Niedriges Einkommen verhindert Immobilienkauf
Für die meisten Deutschen ist ein zu niedriges Einkommen das Haupthindernis für einen Immobilienkauf. Dagegen sind Faktoren wie fehlende Jobsicherheit oder hohe Immobilienpreise weniger ausschlaggebend, sich gegen den Hauskauf zu entscheiden. Das hat eine Umfrage von ING-DiBa ergeben.
07.11.2018
Knapp die Hälfte der Deutschen träumt vom Immobilienkauf, allerdings sehen die meisten hierzulande ihr zu niedriges Einkommen als Haupthindernis dafür. Das sind einige Ergebnisse der repräsentativen ING-DiBa Umfrage, die im Sommer 2018 in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA durchgeführt wurde.
Die Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt spitzt sich zudem weiter zu: Während es vergangenes Jahr 14 Prozent der Befragten schwerfiel, ihre Mieten zu zahlen, stieg der Wert dieses Jahr auf 20 Prozent. Auch auf der Eigentümerseite spiegelt sich der Negativtrend wider: hier erhöhte sich die Zahl derer, die Probleme beim Bezahlen ihrer Hypothek haben, von elf auf knapp 14 Prozent. Europaweit steht Deutschland damit dieses Jahr im Mittelfeld, wohingegen es 2017 noch auf dem zweitniedrigsten Rang lag.
Kritik an der Wohnungspolitik wird lauter
„Mit Blick auf die angespannte Lage auf dem Immobilienmarkt verwundert es wenig, dass die Deutschen auch mit der Wohnungspolitik unzufriedener werden“, sagt Carsten Brzeski, Chefökonom der ING-DiBa. „Knapp 60 Prozent der deutschen Verbraucher sind der Ansicht, die Wohnungspolitik befinde sich auf dem Holzweg. Höchste Zeit also, dass die Politik über alternative Hebel nachdenkt, damit nicht noch mehr Menschen vor allem aus Großstädten herausgepreist werden.“