Lebensmittel
Dioxin-Skandal beeinflusst Verbrauchergewohnheiten
Der aktuelle Lebensmittelskandal sorgt für einen spürbaren Imageverlust der Lebensmittelbranche. Die deutschen Verbraucher verlieren nicht nur das Vertrauen in die Zulieferer, sondern auch in die Landwirtschaft und den Lebensmitteleinzelhandel. Die Bürger fordern deshalb schärfere Kontrollen und wünschen eine bessere Krisenkommunikation. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage die tns emnid im Auftrag der Kommunikationsberatung Ketchum Pleon durchgeführt hat.
20.01.2011
Der aktuelle Dioxin-Skandal sorgt für einen spürbaren Imageverlust der Lebensmittelbranche in Deutschland. Die Skepsis der Bevölkerung trifft vor allem die Zulieferer: „59 Prozent der Befragten geben an, dass sich die Einstellung zu den Zulieferern der Lebensmittelbranche deutlich verschlechtert hat", sagt Dirk Popp, Managing Partner Ketchum Pleon. Doch nicht nur die Verursacher des Skandals verlieren an Ansehen, „auch das Image der Landwirtschaft hat Schaden genommen".
Besonders mit der Krisenkommunikation der Behörden zeigen sich die Befragten unzufrieden. „Nicht einmal ein Viertel der Bevölkerung fühlen sich von Ministerin Aigner ausreichend über den Dioxin-Skandal informiert, die Beurteilung der zuständigen Landespolitiker fällt mit 21 Prozent noch drastischer aus." Anders ist das Bild der Medien, die mit 83 Prozent Zustimmung einen Spitzenwert erzielen. Auch die Verbraucherschutzorganisationen erhalten von 44 Prozent eine positive Wertung. Stark verbesserungswürdig ist nach Ansicht der Befragten jedoch die Kommunikation von Einzelhandel und Erzeugern. Hier fühlen sich nur rund 15 Prozent ausreichend informiert.
So unterschiedlich die Befragten in Einzelfragen antworten, so einheitlich ist der Ruf nach Konsequenzen aus dem Skandal. Um solche Ereignisse in Zukunft zur verhindern, sehen die meisten den Staat in der Pflicht. „91 Prozent der Bürger stimmen der Forderung zu, dass die Regierung stärker kontrollieren muss", betont Dirk Popp, „das ist der höchste Wert der gesamten Befragung." Gut drei Viertel der Bürger sprechen sich zudem für stärkere Selbstkontrollen der Wirtschaft aus, eine EU-weite Regulierung halten 74 Prozent für eine notwendige Konsequenz.
Die repräsentative Umfrage belegt: Bei den Befragten wächst die Sorge um die Qualität der Lebensmittel. Nicht einmal mehr ein Drittel der Befragten erklären, sie hätten keine Bedenken beim täglichen Einkauf. Demgegenüber haben 42 Prozent nun deutlich weniger Vertrauen in die Qualität von Eiern. Auch bei Hühner- und Schweinefleisch gibt es Vorbehalte in der Bevölkerung (37 bzw. 35 Prozent).
Der Dioxin-Skandal beeinflusst die Bürger beim Kauf von Lebensmitteln: 44 Prozent der Befragten geben an, ihr Kaufverhalten habe sich aufgrund der jüngsten Ereignisse geändert. Unter den Frauen sind es mit 51 Prozent sogar mehr als die Hälfte, die beim Einkauf jetzt noch genauer hinschauen. Von der Entwicklung profitieren könnte die Bio-Branche. Denn 13 Prozent der Befragten erklären, sie wollten in Zukunft nur noch Bio-Lebensmittel einkaufen. Zudem meinen 62 Prozent der Befragten, als Konsequenz aus den Vorfällen müssten die Verbraucher bereit sein, für hochwertige Lebensmittel mehr zu bezahlen. „Die Studie zeigt deutlich, welche Auswirkungen der Dioxin-Skandal auf die Bevölkerung hat", fasst Dirk Popp, Managing Partner Ketchum Pleon, die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zusammen. „Was jetzt gefordert ist, ist eine klare und transparente Kommunikation. Denn nur sie kann helfen, das verlorengegangene Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen."
Besonders mit der Krisenkommunikation der Behörden zeigen sich die Befragten unzufrieden. „Nicht einmal ein Viertel der Bevölkerung fühlen sich von Ministerin Aigner ausreichend über den Dioxin-Skandal informiert, die Beurteilung der zuständigen Landespolitiker fällt mit 21 Prozent noch drastischer aus." Anders ist das Bild der Medien, die mit 83 Prozent Zustimmung einen Spitzenwert erzielen. Auch die Verbraucherschutzorganisationen erhalten von 44 Prozent eine positive Wertung. Stark verbesserungswürdig ist nach Ansicht der Befragten jedoch die Kommunikation von Einzelhandel und Erzeugern. Hier fühlen sich nur rund 15 Prozent ausreichend informiert.
So unterschiedlich die Befragten in Einzelfragen antworten, so einheitlich ist der Ruf nach Konsequenzen aus dem Skandal. Um solche Ereignisse in Zukunft zur verhindern, sehen die meisten den Staat in der Pflicht. „91 Prozent der Bürger stimmen der Forderung zu, dass die Regierung stärker kontrollieren muss", betont Dirk Popp, „das ist der höchste Wert der gesamten Befragung." Gut drei Viertel der Bürger sprechen sich zudem für stärkere Selbstkontrollen der Wirtschaft aus, eine EU-weite Regulierung halten 74 Prozent für eine notwendige Konsequenz.
Die repräsentative Umfrage belegt: Bei den Befragten wächst die Sorge um die Qualität der Lebensmittel. Nicht einmal mehr ein Drittel der Befragten erklären, sie hätten keine Bedenken beim täglichen Einkauf. Demgegenüber haben 42 Prozent nun deutlich weniger Vertrauen in die Qualität von Eiern. Auch bei Hühner- und Schweinefleisch gibt es Vorbehalte in der Bevölkerung (37 bzw. 35 Prozent).
Der Dioxin-Skandal beeinflusst die Bürger beim Kauf von Lebensmitteln: 44 Prozent der Befragten geben an, ihr Kaufverhalten habe sich aufgrund der jüngsten Ereignisse geändert. Unter den Frauen sind es mit 51 Prozent sogar mehr als die Hälfte, die beim Einkauf jetzt noch genauer hinschauen. Von der Entwicklung profitieren könnte die Bio-Branche. Denn 13 Prozent der Befragten erklären, sie wollten in Zukunft nur noch Bio-Lebensmittel einkaufen. Zudem meinen 62 Prozent der Befragten, als Konsequenz aus den Vorfällen müssten die Verbraucher bereit sein, für hochwertige Lebensmittel mehr zu bezahlen. „Die Studie zeigt deutlich, welche Auswirkungen der Dioxin-Skandal auf die Bevölkerung hat", fasst Dirk Popp, Managing Partner Ketchum Pleon, die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zusammen. „Was jetzt gefordert ist, ist eine klare und transparente Kommunikation. Denn nur sie kann helfen, das verlorengegangene Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen."
Quelle: UD / na