sie hinzu.
Quelle: UD / pm
 
Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche