Geldanlage

5 Jahre Equator Principles

Im Mai 2003 wurden in Düsseldorf die „Equator Principles“ verabschiedet, ein umfassendes Regelwerk zur Einhaltung von Umwelt- und Sozial-standards bei Projektfinanzierungen wie etwa Pipelines, Staudämme oder Goldminen. Seitdem haben sich die Equator Principles als Umwelt- und Sozialstandard bei Projektfinanzierungen weltweit durchgesetzt.

19.05.2008

Die Equator Principles gelten inzwischen als international breit akzeptierter Standard bei Projektfinanzierungen. Die teilnehmenden Institute verpflichten sich, nur solche Projekte zu finanzieren, bei denen die Kreditnehmer die Umwelt- und Sozialkriterien der Equator Principles erfüllen.

Die Equator Principles haben die Finanzierung von großen Projekten weltweit verändert. Elemente eines substanziellen und detaillierten Umwelt- und Sozialmanagements wurden weltweit zur Regel, beispielsweise zur Vermeidung und Minimierung von Auswirkungen auf Flora und Fauna, öffentliche Anhörungen mit der Bevölkerung vor Ort und unabhängige Prüfstellen. Das Regelwerk basiert auf den Umwelt- und Sozialstandards der International Finance Corporation (IFC), einer Tochtergesellschaft der Weltbank, und gilt für Projekte ab einem Finanzierungsvolumen von bereits 10 Mio. US$. Im Jahr 2007 unterlagen nach Angaben der Zeitschrift „Infrastructure Journal“ von den insgesamt 74,6 Mrd. US$, die offiziell als Kredite an die Schwellenländer vergeben wurden, 52,9 Mrd. US$ den Equator Principles. Dies entspricht einem Anteil von rund 71% der gesamten für Projektfinanzierungen in den Schwellenländern bereitgestellten Mittel.
Die Equator Principles wurden im Juni 2006 überarbeitet, um die bis dahin gemachten Erfahrungen zu berücksichtigen und weitere Verbesserungen vorzunehmen. Dabei wurde unter anderem auch eine öffentliche Berichts-Pflicht für die teilnehmenden Finanzinstitute eingeführt.

Der Erfolg der Equator Principles beruht auch auf der guten Zusammenarbeit und dem Vertrauen zwischen den teilnehmenden Finanzinstituten und mit Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, die sich für eine gemeinsame Sache engagieren. Die jeweiligen Institute setzen die Equator Principles individuell um, immer unter Beachtung der Vertraulichkeit gegenüber den Kunden, doch auch im gegenseitigen Austausch ihrer jeweiligen Implementierungsweise, um deren stetige Weiterentwicklung und Verbesserung zu erreichen.

Zwar sind die Equator Principles eigentlich auf Projektfinanzierungen beschränkt, doch haben sie die Entwicklung von verantwortungsvollen Umwelt- und Sozialstandards auch in anderen Bereichen des Finanz- und Bankensektors vorangetrieben. Andere Geschäftsbereiche profitieren von den etablierten Standards und adaptieren diese, so dass sich das Umwelt- und Sozialbewusstsein in der gesamten Bankenbranche verstärkt hat.

Zu den Gründungsbanken zählten ABN AMRO, Barclays, Citigroup und WestLB, als Erstunterzeichner kamen hinzu Calyon, Credit Suisse First Boston, HVB Group, Rabobank Group, The Royal Bank of Scotland und Westpac Banking Corporation. Bis heute - fünf Jahre nach dem Start - haben sich 60 international im Gebiet der Projektfinanzierungen führende Finanzinstitute dieser Initiative angeschlossen, viele große internationale Banken sowie Versicherungsgesellschaften, bilaterale Entwicklungsagenturen und Exportkreditagenturen.
Quelle: UD
 
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