Nachhaltigkeit: So kann man beim Umzug Umwelt und Geldbeutel schonen
Jährlich ziehen in Deutschland rund 8,4 Millionen Menschen um, was häufig eine Entrümpelung der Haushalte zur Folge hat. Oft schimmeln Umzugskartons in Kellern, Liebgewonnenes wird in Plastik verpackt. In der neuen Wohnung stapeln sich die ausgepackten Kartons und der Müll häuft sich. Doch kein Grund zur Sorge, denn es gibt eine Lösung für dieses Problem.
13.04.2023
Ein Umzug in Eigenregie ist die beste Möglichkeit, einen umweltfreundlichen Umzug mit möglichst wenig Abfall und Arbeitsaufwand durchzuführen. Dieser Ansatz entlastet nicht nur das Gewissen, sondern fördert auch umweltfreundliche Praktiken. Im folgenden Abschnitt geben wir Ihnen einen Überblick darüber, wie Sie einen nachhaltigen Umzug durchführen und dabei auch noch Geld sparen können.
Eine gute Planung ist die halbe Miete
Die Planungsphase ist nicht zu vernachlässigen, vor allem, wenn der Umzug nachhaltig sein soll. Dazu gehört auch das Entrümpeln vor dem Umzug, um die Anzahl der zu transportierenden Gegenstände zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass das unüberlegte Wegwerfen von unerwünschten Gegenständen nicht nur verschwenderisch ist, sondern auch der Umwelt schadet. Daher ist es wichtig, den Umzug nachhaltig und verantwortungsbewusst zu gestalten, indem man im Voraus plant und sorgfältig entrümpelt.
Traditionelle Flohmärkte sind nicht mehr in Mode, denn heutzutage werden Möbel, Dekoartikel, Gesellschaftsspiele und andere Haushaltsgegenstände lieber über Online-Kleinanzeigenportale verkauft oder verschenkt. Wer Altkleider spenden möchte, kann über Online-Portale wie fairwertung.de oder altkleiderspenden.de den nächstgelegenen Kleidercontainer finden. Diese Portale helfen auch bei der Suche nach Second-Hand-Läden oder karitativen Einrichtungen in Ihrer Nähe. Sie können aber auch ganz konventionell entrümpeln, indem Sie Kleidungsstücke aus den 80er oder 90er Jahren an örtliche Theatervereine oder andere Interessierte spenden.
Gebrauchte Umzugskartons verwenden
Neue Umzugskartons aus dem Baumarkt zu kaufen, mag die bequemste Lösung sein, ist aber keine ökologisch nachhaltige Wahl. Auch wenn für die braunen Kartons Recyclingpapier verwendet wird, macht das keinen großen Unterschied. Zum Vergleich: Wenn in Deutschland jährlich 8,5 Millionen Menschen umziehen und dabei durchschnittlich drei Umzugskartons verwenden, sind rund 25 Millionen Umzugskartons im Umlauf.
Deshalb ist es sinnvoll, sich Umzugskartons von Freunden und Nachbarn zu leihen, statt neue zu kaufen. Gebrauchte Kartons bei einem Umzug reduzieren auch die Ausgaben. Sollten Ihre Bemühungen scheitern, können Sie auch online fündig werden. Außerdem ist es ratsam, bereits einige Wochen vor dem Umzug Verpackungsmaterial wie alte Zeitungen, Decken, Handtücher, Schals sowie Artikel aus Online-Bestellungen und Geschenke zu sammeln.
Umweltfreundlichkeit beim Transport
Wenn Sie kein größeres Fahrzeug besitzen, ist es ratsam, ein Umzugsunternehmen mit dem Transport der Möbel und Umzugskartons zu beauftragen. Dies verhindert, dass Sie unnötig oft zwischen der alten und der neuen Bleibe hin- und herfahren müssen, wovon natürlich die Umwelt profitiert.
Umzugsunternehmen bieten heute Elektro-Umzugswagen als umweltfreundliche Möglichkeit für den Transport von Gütern an. Bei der Nutzung eines Umzugswagens ist es wichtig, die Auswirkungen auf die Umwelt zu berücksichtigen. Um den Umzug nachhaltiger zu gestalten, bevorzugen einige Unternehmen den Einsatz von Elektrofahrzeugen oder Car-Sharing-Fahrzeugen, sofern genügend Platz vorhanden ist. Für kurze Strecken kann auch ein Lastenfahrrad verwendet werden, auch wenn dies möglicherweise mehr Fahrten erfordert.
Dieser letzte Tipp richtet sich vor allem an Studierende, die einen Umzug in eine neue Wohngemeinschaft planen. Anstatt einen Umzugswagen zu mieten, kann es günstiger sein, das Bett und den Schreibtisch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren. Denken Sie jedoch daran, eine Fahrkarte für die zu transportierenden Möbel zu kaufen.
Nachhaltige Renovierung nach dem Umzug
Wenn in Ihrer Wohnung, egal ob alt oder neu, Renovierungsarbeiten wie Tapezieren, Streichen oder das Auffüllen alter Löcher anstehen, ist es sehr empfehlenswert, sich für umweltfreundliche Produkte zu entscheiden. Auch wenn es schwierig erscheinen mag, gibt es viele natürliche und ökologische Alternativen für Wandfarben, Lacke und Tapeten. Dies reduziert nicht nur die Menge an chemischen Dämpfen und Gerüchen in Ihrem neuen Zuhause, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit bei.
Eventuell können Sie Ihre neue Wohnung ja auch mit gebrauchten Möbeln ausstatten, da es sich dabei oft um Einzelstücke in hervorragendem Zustand handelt. Wichtig ist, sich bei der Einrichtung Zeit zu lassen, denn Spontankäufe können schon morgen zum Sperrmüll werden.
