Mit Labels auf einen grünen Zweig kommen
Jedes Jahr schrumpfen die Wälder weltweit um 13 Millionen Hektar, das entspricht etwa der Fläche von Griechenland. Besonders die Konsumgewohnheiten der Menschen in den Industriestaaten tragen dazu bei, dass Bäume für Holz, Agrargüter, Rinderzucht und Futtermittel abgeholzt werden. Die Verbraucher Initiative informiert über Labels, die beim papiersparen helfen.
12.05.2017
"Nahezu die Hälfte des weltweit geernteten Holzes wird für die Produktion von Papier, Pappe und ähnlichen Produkten verwendet. Allein für die deutschen Papier- und Zellstoffimporte wird weltweit jährlich eine Fläche von etwa 590.000 Hektar Wald - doppelt so groß wie das Saarland - gerodet", erklärt Barbara Stocker, Referentin der Verbraucher Initiative. "Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von fast 250 Kilo pro Jahr für Küchenrollen, Werbeprospekte oder Druckerpapier ist Deutschland EU-weit Spitzenreiter." Dabei kann schon der Griff zu gelabelten Produkten viel bewirken.
Papier in 100 Prozent Recyclingqualität sind leicht erkennbar an den Bildzeichen Blauer Engel, FSC-Recycling oder ProPlanet, die auf vielen Papierprodukten wie Taschentüchern, Küchen- und Toilettenpapier zu finden sind. Wer Recyclingpapier in Büro und Haushalt verwendet, schont nicht nur die Wälder, sondern spart auch Wasser und Energie und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Wenn es doch mal Primärfaserpapier sein soll, sind Produkte mit dem FSC- oder PEFC-Label die nachhaltigere Variante. Die beiden Labels stehen für eine ökologisch verantwortliche Nutzung der Wälder.
Mehr Informationen zu Papiersiegeln sowie Zeichen aus anderen Produktgruppen bietet Europas größte Labeldatenbank. Dort bewertet die Verbraucher Initiative seit dem Jahr 2000 die unterschiedlichen Zeichen in 16 verschiedenen Kategorien. Derzeit sind Informationen zu über 700 Zeichen online erhältlich. Eine kostenlose App für alle gängigen Betriebssysteme liefert den schnellen Rat unterwegs.