Freizeit

Reise-Trend 2014: Vom Urlaub zum nachhaltigen Reiseerlebnis

Nachhaltigkeit ist für Reiseanbieter und für Reisende kein neues Thema. An Kriterien wie Natur- und Umweltschutz, Ressourcenschonung, Recycling, Erhaltung der Artenvielfalt, etc. orientiert sich zunehmend das tägliche Handeln. Gleichzeitig hat sich aber auch der Wunsch nach einem nachhaltigen Reiseerlebnis an Stelle einer üblichen, pauschalisierten Urlausreise entwickelt.

23.12.2013

Nachhaltiges Reisen erfordert die Bereitschaft, sich auf das Gastland einzulassen. Foto: Marion Lenzen
Nachhaltiges Reisen erfordert die Bereitschaft, sich auf das Gastland einzulassen. Foto: Marion Lenzen

Das erfordert von den Reisenden die Bereitschaft, sich auf das Gastland einzulassen, sich damit zu beschäftigen, die Kultur und Geschichte besser kennenzulernen, bis hin zu einem direkten Kontakt zu den dortigen Menschen. "Solche Urlaubsreisen, um Land und Leute nachhaltig kennenzulernen, erfordern eine individuelle Zusammenstellung der einzelnen Reiseabschnitte, und eine kleine Gruppe erlebnisorientierter Reisender", so Ilona Hensel Geschäftsführerin des Reiseveranstalters Geotoura in Heidelberg.

Nachhaltigkeit beginnt schon bei der Planung, denn Entfernung zum Reiseziel und die Urlaubsdauer sollten in einem vertretbaren Verhältnis stehen. Für einen Umweltschutzausgleich der CO2-Schadstoffemissionen, welche durch die An- und Abreise entstehen, können Reisende beim Projekt "atmosfair" einen ganzen oder teilweise finanziellen Ausgleich leisten, der in Klimaschutzprojekte investiert wird.

Vom Urlaub zum Reiseerlebnis

Der wichtigste "Beitrag" des Gastes liegt jedoch in der grundsätzlichen Bereitschaft, "sich auf kulturelle und gesellschaftliche Gegebenheiten einzulassen, sich den Sitten und Gebräuchen des Gastlandes anzupassen und sich für das Land und seine Menschen zu interessieren. Auch wenn man sich damit von den Klischees entfernt", so Ilona Hensel, Geotoura. Die Anforderungen an einen Reiseveranstalter, sein Reiseangebot zu einem nachhaltigen Reiseerlebnis zu gestalten sind hoch. Kleine Gruppen, Individualisierung, direkte und gute Kontakte im Gastland sind dabei nur die sichtbaren Anforderungen, die zu einem wirklichen Reiseerlebnis beitragen. Je persönlicher der Kontakt und das Erlebnis mit den Menschen gestaltet werden, desto größer wird das Verständnis für die dortige gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation und die persönliche Bindung zu dem Gastland und desto nachhaltiger bleibt es in der eigenen Erinnerung.

Nachhaltige Reiseerlebnisse

Bei einer Andalusienreise des Heidelberger Reiseveranstalters Geotoura, der sich auf nachhaltige Reiseerlebnisse spezialisiert hat, werden zum Beispiel für Übernachtungen malerisch gelegenen Landhotels und ehemalige Paläste inmitten der historischen Zentren der Städte den kostengünstigeren Angeboten internationaler Ketten vorgezogen.

Zu einem Flamenco-Erlebnis ist man Gast der dortigen Familien, die dazu gereichten Tapas hat die Dame des Hauses selbst zubereitet. Oder ein Vertreter der islamischen Gemeinde erklärt vor Ort das Zusammenleben der verschiedenen Religionen aus seinem Blickwinkel. Und in der Höhle von "Curro Albaicin" lernen die Gäste die Gitanos, die spanischen Roma, ihre heutige Situation in Spanien und ihre emotionsvolle Musik kennen. Anstatt sich mit Hotel-Halbpension und "internationalen" Gerichten zufrieden zu geben, genießen die Gäste landestypische kulinarische Köstlichkeiten in ausgesuchten Restaurants. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass eine Nonne am Herd steht oder ein Koch die Geheimnisse der lokalen Cuisine demonstriert. Oft kochen auch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Küchenchef gemeinsam. Wichtig ist ein harmonisches, wohl dosiertes Zusammenspiel von Natur- und Kulturerlebnissen.

Quelle: UD / pte
 
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