Geldanlage

Fond im Fokus: Activest EcoTech

Nach der zerplatzten Blase des Neuen Marktes und Skandalen wie etwa Enron sind Anleger heute vorsichtig. Sie wollen besser wissen, was mit ihrem Geld passiert. Kein Wunder, dass ethisch und ökologisch verantwortungsbewusste Anlageprodukte daher boomen. Doch worin unterscheiden sie sich von herkömmlichen? UmweltDialog hat den Activest EcoTech-Fond der HypoVereinsbank näher untersucht.

05.10.2005

Wer nachhaltig investieren will, hat eine große Auswahl. Gab es Anfang der 80er Jahre europaweit gerade einmal vier nachhaltige Publikumsfonds, so sind es heute weit über 350. Noch spielen solche Geldanlagen eine untergeordnete Rolle auf den Finanzmärkten. Erst 34 Mrd. Euro sind europaweit nach verantwortlichen Kriterien angelegt, so die Zahlen des European Social Investment Forums (Eurosif). Doch nachhaltige Investments sind längst kein Nischenprodukt mehr. Hierzulande wächst der Markt jährlich um zehn Prozent und ein Blick über den Atlantik zeigt künftige Potenziale: In den USA machen sie bereits 11 % des Anlagevermögens aus.  Immer mehr Finanzdienstleister bieten ihren Kunden nachhaltige Fonds an. Seit vielen Jahren einer der erfahrensten ist die Münchner HypoVereinsbank mit ihrem Produkt „Activest EcoTech“.   
 
Der Activest EcoTech C war einer der ersten Fonds in Deutschland, der sich in die ökologische Nische setzte. In den Anfangsjahren mehr auf alternative Energien ausgerichtet, hat er sich nun voll auf Nachhaltigkeit im Ansatz konzentriert. Der Fonds investiert weltweit in Aktien von Unternehmen, die umweltfreundliche Produkte und Technologien entwickeln und dadurch dazu beitragen, eine saubere und gesunde Umwelt zu schaffen oder existierende Schäden zu beheben. Dies umfasst zum Beispiel die Bereiche Luftreinhaltung, Recycling, Abfallentsorgung, Biotechnik und geothermische Energieversorgung. Bewusst ausgeschlossen sind dabei Rüstungs-, Tabak- und Alkoholhersteller. Dafür nehmen kleinere und mittlere Unternehmen eine bedeutende Rolle ein.
 
Angesichts tausender Unternehmen, die hier in Frage kommen, fällt auch einem erfahrenen Fondmanager wie Christian Zimmermann die Auswahl schwer. Zimmermann betreut seit zwei Jahren den Activest EcoTech-Fond. Aus seiner Erfahrung heraus weiß er, wie schwierig es ist, echtes Nachhaltigkeitsengagement zu erkennen. „Wir hatten in 2004 kurzfristig einen  Titel aus Japan, der Windmühlen, aber eben auch Kampfjets produziert.“ Seit 2005 kooperieren die Münchner daher mit dem renommierten Analystenhaus Oekom Research. „Man wird glaubwürdiger und kann sich auf die Performance konzentrieren,“ erläutert Christian Zimmermann im Gespräch mit UmweltDialog. Oekom Research identifizierte weltweit rund 600 Unternehmen, deren Nachhaltigkeitsengagement glaubwürdig ist und für Anleger empfehlenswert.

Risiken runter, Renditen rauf

Der Activest EcoTech-Fond verwaltet rund 65 Mio. Euro und hat weltweit in derzeit 92 Titel investiert. Das Portfolio reicht vom bekannten deutschen Mittelständler wie Techem über den Body Shop bis hin zu vermeintlichen Exoten wie Yit-Yhthyma Oyi,  einem couragierten Bauunternehmen aus Finnland. Um dabei eine möglichst optimalen Rendite zu erzielen agieren die nachhaltigen Fondmanager innerhalb der erlaubten Titel nicht viel anders als ihre Kollegen herkömmlicher Fonds. Zimmermann steuert das Risiko seiner Anleger dabei über drei Instrumente: Keine Aktie macht mehr als 3 % seines Portfolios aus, wöchentlich werden Schwankungen und Entwicklungen genau ausgewertet und schließlich darf kein Wert mehr als 10 % unterhalb des Branchenschnitts liegen.  

Aber machen sich nachhaltige Investments wirklich bezahlt? „Zugegeben: Man muss auf etwas verzichten, also etwa Rüstungswerte, hat aber die Chance auf Überkompensation,“ so Zimmermann im Gespräch. Aus seiner Erfahrung sei der Activest EcoTech vergleichbar mit, wenn nicht sogar besser als herkömmliche Fonds. „In 2005 hatten wir knapp 30 Prozent Rendite,“ ergänzt Zimmermann stolz.
 
Dennoch seien solche Anlageformen keine Insel der Glückseligen: Der Durchschnitt der Ökologiefonds hat in den letzten Jahren ein Minus von 31% erzielt. Doch das ist noch tröstlich im Vergleich zu allen anderen Globalen Fonds, die bei -41% abschnitten oder gar  reinen Technologiefonds mit -70%. Der Activest EcoTech C hat in diesem Zeitraum lediglich ein Minus von 18% und in der Aufwärtsphase nochmals klar die Nase vorne. Die hohe Qualität des Fonds wird auch von unabhängiger Seite bestätigt: Die Rating-Agentur Standard&Poor’s vergab jüngst für die gute Performance bei vergleichsweise geringem Risiko die Höchstnote von 5 S&P FUND STARS .
Quelle: UD
 
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