Lebensmittel
Fairer Handel ist mehr als fairer Preis
Österreichs Forum Fairer Handel hat sich gegen Spekulationen auf den Rohstoffmärkten ausgesprochen. Organisatorin Sophie Veßel vom Food First Informations- und Aktionsnetzwerk kritisierte am Rande einer Tagung der Gruppe nicht nur das dominante globale Wirtschafts- und Handelssystem, sondern stellte auch ein Positionspapier für die Bundesregierung zur Regulierung von Rohstoff-Derivatmärkten auf mehreren Ebenen vor.
04.07.2012
"Als Fairer Handel gilt heutzutage oft nur ein fairer Preis", bemerkt Andrea Reitinger von der EZA Fairer Handel. Tatsächlich gehe dieses System aber weit darüber hinaus und sorge für Wohlstand in Regionen wie den Ausgleich von Macht und Kontrolle. Das von der Plattform Fairer Handel erarbeitete Papier umfasst sechs Punkte mit einer Reduktion des weitgehend deregulierten außerbörslichen (OTC-)Handels von Rohstoffen.
Die Erhöhung der Transparenz von Fundamentaldaten und Händlerklassen ist laut Cornelia Staritz von der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung ein zweiter wichtiger Punkt. Um exzessive Spekulationen zu verhindern, sollen zudem sogenannte Positionslimits eingeführt werden, zumal im Rohstoffsektor physische Händler und nicht etwa Hedgefonds den Ton angeben sollten.
UNO-Aufsichtsbehörde nötig
Österreichs Forum Fairer Handel - bestehend aus ARGE Weltläden, Dreikönigsaktion, EZA Fairer Handel, Fairtrade Österreich, Food First Informations- und Aktionsnetzwerk, Oikocredit sowie Südwind - fordert eine mehrstufige Transaktionssteuer mit anpassbaren Limits bis zu 100 Prozent auf den Handel mit Rohstoffderivaten. "Langsame Anpassungen sind besser als kurzfristige Spekulationen", unterstreicht Staritz.
Das "global government"-Dilemma dieser Weltmärkte mit nationalen Regelungen bedürfe einer Koordinierungsfunktion, konkret einer Global Intelligence Unit der UNO. Da Nahrungsmittelpreise so gut wie alle Menschen betreffen, ist Staritz für den Ausschluss von Finanzinvestoren auf Agrarrohstoff-Derivatmärkten. "Wir sind international gut vernetzt bis hin zum Fair Trade Advocacy Office in Brüssel", erklärt Veßel.
Die Erhöhung der Transparenz von Fundamentaldaten und Händlerklassen ist laut Cornelia Staritz von der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung ein zweiter wichtiger Punkt. Um exzessive Spekulationen zu verhindern, sollen zudem sogenannte Positionslimits eingeführt werden, zumal im Rohstoffsektor physische Händler und nicht etwa Hedgefonds den Ton angeben sollten.
UNO-Aufsichtsbehörde nötig
Österreichs Forum Fairer Handel - bestehend aus ARGE Weltläden, Dreikönigsaktion, EZA Fairer Handel, Fairtrade Österreich, Food First Informations- und Aktionsnetzwerk, Oikocredit sowie Südwind - fordert eine mehrstufige Transaktionssteuer mit anpassbaren Limits bis zu 100 Prozent auf den Handel mit Rohstoffderivaten. "Langsame Anpassungen sind besser als kurzfristige Spekulationen", unterstreicht Staritz.
Das "global government"-Dilemma dieser Weltmärkte mit nationalen Regelungen bedürfe einer Koordinierungsfunktion, konkret einer Global Intelligence Unit der UNO. Da Nahrungsmittelpreise so gut wie alle Menschen betreffen, ist Staritz für den Ausschluss von Finanzinvestoren auf Agrarrohstoff-Derivatmärkten. "Wir sind international gut vernetzt bis hin zum Fair Trade Advocacy Office in Brüssel", erklärt Veßel.
Quelle: UD / pte