Leben & Wohnen

Corona-Effekt? Deutsche wünschen sich „mehr“ von ihren Nachbarn

Was wünschen sich die Deutschen von ihren Nachbarn? Gelegentliche Gespräche? Gemeinsame Aktivitäten? Ein freundschaftliches Verhältnis? Im Vergleich zum Mai 2019 ergeben sich in einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag von Vonovia deutliche Veränderungen.

02.11.2020

Corona-Effekt? Deutsche wünschen sich „mehr“ von ihren Nachbarn

94 Prozent möchten, dass man sich grüßt, wenn man sich begegnet. 2019 waren es nur 87 Prozent. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat dazu deutschlandweit mehr als 1.000 Menschen befragt. 84 Prozent wünschen sich gelegentliche Gespräche, vier Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr.

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Freundschaftliches Verhältnis zu den Nachbarn? 73 Prozent sagen „Ja“

Insgesamt erhoffen sich 73 Prozent der Deutschen ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren Nachbarn – das sind vier Prozentpunkte mehr als 2019. Besonders deutlich ist die Veränderung in den ostdeutschen Bundesländern: Während sich im vergangenen Jahr 69 Prozent ein freundschaftliches Verhältnis wünschten, sind es jetzt 79 Prozent. In den westdeutschen Bundesländern ist die Zahl von 69 auf 72 Prozent gestiegen.

Skepsis bei Nachbarschaftsfesten

Es ist zumindest ein Indiz, dass die Befragungsergebnisse von den Eindrücken der Corona-Pandemie beeinflusst sind: Insgesamt erhoffen sich die Deutschen mehr soziale Kontakte mit ihren Nachbarn als 2019, aber eher keine gemeinsamen Aktivitäten. Wenn es um Veranstaltungen wie Nachbarschaftsfeste geht, wünschen sich diese nur 48 Prozent der Befragten, immerhin fünf Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr. Besonders skeptisch sind in dieser Frage die Berliner: Nur 34 Prozent können sich zurzeit gemeinsame Aktivitäten mit den Nachbarn vorstellen, vor einem Jahr waren es noch 65 Prozent.

Dafür sprechen die Berliner lieber mit ihren Nachbarn als die Bewohner aller anderen Bundesländer: 93 Prozent legen Wert auf gelegentliche Gespräche. Mit nur 76 Prozent Zustimmung können die Bayern am ehesten auf einen nachbarschaftlichen Plausch verzichten.

Gegenseitige Unterstützung wollen mehr als drei Viertel der Befragten
Hinter dem nachbarschaftlichen Gruß und gelegentlichen Gesprächen liegt gegenseitige Unterstützung zum Beispiel im Krankheitsfall bundesweit auf Platz drei der Wunschliste. 78 Prozent wünschen sich Hilfe von ihren Nachbarn. Eine Vergleichszahl aus dem vergangenen Jahr liegt leider nicht vor.

Quelle: UD/cp
 

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