Geldanlage

Nachhaltigkeit im Finanzwesen

Das wachsende Interesse an nachhaltigen Geldanlagen spiegelt den gesellschaftlichen Wandel wider. Immer mehr Menschen möchten mit ihren Investments nicht nur Rendite erzielen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Lösung sozialer Herausforderungen leisten. Nachhaltige Finanzprodukte unterstützen gezielt den Umbau hin zu einer ökologisch-sozialeren Wirtschaft, indem sie ethisch-ökologische Kriterien berücksichtigen.

04.12.2024

Nachhaltigkeit im Finanzwesen

Was sind nachhaltige Geldanlagen?

Nachhaltige Geldanlagen sind Investments, die nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch ökologische, soziale und ethische Kriterien berücksichtigen. Diese Anlagen orientieren sich häufig an den ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance), die Umweltstandards, soziale Verantwortung und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung in den Fokus rücken. Viele Direktbanken im Vergleich bieten mittlerweile nachhaltige Anlageprodukte an.
Zu nachhaltigen Geldanlagen zählen beispielsweise Investitionen in:

• Erneuerbare Energien
• Energieeffizienz
• Wasserversorgung
• Faire Arbeitsbedingungen
• Armutsbekämpfung

Die Europäische Union hat mit der EU-Taxonomie wissenschaftliche Kriterien festgelegt, anhand derer wirtschaftliche Aktivitäten als nachhaltig eingestuft werden können. In Deutschland stieg das verwaltete Vermögen von Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen im Jahr 2020 auf 107 Milliarden Euro - ein Zuwachs von 43,8 Milliarden Euro innerhalb eines Jahres.

Nachhaltige Geldanlagen tragen dazu bei, gesellschaftliche und ökologische Ziele wie Klimaschutz und Umweltschutz zu erreichen. Direkte Investments, zum Beispiel in Projekte für erneuerbare Energien oder umweltfreundliche Unternehmen, bieten dabei einen unmittelbareren Einfluss auf die Umweltauswirkungen als klassische Sparprodukte.

Anzeige

Warum in nachhaltige Geldanlagen investieren?

Nachhaltige Geldanlagen bieten Ihnen die Möglichkeit, eine attraktive Rendite zu erzielen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz zu leisten. Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit setzen, zeichnen sich oft durch eine hohe Innovationskraft aus und profitieren von Wachstumstrends wie dem Ausbau erneuerbarer Energien oder der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten.

Sie haben heute eine breite Palette an Möglichkeiten, um nachhaltig zu investieren. Dazu zählen unter anderem:

• Fonds und ETFs, die in ethisch oder sozial-ökologisch ausgerichtete Unternehmen investieren
• Anleihen, die nachhaltige Projekte finanzieren
• Direktinvestments in erneuerbare Energien oder Green Buildings

Um die Nachhaltigkeit von Anlageprodukten zu bewerten, werden häufig ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, gute Unternehmensführung) herangezogen. Über 200 Kriterien können dabei in die Beurteilung einfließen. Seit August 2022 sind Finanzinstitute zudem verpflichtet, Sie nach Ihren nachhaltigen Anlagezielen zu befragen.

Anlagestrategien für nachhaltige Investments

Es gibt verschiedene Ansätze, um Nachhaltigkeit im Anlageportfolio zu berücksichtigen. Eine Möglichkeit sind Ausschlusskriterien, bei denen kontroverse Geschäftsfelder wie Waffen, Tabak oder fossile Brennstoffe von vornherein ausgeschlossen werden. Zu den häufig ausgeschlossenen Branchen zählen auch Glücksspiel, Alkohol und Atomkraft.

Ein anderer Ansatz ist das Best-in-Class-Prinzip. Hierbei werden innerhalb einer Branche die Unternehmen mit den besten Nachhaltigkeitsleistungen ausgewählt. Die Bewertung erfolgt anhand von ESG-Kriterien, die ökologische, soziale und Governance-Aspekte umfassen.

Beim Impact Investing stehen konkrete positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft im Mittelpunkt. Die Investments sollen messbar zur Lösung von Nachhaltigkeitsproblemen beitragen, beispielsweise in den Bereichen:

• Erneuerbare Energien
• Armutsbekämpfung
• Bildung
• Gesundheit

Eine weitere Option sind nachhaltige Themenfonds. Diese bündeln Unternehmen aus zukunftsträchtigen Segmenten wie Wasser, Gesundheit oder Clean Technology.

Grüne Geldanlagen im Überblick

Für nahezu jede Anlageklasse existieren mittlerweile nachhaltige Alternativen. Von grünen Sparprodukten über SDG-Fonds bis hin zu Direktbeteiligungen an Ökostromprojekten - die Auswahl ist vielfältig. Diese Investments basieren auf ethischen, sozialen, ökologischen und moralischen Grundsätzen und ermöglichen es Ihnen, Ihr Geld gemäß persönlicher Wertmaßstäbe anzulegen.

Um seriöse Angebote zu identifizieren, bieten Nachhaltigkeitsratings von unabhängigen Agenturen wertvolle Orientierung. Anhand von ESG-Kriterien bewerten sie, wie nachhaltig Unternehmen und Finanzprodukte tatsächlich sind. Auch anerkannte Gütesiegel dienen als Richtschnur bei der Auswahl grüner Geldanlagen.

Dennoch ist es ratsam, genau zu prüfen, was sich hinter grünen Werbeversprechen verbirgt. Greenwashing, also die oberflächliche Darstellung von Nachhaltigkeit ohne substanzielle Umsetzung, gilt es zu vermeiden. Im Zweifelsfall empfiehlt sich eine unabhängige Beratung, um passende Produkte für Ihre individuellen Anlageziele und Wertvorstellungen zu finden.

Wie erkennt man nachhaltige Geldanlagen?

Die Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlagen steigt stetig. Doch nicht alles, was grün erscheint, ist tatsächlich nachhaltig. Die EU-Taxonomie schafft nun schrittweise mehr Klarheit und Transparenz am Markt, indem sie definiert, welche Wirtschaftstätigkeiten als ökologisch nachhaltig gelten.

Zudem wurden die Pflichten zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen verschärft. Anbieter von Finanzprodukten müssen künftig genau darlegen, wie Nachhaltigkeitsrisiken in Investitionsentscheidungen einbezogen werden und welche Auswirkungen dies hat.

Die Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (SFDR) verpflichtet seit 2021 Vermögensverwalter und Fondsgesellschaften, Finanzprodukte wie ETFs zu kategorisieren:

• Artikel 6: Beschreibung der Auswirkungen von Nachhaltigkeitsrisiken
• Artikel 8: Förderung ökologischer oder sozialer Merkmale
• Artikel 9: Ziel nachhaltiger Investitionen

Nachhaltig anlegen mit der DekaBank

Die DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen, verbindet seit jeher ökonomische mit gesellschaftlicher Verantwortung. Neben den klassischen Anlagekriterien wie Rendite, Risiko und Liquidität ist Nachhaltigkeit eine zentrale Leitlinie für alle Investitionsentscheidungen. Dafür hat die DekaBank einen mehrstufigen ESG-Ansatz entwickelt, der über Ausschlusskriterien, Ratings, Einzeltitel-Analysen und aktive Einflussnahme sicherstellt, dass Nachhaltigkeitsaspekte konsequent in die Portfolios integriert werden.

Als Investor haben Sie bei der DekaBank die Wahl zwischen einer Vielzahl nachhaltiger Produkte - vom klimabewussten Aktienfonds über Green Bonds bis hin zu Impact-Investments. Seit 2019 bietet die DekaBank auch nachhaltige Zertifikate an, deren Basiswerte ein gutes bis sehr gutes Nachhaltigkeitsrating bei der Ratingagentur MSCI aufweisen müssen.

Ein wichtiger Bestandteil des Nachhaltigkeitsansatzes der DekaBank ist das Engagement. Im direkten Dialog mit Unternehmen und durch Stimmrechtsausübung auf Hauptversammlungen treibt die Deka aktiv Themen wie Klimaschutz und gute Unternehmensführung voran. Über 2.000 Unternehmen werden jährlich auf Nachhaltigkeit und ESG-Aspekte angesprochen.

Fazit

Nachhaltige Geldanlagen bieten Ihnen die Möglichkeit, eine grüne Zukunft mitzugestalten und gleichzeitig finanziell vorzusorgen. Das Angebot an nachhaltigen Investmentprodukten wächst stetig, sodass für jeden Anlegertyp und jedes Anlageziel passende Lösungen verfügbar sind. Um die Nachhaltigkeit einer Geldanlage zu beurteilen, ist es wichtig, dass Sie genau hinschauen. Kriterien wie der Ausschluss von Branchen oder unethischen Verhaltensweisen sowie Investitionen in zukunftsträchtige Bereiche geben Aufschluss darüber, wie nachhaltig ein Investment tatsächlich ist. Auch wenn nachhaltige Investments von Privatanlegern allein die Welt nicht "retten" werden, leisten sie doch einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Darüber hinaus bieten nachhaltige Geldanlagen die Chance, langfristig von den Wachstumsbereichen der grünen Wirtschaft zu profitieren und damit eine Win-win-Situation für Anleger und Umwelt zu schaffen. Indem immer mehr Anleger bewusst in nachhaltige Produkte investieren, wächst auch der Druck auf Unternehmen, Verantwortung zu übernehmen und umweltfreundlichere Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Indem nachhaltige Investitionen zunehmend Mainstream werden, fördern sie nicht nur den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft, sondern tragen auch dazu bei, dass soziale und ökologische Verantwortung in der Finanzwelt stärker berücksichtigt wird.

Quelle: UD/cp
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche