Das neue E-Rezept für Mensch und Tier: Alles Wissenswerte
Die Digitalisierung erleichtert dank neuen technologischen Möglichkeiten fortwährend den Alltag. Auch im Gesundheitswesen ist sie mittlerweile angekommen: Das neue E-Rezept ist eines ihrer Produkte. Rezepte in Papierform werden nach und nach abgeschafft, stattdessen wird das Medikament für Mensch und Tier nur noch im digitalen Raum verschrieben. Wie löst man die E-Rezepte ein? Welche Vor- und Nachteile haben sie im Vergleich zum klassischen Rezept? Alles rund um die neue Rezeptform.
20.02.2024
Was ist ein E-Rezept?
Ein E-Rezept steht für elektronisches Rezept und ist das digitale Pendant zum ausgedruckten ärztlichen Rezepts. Anstelle eines handgeschriebenen Papiers erhalten Patienten oder Tierhalter das Rezept hierbei nur noch in elektronischer Form. Das bedeutet: Das E-Rezept wird direkt vom Arzt an die Apotheke übermittelt. Dadurch ist der Verschreibungsprozess nicht nur zeitsparender und effizienter, sondern auch deutlich weniger fehleranfällig. Außerdem sparen die Praxen damit massenweise Papier. In Deutschland wurde die modernisierte Verschreibungsart bereits 2020 eingeführt, hat sich aber erst jetzt in den meisten Arztpraxen als Rezeptvariante Nummer Eins durchgesetzt.
E-Rezept einlösen: So geht es
Die Wandlung vom Papier ins Digitale ist eine Umstellung – nicht nur für die Ärzte, sondern insbesondere für Patienten und Tierhalter. Das Gute ist: Die Anleitung für das neue E-Rezept ist denkbar einfach und das Einlösen völlig unkompliziert. Musste das Rezept zuvor immer griffbereit in der Tasche sein, um es in der Apotheke vorzuzeigen, brauchen Patienten jetzt nur noch eines: ihre Gesundheitskarte. Auf der elektronischen Gesundheitskarte mit Chip sind alle notwendigen Daten gespeichert. Patienten müssen diese Karte nur noch bei der Apotheke ihrer Wahl vorlegen. Apothekerinnen und Apotheker können die Verschreibung dann auf ihrem System aufrufen und das entsprechende Medikament aushändigen. Um das neue E-Rezept einzulösen, benötigt der Patient oder Tierhalter eine elektronische Gesundheitskarte mit einem entsprechenden Chip. Mit dieser Karte kann er das E-Rezept in der Apotheke vorlegen, wo die Apothekerin oder der Apotheker die Verschreibung in ihrem System aufruft und aushändigt. Aber Achtung: Auch das digitale Rezept ist nicht ewig gültig und muss während der vorgeschriebenen Dauer eingelöst werden.
E-Rezept: Nicht nur für den Menschen, sondern auch für das Tier
Auch Tierärzte sind mittlerweile zum Großteil auf die digitale Verschreibung umgestiegen. Die verschreibungspflichtigen Medikamente für Hund, Katze, Pferd und Co. werden dann auf die Karte des Tierbesitzers ausgestellt und können wie die eigenen Rezepte in einer Apotheke eingelöst werden. Das macht auch für Tierhaltern den Zugang zu Medikamenten bedeutend einfacher und effizienter.
Die Vorteile des E-Rezepts
Das E-Rezept bietet eine Reihe von Vorteilen. Unter anderem überzeugt die modernisierte Variante durch die schnellere und deutlich effizientere Verschreibung und das anschließende Einlösen. Da die Rezepte direkt auf die Gesundheitskarte übertragen werden, ist die Integration in die digitalen Gesundheitsdienste besser. Darüber hinaus schafft die moderne Verschreibung mehr Übersicht in der digitalen Krankenakte und hilft bei der Verwaltung der Rezepte und Patientendaten.
Die Nachteile des E-Rezepts
Trotz seiner vielen Vorteile hat das E-Rezept auch einige Nachteile. Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit der elektronischen Übermittlung sensibler Gesundheitsdaten steht dabei ganz oben auf der Liste der Nachteile. Es kommt zu einer verstärkten Abhängigkeit von Technologie und einer funktionierenden Internetverbindung, die im Zweifelsfall sehr störanfällig sein kann. Zusätzlich ist die Umstellung vom Rezept in Papierform auf das E-Rezept gerade für ältere Patienten oder Tierhalter eine immense Umstellung, die zunächst verwirren oder überfordern kann.