Geldanlage

Candriam präsentiert Zuckerstudie

Zucker ist verantwortlich für eine massive Zunahme von Fettleibigkeit und anderen metabolischen Krankheiten in den letzten 50 Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Vermögensverwalter Candriam. Neben Risiken birgt das aber auch Chancen für Anleger: Ernährung ist wesentliche Triebfeder für Wachstum und Rentabilität.

31.05.2019

Candriam präsentiert Zuckerstudie

Der Bericht umreißt Bewertungskriterien zum Verständnis des Zuckerrisikos der Portfoliounternehmen. Die Holdings werden nach ihrem geografischen Engagement in Märkten mit bereits bestehenden oder erwarteten Zuckerverordnungen und nach dem Zuckeranteil in den unternehmenseigenen Produktpaletten bewertet. Darin spiegelt sich die Überzeugung wider, dass Ernährung eine wesentliche Triebfeder für künftiges Wachstum und Rentabilität darstellt. Als verantwortungsbewusster Anleger bewertet Candriam die Positionierung der Portfoliounternehmen nach unterschiedlichen Kategorien und Faktoren, unter anderem nach Gesundheit und Wohlbefinden.

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Zucker als Hauptursache für Fettleibigkeit

Die Anzeichen mehren sich, dass Zucker mittlerweile die Hauptursache für Fettleibigkeit ist. Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weisen darauf hin, dass Zucker in der Tat eine maßgebliche Rolle für das Körpergewicht spielt. Trotz dieser Ergebnisse breiten sich ungesunde Ernährungsweisen weiter aus. Der Verbrauch von Zucker- und Fettzusätzen ist dramatisch gestiegen. Es wird davon ausgegangen, dass mehr als ein Drittel aller Erwachsenen weltweit übergewichtig ist und 13 Prozent von ihnen fettleibig sind.

Explodierende Kosten und wachsendes Bewusstsein für gesündere Ernährung

Die Kosten dieser Gesundheitsprobleme haben für die Gesellschaft ein untragbares Niveau erreicht. Schätzungen legen nahe, dass ein bis zwei Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Minderung der aufgrund schlechter Essgewohnheiten entstandenen Gesundheitskosten aufgewandt werden. Um diese Last zu verringern, haben internationale Organisationen und nationale Regierungen damit begonnen, Richtlinien und Vorschriften zu entwickeln, die den Zuckerverbrauch reduzieren und die Transparenz hinsichtlich der Zutaten erhöhen sollen – und damit letztlich dem „versteckten“ Zucker in Produkten den Kampf ansagen.

Gleichzeitig wächst bei Verbrauchern, hauptsächlich angeführt von den sogenannten Millennials, das Bewusstsein für die Qualität ihrer Lebensmittel sowie für gesündere und oft zuckerfreie Essgewohnheiten. Die Lebensmittel- und Getränkebranche unterliegt insofern besonders stark Konsumententrends und regulatorischen Bestimmungen, die eine Bedrohung für Gewinne und Marktanteile bedeuten können.

Solange Le Jeune, Senior ESG Analyst bei Candriam
Solange Le Jeune, Senior ESG Analyst bei Candriam

Wim Van Hyfte, Global Head of Responsible Investment and Research bei Candriam, sagt: „Als Anleger sind wir bestrebt, ESG-Risiken in die Unternehmensanalyse aufzunehmen, die die finanziellen Aussichten der Unternehmen potenziell, und zwar manchmal deutlich, beeinträchtigen können. Umgekehrt entstehen neue Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen, die innovative Lösungen zur Abschwächung dieser ESG-Risiken entwickeln. Zucker – Risiko und Chance zugleich – verdeutlicht diese Polarität.”

Solange Le Jeune, Senior ESG Analyst bei Candriam, ergänzt: „Wir stehen mit den Unternehmen, an denen wir Anteile halten, im Austausch über das Thema Zuckergehalt und dessen Risiken, damit wir ihre Strategien in diesem neuen Umfeld besser verstehen. Als langfristiger und verantwortungsbewusster Anleger unterstützen wir unsere Portfoliounternehmen darin, dies als Chance zu begreifen, um ihr langfristiges Wachstum hinsichtlich Ernährung durch die Umsetzung der richtigen Geschäfts- und Produktportfoliostrategie zu verbessern.“

Quelle: UD/pm
 

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