Zertifizierte Hautpflege im Winter
Spröde Lippen, rissige Hände, trockenes Gesicht - im Winter braucht die Haut besondere Pflege. Wer sich von Kopf bis Fuß etwas Gutes tun möchte, setzt auf Naturkosmetik. Doch dieser Begriff ist nicht geschützt. An welchen Produktzeichen man gesundheitsverträgliche Cremes, Seifen und Lotionen erkennen kann, erklärt die Verbraucher Initiative e.V.
16.12.2016
Bei kaltem Wetter und trockener Heizungsluft wird die Haut stark beansprucht. Für einen zusätzlichen Schutz gegen Kälte und Trockenheit sorgen reichhaltige Pflegeprodukte. Möglichst gesundheitsverträglich sollen sie sein. Der Blick auf die Verpackung hilft bei der Suche nach echter Naturkosmetik. Diese schreibt Herstellern eine Reihe strenger Regeln für die Auswahl und Bearbeitung der Inhaltsstoffe vor. Auch Tierversuche sind verboten. Diese Vorgabe besteht schon seit Jahren und geht damit über die gesetzlichen Regelungen hinaus.
Verbraucher können sich dabei an Labels orientieren, die die Einhaltung der strengen Kriterien für Naturkosmetik versprechen. So steht das Zeichen "Kontrollierte Naturkosmetik" des BDIH für Rohstoffe aus ökologischem Anbau. Bestimmte Zutaten wie Olivenöl oder Jojoba müssen in Bio-Qualität verwendet werden. Das Label NATRUE gibt es in drei Stufen mit jeweils unterschiedlichem Bio-Anteil: "Naturkosmetik" mit Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs, "Naturkosmetik mit Bioanteil", bei der mindestens 70 Prozent der Inhaltsstoffe aus kontrolliert ökologischer Produktion stammen, und "Biokosmetik", bei der mindestens 95 Prozent der Inhaltsstoffe zertifiziert "bio" sein müssen. Daneben gibt es Ecocert, einen international tätigen, unabhängigen Kontrollverband im Umweltbereich, der zwei Siegel vergibt: "Naturkosmetik" mit 95 Prozent Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs und einem Bio-Anteil von 50 Prozent und "Ökologische Naturkosmetik", bei dem 95 Prozent der pflanzlichen Rohstoffe aus kontrolliert ökologischem Anbau stammen.
Informationen zu Kosmetiklabels und weiteren Zeichen auf Produkten und Dienstleistungen finden Verbraucher unter www.label-online.de. In dieser Online - Datenbank beschreibt und bewertet die Verbraucher Initiative e.V. seit dem Jahr 2000 über 600 Zeichen in 16 Kategorien. Eine kostenlose Label-App liefert den schnellen Rat für unterwegs. Es gibt sie für alle gängigen Betriebssysteme.