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Wenig besinnlich: Der Schoko-Nikolaus wird immer teurer

Schokolade ist in Deutschland nach wie vor ein beliebtes Produkt: Ob als Nikolausfigur, Praline, klassische Tafel oder im Adventskalender – die Produktion steigt weiter. Gleichzeitig wird der Import von Kakao immer teurer, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

06.12.2024

Wenig besinnlich: Der Schoko-Nikolaus wird immer teurer

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 1,14 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenwaren hergestellt. Das entspricht einem Wert von rund 6,48 Milliarden Euro. Bezogen auf die Bevölkerungszahl Ende 2023 ergibt sich daraus eine Produktionsmenge von rund 13,6 Kilogramm pro Kopf – das sind etwa 2,6 Tafeln Schokolade pro Woche. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die Schokoladenproduktion im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu 2019, als die Produktion bei 1,01 Millionen Tonnen lag, nahm die Produktion um 12,8 Prozent zu.

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Importpreise für Kakao 2024 auf Rekordniveau

Kakao, der Hauptbestandteil von Schokolade, wird vor allem in Form von Kakaobohnen, Kakaobohnenbruch sowie in verarbeiteter Form als Kakaomasse, Kakaobutter, Kakaofett und Kakaoöl nach Deutschland importiert. Die Kosten für diese Importe sind in jüngster Zeit drastisch gestiegen: Im Oktober 2024 lagen die Preise für Kakaobohnen um 91,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Noch deutlicher war der Anstieg bei Kakaomasse sowie Kakaobutter, -fett und -öl, deren Importkosten im gleichen Zeitraum um 114,7 Prozent stiegen.

Im April 2024 erreichten die Importpreise für Kakao den höchsten Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1963. Damals waren Kakaobohnen mehr als dreimal so teuer (+208,0 Prozent) wie im Vorjahresmonat. Auch die Preise für Kakaomasse und Kakaobutter stiegen mit +173,4 Prozent deutlich an. Auch wenn sich die Dynamik seither etwas abgeschwächt hat, bleiben die Importpreise für Kakao auf einem außergewöhnlich hohen Niveau.

Kakaoimporte von Januar bis September 2024 leicht gesunken

Der starke Anstieg der Importpreise für Kakao dürfte auf eine weltweite Verknappung des Rohstoffs zurückzuführen sein, die vor allem durch Ernteausfälle in Westafrika ausgelöst wurde. Trotz der Knappheit und der hohen Preise sind die Kakaoimporte nach Deutschland nur leicht zurückgegangen. Von Januar bis September 2024 wurden insgesamt 540.400 Tonnen Kakao importiert, 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wichtigstes Lieferland bleibt die Elfenbeinküste, die mit 167.100 Tonnen knapp ein Drittel (30,9 Prozent) der Gesamteinfuhren nach Deutschland lieferte.

Weitere Zahlen und Fakten rund um die Adventszeit, das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel – von der Marzipanherstellung bis zum Geschenkekauf, vom Gänsebraten bis zum Weihnachtsgeld – finden Sie auch auf der Sonderwebsite von Destatis.

Quelle: UD/pte
 

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