Bei Weihnachtsgeschenken auf effiziente Technik achten
Wer zu Weihnachten digitale Technik wie externe Festplatten verschenken will, sollte auf effiziente Geräte setzen. Insbesondere die kleinen Netzwerkspeicher schlagen dabei aus Umweltaspekten die Online-Speicher, auch als „Cloud“ bekannt. Kleine Netzwerkspeicher erlauben die digitale Vernetzung verschiedener Geräte zu Hause. Sie verbinden verschiedene Computer, internetfähige Fernseher und mobile Geräte miteinander und machen zudem die Speicherung großer Datenmengen auf bis zu vier Festplatten möglich. Wer solche Funktionen in erster Linie zu Hause nutzt, sollte seine Daten statt in der „Cloud“ - also online - auf einem lokalen Netzwerkspeicher ablegen. Das spart Energie und Treibhausgase.
12.12.2012
Das Öko-Institut hat im Rahmen des Projektes „Top 100“, in dem Vergabekriterien für das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ entwickelt werden, Empfehlungen für den Einkauf kleiner Netzwerkspeicher abgeleitet. Ran Liu, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Öko-Institut, rät: „Beim Kauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf den Stromverbrauch der Geräte achten. Ein energieeffizienter Netzwerkspeicher mit zwei Festplatten verbraucht maximal 58 Kilowattstunden pro Jahr. Ineffiziente Geräte können dagegen leicht das Doppelte verbrauchen.“
Die Geräte sollten über einen Netzwerk-Standby verfügen, der nicht mehr als vier Watt verbraucht und sie müssen leise im Betrieb sein. „Wer hingegen in erster Linie Daten speichert, ohne verschiedene Geräte zu vernetzen, sollte auf einfache externe Festplatten zurückgreifen“, so Liu weiter. Die Archivierung großer Datenmengen kann mit ihnen problemlos gemeistert werden und sie benötigen nur dann Energie wenn sie auch wirklich genutzt werden. Auch hier empfiehlt das Öko-Institut, auf energieeffiziente und geräuscharme Modelle zu setzen.
So seien die kleineren 2,5 Zoll-Modelle vorzuziehen, da sie etwa zwei Drittel Strom weniger benötigen als die 3,5 Zoll-Festplatten. Zudem sind sie in der Regel leiser im Betrieb. Energiesparende Modelle können leicht am USB-Kabel erkannt werden. Werden die Festplatten ausschließlich über einen einzelnen USB-Port mit Strom versorgt, so kann deren Leistungsaufnahme nicht den empfohlenen Wert von 2,5 Watt überschreiten.
Grundlage für die Kriterienentwicklung ist jeweils eine Nachhaltigkeitsanalyse mit der vom Öko-Institut entwickelten Methode PROSA (Product Sustainability Assessment). Ausgehend von einer Marktanalyse beinhaltet PROSA eine vereinfachte Ökobilanz an repräsentativen Produkten, die Berechnung typischer Lebenszykluskosten und eine Nutzenanalyse der Produktgruppe. Entlang des Produktlebensweges werden Nachhaltigkeitsaspekte untersucht, die besonderen Hot-Spots des Produktes identifiziert und daraus Vergabekriterien abgeleitet.