Mit einem nachhaltigen Girokonto die Umwelt schützen
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Vor allem, was den Umweltschutz und den Ausstoß von Treibhausgasen angeht, ist in Deutschland ein Bewusstsein unter der allgemeinen Bevölkerung gewachsen. Ein Beispiel hierfür ist das Finanzwesen.
07.10.2022
Uns werden die realen Auswirkungen des Klimawandels immer bewusster. Wetterextreme und Naturkatastrophen wie Hitzesommer, Starkregen, Überschwemmungen, Waldbrände und starke Herbststürme zeigen uns, dass wir etwas ändern müssen. Oftmals ist der ökologische Fußabdruck aber sehr komplex und viele unserer versteckten Umweltsünden sind uns gar nicht bewusst. Ein Beispiel hierfür ist das Finanzwesen. Als Bankkund*in haben Sie die Möglichkeit, mit Ihren persönlichen Finanzen nachhaltige Praktiken und umweltschonende Anlagemethoden zu unterstützen. Ein erster Schritt, dies zu tun, führt über ein nachhaltiges Girokonto. Was das genau ist und alles, was Sie über das Thema wissen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was sollte ein nachhaltiges Girokonto leisten?
Wenn Sie Geld auf Ihr Konto einzahlen, bleibt das Geld nicht einfach dort liegen. Sie können es zwar jederzeit abheben, in der Zwischenzeit arbeitet Ihr Geld jedoch für die Bank. Zum Beispiel finanziert die Bank damit Kredite, investiert es in Aktien oder kauft sich Edelmetalle. Das Problem liegt darin, dass einige Banken umweltschädliche Projekte finanzieren. Dazu gehören unter anderem der Abbau von Erdöl und Erdgas, die Automobilindustrie, Fluggesellschaften etc.
Bei einem nachhaltigen Girokonto hingegen verwendet die Bank Ihr Geld nicht für solche Projekte. Es wird lediglich in Anlagen investiert, welche die Umwelt nachweislich nicht übermäßig beeinträchtigen. Noch einen Schritt weiter gehen Banken wie die Tomorrow Bank, die lediglich nachhaltige Projekte finanzieren, wie beispielsweise Green Bonds.
Was kostet ein nachhaltiges Girokonto?
Die Kosten eines nachhaltigen Girokontos können sich stark voneinander unterscheiden, je nachdem, für welches Finanzinstitut Sie sich entscheiden. Eine preiswerte Möglichkeit, ein nachhaltiges Girokonto zu führen, bietet die erwähnte Tomorrow Bank. Mit dem Tomorrow Now Girokonto können Sie bereits mit einer Kontoführungsgebühr von 3 Euro im Monat ihr Geld sicher und nachhaltig aufbewahren.
Neben der Tomorrow Bank gibt es noch ein gutes Dutzend andere seriöse Anbieter von umweltfreundlichen Banking-Lösungen. Einige Banken betreiben allerdings bewusstes "Greenwashing", um höhere Gebühren verlangen zu können. Nachhaltige Konten sind zwar selten kostenlos, es lohnt sich allerdings in den meisten Fällen nicht, nachhaltige Girokonten zu wählen, die deutlich mehr kosten als ein übliches Konto.
Ist mein Konto bei der Sparkasse nicht nachhaltig?
Als öffentlich-rechtliche Universalbanken genießen Sparkassen den Ruf, nachhaltig, regional und sozial verträglich zu wirtschaften. Dass dies nicht immer der Fall ist, stellte 2019 die Organisation Fair Finance fest. In einem Ranking zeigte Fair Finance im Handelsblatt auf, dass die Sparkassen einen großen Nachholbedarf haben und in manchen Bereichen sogar weniger nachhaltig anlegen als die großen Privatbanken Deutschlands. Nicht alle Sparkassen sind gleich problematisch und ob auch Ihre Sparkasse betroffen ist, muss im Einzelfall geprüft werden. Allgemein gesprochen können die Methoden der deutschen Sparkassen allerdings nicht zu den nachhaltigen Anlageverfahren gezählt werden. Wenn Ihnen die Nachhaltigkeit Ihrer persönlichen Finanzen wichtig ist, sollten Sie daher auf Angebote zurückgreifen, die nachweislich in eine grünere Zukunft investieren.
Fazit
Mit der Wahl eines nachhaltigen Girokontos beschreiten Sie den Weg hin zu einem verantwortungsvollen und umweltverträglichen Banking. Setzen Sie dabei auf seriöse Banken, die kein Greenwashing betreiben und nachweisbar umwelt- und sozialverträglich handeln. Oftmals sind die Kosten überschaubar und nicht wesentlich teurer, als es bei herkömmlichen Girokonten der Fall ist. Mit günstigen (Online-) Anbietern von nachhaltigen Girokonten wird Ihr Geld nicht in umweltschädliche Anlagen investiert, sondern bewusst für grüne Projekte verwendet.