Alte Handys richtig entsorgen – darauf sollte man achten
Jedes Jahr kommen zahlreiche neue Smartphones und Tablets auf den Markt. Aufgrund der vielen neuen Funktionen und Design-Innovationen ist die Versuchung für Nutzer groß, sich ein neues Gerät zu kaufen. Ebenso sind Reparaturen für Laien oft kaum durchführbar, weshalb häufiger als unbedingt nötig ein neues Gerät gekauft wird. Die Folge davon: In deutschen Schubladen schlummern Millionen alter und defekter Smartphones und Tablets. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Entsorgung und bei Handy-Reparaturen achten sollten.
02.07.2021
Hinweise zur Entsorgung von Handys
Weist ein Handy einen irreparablen Defekt auf und kann selbst von einer professionellen Handy-Reparatur nicht mehr gerettet werden, muss es ordnungsgemäß entsorgt werden.
Auf keinen Fall gehört es in die heimische Mülltonne. Viele der verbauten Materialien weisen eine hohe Toxizität auf und sind entsprechend umweltschädlich. Das gilt vor allem für den Akku. Andere Materialien wiederum können recycelt und wiederverwendet werden. Wussten Sie zum Beispiel, dass die in einem Jahr in Deutschland verkaufen Neugeräte insgesamt über 700 Kilogramm Gold enthalten?
Aus diesen Gründen sollte man Handys nur an dafür vorgesehenen Stellen entsorgen. Hier gibt es folgende Möglichkeiten.
Elektronikhändler:
Seit 2016 sind Produzenten und Händler durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) dazu verpflichtet, Elektrogeräte wie zum Beispiel Smartphones zurückzunehmen. Ob sie in dem jeweiligen Laden gekauft wurden, ist dabei unerheblich. Einige größere Elektronikmärkte bieten für die Rückgabe der Smartphones sogar einen Geldbetrag in bar oder einen Gutschein.
Kommunale Recyclinghöfe:
Ebenso wie andere Elektronikgeräte können Smartphones auf kommunalen Wertstoffhöfen abgegeben werden. In Deutschland sind rund 500 dieser Sammelstellen registriert, die Elektrogeräte aller Art annehmen und dem Recycling zuführen.
Umwelthilfe:
Eine Abgabe defekter Elektrogeräte ist auch über die Umwelthilfe möglich. Hier gibt es zum Beispiel Programme wie „Handys für die Umwelt“, über die Smartphones recycelt werden können. Auch die Deutsche Post bietet mit Electroreturn ein ähnliches Programm an.
Datenlöschung nicht vergessen
Welches Handy Sie auch entsorgen möchten, vergessen Sie vorher nicht, die darauf befindlichen Daten zu entfernen. Weiterhin empfiehlt es sich, das Gerät vor dem Verkauf, aber auch vor der Entsorgung auf Werksteinstellungen zurückzusetzen. Auf diese Weise gehen Sie sicher, dass Ihre Daten nicht in falsche Hände geraten.
Wann sich eine Handy-Reparatur lohnt
Vor einer Entsorgung ist immer zu prüfen, ob nicht doch noch etwas zu retten ist. Das gilt vor allem bei typischen Defekten wie Display-Brüchen, Wasserschäden, defekten Home-Buttons und beschädigten Klinkenbuchsen. In diesen Fällen kann man durch eine professionelle Handy-Reparatur den funktionsfähigen Zustand in der Regel wiederherstellen. Bei der Auswahl eines Reparaturdienstleisters sollte man vor allem auf Qualitätsmerkmale wie Zertifikate, aber auch auf transparente Prozesse achten. Kleinere Diagnosen werden üblicherweise ohne Aufpreis direkt am Tresen durchgeführt. Teilweise werden auch zusätzliche Services wie Hol- und Bringdienste angeboten.