Leben & Wohnen
Weltverbesserer als Mega-Konsumentengruppe?
"LOHAS" bezahlen für Qualität und gutes Gewissen. Experten der Universität Hohenheim schätzen die Kaufkraft der neuen Öko-Konsumenten auf jährlich 200 Milliarden Euro.
21.04.2008
Gut gestylt die Welt verbessern - und das darf gerne etwas kosten. Jährlich 200 Milliarden Euro Marktpotential stellen die sogenannten LOHAS - ein neuer Konsumententyp genannt, der nicht bloß bei Ernährung, sondern auch bei Kleidung, Urlaub und Wohnen für Qualität und gutes Gewissen tiefer in den Geldbeutel greift. Zu diesem Ergebnis kommt die Vorstudie "Megatrend Nachhaltigkeit" des Umweltökonomen Prof. Dr. Werner F. Schulz von der Universität Hohenheim, die im Rahmen des BMBF-Balance Projekts "Medialisierung der Nachhaltigkeit" durchgeführt wurde. "Der Megatrend wird weiter andauern - die Wirtschaft muss noch stärker reagieren", prophezeit der Experte. Detaillierte Ergebnisse sollen im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung im Herbst 2008 im Bundespresseamt mit Medienvertretern diskutiert werden.
Lieber zehn Edel-Konsumenten als einen von denen! Das Foto auf dem Besprechungstisch zeigt einen jungen Mann, die Haare wild, der Ausdruck ebenfalls, der Pulli ausgeleiert. Prof. Dr. Schulz tippt auf den Schnappschuss: "Das bin ich - vor dreißig Jahren". Heute präsentiert sich Schulz als Professor für Ökonomie, Anzugträger und Inhaber des ersten klimaneutralen Lehrstuhls in Deutschland. Mit dieser Vita ist er selbst das beste Beispiel für den erstaunlichen Wandel der puristischen Öko-Aktivisten hin zu einer neuen kaufstarken Konsumentenschaft. Gesund und klimaverträglich wollen sie ihre Konsumartikel, ohne Kinderarbeit hergestellt und - bitte! - ohne den alten Öko-Look: "Verzicht war eigentlich nie wirklich meine Sache. Mein Mobiliar ist modern, naturbelassen und langlebig. 1A-Öko-Qualität eben".
Damit outet sich der Professor als einer von acht Millionen LOHAS, die es bundesweit nach seiner Schätzung mindestens gibt. Das Kürzel steht für "Lifestyle of Health and Sustainability". "Was Konsequenz und Prinzipien betrifft hatten die Öko-Aktivisten ein höheres Niveau. Mit ihrer Konsumfreude werden die LOHAS den Nachhaltigkeitsgedanken jedoch weiter voranbringen."
Lieber zehn Edel-Konsumenten als einen von denen! Das Foto auf dem Besprechungstisch zeigt einen jungen Mann, die Haare wild, der Ausdruck ebenfalls, der Pulli ausgeleiert. Prof. Dr. Schulz tippt auf den Schnappschuss: "Das bin ich - vor dreißig Jahren". Heute präsentiert sich Schulz als Professor für Ökonomie, Anzugträger und Inhaber des ersten klimaneutralen Lehrstuhls in Deutschland. Mit dieser Vita ist er selbst das beste Beispiel für den erstaunlichen Wandel der puristischen Öko-Aktivisten hin zu einer neuen kaufstarken Konsumentenschaft. Gesund und klimaverträglich wollen sie ihre Konsumartikel, ohne Kinderarbeit hergestellt und - bitte! - ohne den alten Öko-Look: "Verzicht war eigentlich nie wirklich meine Sache. Mein Mobiliar ist modern, naturbelassen und langlebig. 1A-Öko-Qualität eben".
Damit outet sich der Professor als einer von acht Millionen LOHAS, die es bundesweit nach seiner Schätzung mindestens gibt. Das Kürzel steht für "Lifestyle of Health and Sustainability". "Was Konsequenz und Prinzipien betrifft hatten die Öko-Aktivisten ein höheres Niveau. Mit ihrer Konsumfreude werden die LOHAS den Nachhaltigkeitsgedanken jedoch weiter voranbringen."
Quelle: UD