Umstellung auf effiziente Beleuchtung spart Strom und Geld
Bis zu 300 Kilowattstunden Strom und 85 Euro jährlich kann ein Einfamilienhaushalt einsparen, wenn er konsequent auf energieeffiziente LED-Lampen umstellt. Das zeigen die ersten Ergebnisse der bundesweiten Stromsparaktion „alles LeuchtED – Praxistest effiziente Beleuchtung“ von EcoTopTen, der Internetplattform für ökologische Spitzenprodukte des Öko-Instituts.
27.06.2017
In Zusammenarbeit mit vier Energieversorgern und weiteren Kooperationspartnern, begleitete das Öko-Institut 16 Privathaushalte bei der Umstellung ihrer Beleuchtung. Die Ergebnisse der von der Nationalen Klimaschutz Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderten Aktion, fließen in verbesserte Verbraucherbroschüren ein, um künftig die Beleuchtungsumstellung in Privathaushalten zu erleichtern.
LED: Vorteile für Verbraucher und Umwelt
„Trotz des Wissens um das hohe Einsparpotential und der großen Auswahl an hochwertigen LED-Lampen, greifen Verbraucher noch zu selten auf diese energieeffiziente Art der Beleuchtung zurück“, beschreibt Dr. Dietlinde Quack, Leiterin der Verbraucherplattform EcoTopTen am Öko-Institut den Hintergrund der Aktion. „Daher gilt es, mit konkreten Tipps für das eigene Zuhause LED-Alternativen aufzuzeigen und ihre Vorteile hervorzuheben.“
Wie im Praxistest „alles LeuchtED“, der bereits jetzt zeigt, dass je nach Haushaltsgröße jährlich bis zu 80 Prozent Strom bei der Beleuchtung eingespart werden kann. „Das entlastet nicht nur den Geldbeutel sondern hilft gleichzeitig umweltschädliche CO2-Emissionen zu vermeiden“, ergänzt Britta Stratmann, Expertin für energieeffiziente Beleuchtung am Öko-Institut. „Und zwar ohne großen Aufwand. Denn es reicht, einfach nur die Leuchtmittel auszutauschen, die bereits im eigenen Haushalt vorhanden sind.“
Neuer Leitfaden hilft bei Umstellung auf effiziente Beleuchtung
Erste Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit den Aktionshaushalten hat das Öko-Institut in einer „Umstellungshilfe für Eilige“ umgesetzt. Diese erklärt, wie Haushalte ihre Beleuchtung in einfachen Schritten auf LED umstellen können:
- Einsparpotenzial identifizieren
Der größte Einspareffekt wird beim Austausch von Leuchtmitteln erzielt, die täglich lange brennen und eine hohe Wattzahl aufweisen. So benötigt etwa eine 60-Watt-Glühbirne bei einer täglichen Brenndauer von drei Stunden 66 Kilowattstunden (kWh) Strom. Zum Vergleich: Eine LED benötigt bei gleicher Brenndauer nur 10 Kilowattstunden Strom. Bei einem angenommenen Strompreis von 29,16 Cent pro Kilowattstunde beträgt die jährliche Ersparnis rund 16 Euro pro LED.
- Einkaufsliste erstellen und Lampen kaufen
Auszutauschende Lampe nach Sockel-Typ (etwa E27, E14, GU10), Lampenform, Wattzahl und Beleuchtungszweck prüfen und neues Leuchtmittel nach diesen Kriterien auswählen.
- Alte Lampen sachgerecht entsorgen
Glühbirnen und Halogenlampen können im Restmüll entsorgt werden. Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren gehören in die kommunalen Wertstoffsammelstellen.
Konkrete Tipps und Empfehlungen auf EcoTopTen
Die Expertinnen und Experten des Öko-Instituts empfehlen auf EcoTopTen, der Internetplattform für ökologische Spitzenprodukte, ausschließlich LED-Produkte mit der Energieeffizienzklasse A+ und einer Lichtausbeute von mindestens 80 Lumen pro Watt (LED-Lampen) und 60 Lumen pro Watt (LED-Strahler) sowie einer Lebensdauer von mindestens 20.000 Stunden. Dies entspricht einer Nutzung von etwa 20 Jahren.