Geldanlage

Nachhaltiges Investment - Aufbruch aus der Nische

Umweltschutz und soziale Belange spielten bisher an den Kapitalmärkten der Welt kaum eine Rolle. Doch das ändert sich: Immer mehr Menschen wollen ihr Geld mit gutem Gewissen und guten Renditen anlegen. Nachhaltige Investmentformen boomen daher. Was zeichnet sie aus? Den vollständigen Artikel lesen Sie im aktuellen Jahrbuch des Global Compact Deutschland!

28.01.2005

Socially Responsible Investment (SRI) bezeichnet Investitionen, die nicht alleine Rendite-orientiert sind, sondern auch normative Werte berücksichtigen. Der Begriff stammt aus den USA und hat sich in Fachkreisen etabliert. Hier zu Lande ist häufig auch von grünem, ökologischem oder auch nachhaltigem Investment die Rede. Die Ursprünge des SRI reichen weit zurück. Die Quäker etwa warben dafür, nicht in sogenannte „sin stocks“ (sündige Aktien), zu denen sie Unternehmen der Alkohol-, Tabak- und Glückspielindustrie zählten, zu investieren.

 
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SRI hat viele Gesichter: Sie reichen von klassischen Anlageformen wie dem Sparbuch und Rentenpapieren, über Aktien und Investmentfonds bis hin zu direkten Unternehmensbeteiligungen, etwa bei einem Windpark. In den USA machen SRI-Fonds Ende 2003 mit etwa 2.150 Mrd. US-Dollar Anlagevermögen etwa elf Prozent aller professionell gemanagten Assets aus, so die Zahlen des Social Investment Forums (SIF). In Europa ist der Markt mit 34 Mrd. Euro noch verhältnismäßig bescheiden, doch die Wachstumsraten sind mit zehn Prozent im Jahresdurchschnitt rasant. Und der Trend hält: 47 Prozent der Finanzmakler in Deutschland erwarten weiterhin ein kräftiges Wachstum. Das ergab eine Befragung des F.A.Z.-Instituts unter 100 Top-Finanzmaklern in Deutschland.

Getragen wird das Wachstum vor allem von institutionellen Anlegern: Nach dem Crash der „New Economy“ und Betrugsfällen wie bei Enron oder den Gebrüdern Haffa investieren diese ihr Geld vorsichtiger. Voraussetzung für eine Investition ist, das Unternehmen ihre Zukunftsfähigkeit dauerhaft und nachvollziehbar unter Beweis stellen. Gerade globale Akteure müssen dabei komplexe Zusammenhänge beachten. Unternehmen agieren nicht im Vakuum, sondern sind Teil unserer Welt. Wollen Manager ihr Unternehmen im 21. Jahrhundert erfolgreich führen, so müssen sie auch auf Fragen Antwort geben, die politische, ökologische und soziale Aspekte einschließen: Welchen Einfluss haben Handelspolitik und WTO-Verhandlungen auf die Produktion? Wie entwickeln sich Konsumgewohnheiten? Was bewirken bekannte Trends wie Urbanisierung und Bevölkerungswachstum sowie neue Szenarien wie Klimawandel und Ressourcenknappheit bei Rohöl und Wasser? Nachhaltige Investoren investieren ihr Kapital in jene Unternehmen, die ihnen hierauf zufriedenstellende Antworten geben.
Quelle: UD / GCD
 
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