Plastik & Müll

Der essbare Kaffeebecher to go

Den Kaffeebecher to go nicht wegschmeißen, sondern aufessen – das ist die Idee hinter AllCup: Mit einer speziell entwickelten Beschichtung macht das Start-up aus Münster den Waffelbecher zum hitze- wie wasserbeständigen Trinkgefäß, das im Anschluss auch gleich noch verzehrt werden kann

27.06.2023

Der essbare Kaffeebecher to go
Dank einer speziellen Beschichtung lässt sich problemlos Kaffee in den Waffelbecher eingießen.

Seit der Gründung Ende 2019 machen Sarah Theresa Schulte, Lara Wagemann und Martin Nauen – Oecotrophologie- Absolvent an der FH Münster – immer weiter Fortschritte: 450.000 Euro haben sie bei Investor:innen einwerben können, um ihre Arbeit zu finanzieren, sie sind in größere Räumlichkeiten mit eigenem Labor in der Mendelstraße in Münster gezogen, haben ein Patent angemeldet und jüngst ihren ersten Labormitarbeiter eingestellt, der das Gründungsteam und dessen Werkstudentinnen unterstützt.

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„Wir waren im vergangenen Jahr bei vielen Netzwerk- und Pitch- Veranstaltungen, um unsere Idee vorzustellen“, sagt Schulte. „Dabei haben wir Investoren gefunden, die einerseits Kapital, aber auch Know-how und Expertise mitbringen, die uns weiterhelfen.“ Mit der gesammelten Summe kann AllCup nun die Forschung an der Beschichtung weiter vorantreiben, Personalkosten decken und den Markteintritt in ersten Mengen finanzieren: Eine Kieler Anlage soll die Becher herstellen – zunächst circa 25.000 davon im Monat. Damit will das Team prüfen, „wie der Markt auf größere Mengen reagiert“, erklärt Wagemann. „Und wir wollen zeigen, dass die Beschichtung funktioniert.“

Bis es soweit ist, arbeitet Nauen daran, dass das Pulver in der entsprechenden Anlage auch verarbeitet und auf die Waffelbecher aufgetragen werden kann. Unterstützung bekommt er mit einem neu eingestellten Lebensmitteltechnologen und kann, nachdem AllCup zuvor im food lab muenster der Hochschule und mit Unterstützung von Prof. Dr. Guido Ritter gearbeitet hat, dies nun auch in eigenen Räumlichkeiten tun. „In unserem Labor sind wir unabhängig“, so Nauen. „Die FH Münster hat uns aber sehr dabei geholfen, die ersten wichtigen Schritte machen zu können. Gemeinsam mit Guido Ritter konnten wir zum Beispiel den Sensoriktest für die Becher machen.“ Durch die Gründungsberatung aus dem Team von FH Münster und TAFH Münster GmbH ist das Start-up zudem zu Beginn gecoacht worden und erhielt mit dessen Unterstützung das EXIST-Gründerstipendium. Außerdem hat das Team am sechsmonatigen Inkubator-Programm des REACH Euregio Start-up-Centers teilgenommen, das die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) leitet und bei dem die FH Münster Partner ist.

Schulte und Wagemann kümmern sich parallel darum, auf Branchen-Veranstaltungen weiter zu netzwerken und AllCups Reichweite zu stärken. Denn nach der Finanzierung ist eben auch vor der Finanzierung. „Wenn man ein Start-up gründet, muss man flexibel und bereit für Veränderungen sein“, sagt Wagemann. „Denn das Unternehmen wächst.“ Zuletzt waren die beiden beim WES Gründerinnen Summit in Wuppertal und haben dort mir ihrem Pitch sowohl den ersten Preis als auch den Publikumsaward gewonnen. WES steht für „Women Entrepreneurs in Science“ und ist eine Initiative der Bergischen Universität Wuppertal.

Quelle: UD/fo
 

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