FSC-Zertifikat in Deutschland noch zu selten

Als beispielhaft würdigte Trittin das Umweltengagement der Baumarktkette OBI: "Mit seiner Entscheidung, nur noch Holzprodukte mit dem weltweit anerkannten Siegel des Forest Stewardship Council (FSC) zu verkaufen, setzt OBI auf eine glaubwürdige Zertifizierung von unabhängiger Seite und geht mit gutem Beispiel voran."

FSC-Siegel - Was steckt dahinter?

Was bedeutet das FSC-Siegel überhaupt? Dieses Siegel steht für die Garantie, dass mit ihm gekennzeichnete Holzprodukte aus Umwelt gerechter, sozial verträglicher und wirtschaftlich tragfähiger Forstnutzung stammen. Die genauen Kriterien dafür hat der internationale Dachverband des Forest Stewardship Council mit Sitz in Mexiko erarbeitet. So sorgen die Grundsätze dafür, dass das ökologische Gleichgewicht erhalten bleibt, ein Plan zum nachhaltigen Management vorliegt und die Rechte der Arbeiter garantiert sind. In den einzelnen Ländern werden die Kriterien dann durch nationale Arbeitsgruppen den regionalen Besonderheiten angepasst. Für die Kontrolle vor Ort sind Überwachungsunternehmen, sogenannte Zertifizierer, zuständig.

Der Verband hat über 400 Mitglieder in mehr als 50 Ländern. Der Aufsichtsrat des FSC besteht zu je einem Drittel aus sozialen Organisationen, Umweltorganisationen und Wirtschaftsunternehmen. Mitglieder des FSC sind u.a. Greenpeace, Friends of the Earth, WWF, aber auch IKEA.
Beispielhaft hier einige Prinzipien des FSC:
- Gewohnheitsrechte indigener und anderer Volksgruppen sind zu respektieren.
- Die Bewirtschaftung soll die Unversehrtheit des Waldes erhalten.
- Bewirtschaftungspläne sind zu erstellen, umzusetzen und fortzuführen.
- Eine angemessene Kontrolle soll Waldzustand und Auswirkungen beurteilen.
- Naturnahe Wälder sind nicht durch Plantagen zu ersetzen.