Lebensmittel

Wie kommt der Kuhstall in die Messehalle?

Ein Jahr Planung, Skizzen, Gespräche, Verhandlungenund in der Endphase auch eine Menge Improvisation hat es gekostet. Aber: Wo vor wenigen Wochen noch eine gähnend leere Halle war, wird am Freitag, 17. Januar, pünktlich zum Beginn der Internationalen Grünen Woche der ErlebnisBauernhof in Halle 3.2 seine Tore öffnen. Muhende Kühe, quiekende Schweine und gackerndes Federvieh werden die Besucher begrüßen.

15.01.2003

Sprießendes Gemüse, blühende Obstbäume, erntereife Zuckerrüben und selbstverständlich auch die repräsentativen Hofgebäude vermitteln einen realitätsnahen Eindruck von einem heutigen Hof. Kaum einer weiß jedoch, welche logistische Meisterleistung erforderlich ist, dies alles punktgenau fertig zu stellen. Thomas Köbbert kennt sich da aus: Er ist der Mann, der den ersten Hallenplan zeichnet und kurz vor Öffnung der Halle denTeppich verlegen lässt.

Der 40-jährige Familienvater aus Berlin-Wilmersdorf koordiniertzusammen mit seinem Vater den Aufbau des ErlebnisBauernhofes nunbereits im 4. Jahr. Mit ihm ist der Hof "groß geworden"; die Messeattraktionen ist aufgrund des überwältigenden Zuspruchs auf mittlerweile 4000 m2 gewachsen und erfordert nicht nur den ganzen Mann, sondern auch 30 weitere Helfer. Schließlich ist es mit einigem Aufwand verbunden, mitten im Januar einen Bauernhof in die Stadt zubringen. "Wo bekomme ich vorgezogene Pflanzen her, wohin mit der Kuhgülle und wie verlegt man Wasser- und Stromleitungen, ohne dass sie störend wirken?" Diese und andere Fragen bringen den altenMessehasen normalerweise nicht mehr in Verlegenheit. "Am Kuhstallhaben wir jedoch etwas länger gearbeitet. Schließlich wollen wir denTieren den hohen Komfort bieten, den sie auch von zu Hause kennen", sagt Köbbert.

War der Stall ursprünglich in einem der Hofgebäude untergebracht, so ist er mittlerweile auf eine größere Fläche"umgesiedelt". Dort sind wie auf einem echten Bauernhof über einemGüllelager komfortable Liegeboxen und eine Lauffläche aus Spaltenböden angelegt. Zusammen mit Technikern einer Spezialfirma hatKöbbert auch einen hochmodernen und funktionsfähigen Melkrobotereingebaut.

Zum realitätsnahen Ambiente gehören selbstverständlich Maschinen;die hat der Messearchitekt auf dem eigens angelegten Acker platziert."Der 12 m lange und 7 m breite Mähdrescher ist ein echter Blickfangfür die Berliner, er reicht fast bis an die Decke der Halle."Natürlich kann so ein Gerät nicht durch die normalen Eingangstüren bugsiert werden. Für diese Zwecke gibt es große Seitentore, die durch eine geschickte Dekoration kaum noch auffallen. Ebenso wie derausgestellte Traktor verfügt auch der Mähdrescher über eine echteHigh-Tech-Ausrüstung. Kollege Computer und die Satellitennavigationsind auch aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken.

Thomas Köbbert ist davon überzeugt, dass der ErlebnisBauernhof demPublikum gefallen wird. "Der Hof ist in diesem Jahr besondersvielseitig und durch den Flächenzuwachs ist die ganze Anlage großzügiger und attraktiver geworden." Dass bis kurz vor Messebeginn,zum Teil auch die ganze Nacht hindurch, überall noch gehämmert und angestrichen wird, beunruhigt ihn nicht. Hier offenbart er einen wichtigen Charakterzug: Auch in Stresssituationen gilt es Ruhe zu bewahren und überlegt vorzugehen. Entscheidend ist für Köbbert lediglich: "Unsere deadline ist der Messebeginn am Freitag, den 17.Januar. Sie können sicher sein, dass bis dahin der Teppich liegt und alles fertig ist. Wenn die Besucher dann durch die Halle strömen,denke ich schon fast wieder über das Konzept für das nächste Jahrnach."

Der ErlebnisBauernhof ist eine gemeinsame Initiative der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH, Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL) und information.medien.agrar e.V. (i.m.a) unter federführender Koordination der FNL.
Quelle: PR
 
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