Klimawandel
Großbritannien fordert Kurswechsel beim Klimaschutz
Anlässlich des jetzt veröffentlichten fünften Sachstandberichtes des Weltklimarates IPCC warnt die britische Regierung davor, die eindeutigen wissenschaftlichen Befunde zum Klimawandel zu ignorieren. Die wissenschaftlichen Beweise würden klar zeigen, dass menschliche Aktivitäten in den letzten hundert Jahren eine Erwärmung des Klimasystems verursacht haben, heißt es aus London.
30.09.2013
Der IPCC stellt im Auftrag der Vereinten Nationen in seinen Berichten den aktuellen wissenschaftlichen Sachstand der Klimaänderung fest. Die Ergebnisse der internationalen Klimaforschung bestätigen unzweifelhaft, dass der Klimawandel voranschreitet. Im gesamten Klimasystem finden vielfältige Veränderungen statt: Nicht nur die Temperatur der unteren Atmosphäre steigt, auch die Ozeane werden wärmer, Gletscher tauen, Permafrostböden erwärmen sich, Eisschilde verlieren an Masse, der Meeresspiegel steigt weiter an. Mit großer Sicherheit wird auch bestätigt, dass von Menschen verursachte Treibhausgase für den größten Teil der beobachteten Klimaänderung verantwortlich sind. Um die globale Erwärmung zu begrenzen, müssen Treibhausgasemissionen erheblich gemindert werden.
In Abstimmung mit der Erklärung des britischen Ministers für Energie und Klimaschutz, Ed Davey, hob auch Außenminister William Hague die Dringlichkeit hervor, mit der auf die neuesten Forschungsergebnisse reagiert werden muss. Er sagte: “Der neueste Sachstandsbericht des IPCC (Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) zum aktuellen Stand der Klimaforschung bestätigt, dass das Klima der Erde sich infolge menschlicher Aktivitäten bereits verändert. Die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse, die das Leben und die Existenz-grundlage vieler Menschen gefährden, hat zugenommen. Der Meeresspiegel steigt, die Eisschilde schmelzen schneller als erwartet. Der IPCC-Bericht macht deutlich, dass wir jetzt handeln und unseren Kohlendioxidausstoß verringern müssen, sonst wird sich die Lage in den kommenden Jahrzehnten weiter verschlimmern. Wir alle - Regierungen, Unternehmen und Bürger - haben die Pflicht, den Klimawandel zu bekämpfen. Je länger wir damit warten, desto höher sind die Risiken und die Kosten für heutige und zukünftige Generationen.“
Der Sonderbeauftragte des Außenministers für Klimasicherheit, Neil Morisetti, würdigte ebenfalls die Bedeutung der neuen Materialsammlung. Der Bericht spiele eine wesentliche Rolle dabei, uns die Dringlichkeit klar zu machen, mit der auf die Klimaveränderung reagiert werden müsse, und der Bericht werde von Regierungen überall in der Welt genutzt werden, um Antworten auf eine der größten Herausforderungen für die Menschheit zu entwickeln.
Morisetti sagte: „Die zahlreichen Indizien aus vielen Bereichen bestätigen, was wir schon seit einiger Zeit wissen: mit der Klimaveränderung wird die Welt immer wärmer. Schon jetzt treten Extremwetterereignisse häufiger auf. Wenn wir nicht umgehend Maßnahmen ergreifen, um die Treibhausgasemissionen zu senken und den Übergang zu einer klimafreundlichen und ressourcenschonenden Welt voranzubringen, wird es voraussichtlich bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu einer globalen Erwärmung um mindestens 2 Grad Celsius, möglicherweise aber sogar bis zu 5 Grad Celsius kommen. Das aber stellt eine fundamentale Bedrohung für die Stabilität der Verhältnisse und das Wohlergehen der Menschen in der ganzen Welt dar. Es ist klar, dass wir auf globaler Ebene handeln müssen, und zwar jetzt.“
Morisetti sagte: „Die zahlreichen Indizien aus vielen Bereichen bestätigen, was wir schon seit einiger Zeit wissen: mit der Klimaveränderung wird die Welt immer wärmer. Schon jetzt treten Extremwetterereignisse häufiger auf. Wenn wir nicht umgehend Maßnahmen ergreifen, um die Treibhausgasemissionen zu senken und den Übergang zu einer klimafreundlichen und ressourcenschonenden Welt voranzubringen, wird es voraussichtlich bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu einer globalen Erwärmung um mindestens 2 Grad Celsius, möglicherweise aber sogar bis zu 5 Grad Celsius kommen. Das aber stellt eine fundamentale Bedrohung für die Stabilität der Verhältnisse und das Wohlergehen der Menschen in der ganzen Welt dar. Es ist klar, dass wir auf globaler Ebene handeln müssen, und zwar jetzt.“
Hintergrundinformationen:
- Einige zentrale Erkenntnisse des 5. IPCC-Sachstandsberichts:
- Die Erde hat sich seit 1901 um 0,9°C erwärmt.
- Der Meeresspiegel ist seit 1901 um ca. 20 cm gestiegen, und er steigt immer schneller.
- Die Meereisdecke im arktischen Sommer ist seit 1979 um rund 40% geschrumpft.
- Die Eisschilde Grönlands und der Antarktis verlieren an Masse, ebenso die meisten Gletscher weltweit.
- Die Wahrscheinlichkeit vieler extremer Klima- und Wetterereignisse hat zugenommen, und in den kommenden Jahrzehnten ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen.
Quelle: UD / pm-el