Lebensmittel
Kräuter-Papier erhöht Haltbarkeit von Obst und Gemüse
Fenugreen FreshPaper ist ein mit Kräuter- und Gewürzextrakten behandeltes Papier, das die Haltbarkeit von Obst und Gemüse um einen Faktor zwischen zwei und vier erhöhen können soll. In den USA wird das Produkt, das von der zuständigen Behörde FDA bereits als "sicher" eingestuft wurde, bereits verkauft. Die verwendete Kräutermischung ist ein Geheimnis, lediglich eine Zutat, nämlich Bockshornklee, ist bekannt, wie US-Medien berichten. Entwickelt wurde FreshPaper von einer US-Amerikanerin mit indischen Wurzeln, und zwar schon während ihrer Higschool-Zeit.
12.12.2012
Kavita Shukla hatte die Idee für FreshPaper als Jugendliche während eines Besuchs bei ihrer Großmutter in Indien. Nachdem sie beim Zähneputzen versehentlich Leitungswasser verschluckt hatte, bereitete ihre Oma ihr einen Kräutertrank. Diese Mischung ließ Shukla nicht mehr los, sie untersuchte die Mischung genau, um zu verstehen, wie der Trank funktioniert. "In Prinzip hemmt das Elixier das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Auch die Bildung von Enzymen, die Fruchtreifeprozesse beschleunigen, wird eingeschränkt", so Shukla.
Aktiv gegen Müllvermeidung
Während ihrer Schulzeit blieb FreshPaper ein Nischenprodukt. Nach dem Abschluss ihres Studiums in Harvard widmete sich Shukla wieder der Entwicklung des Produkts. Schnell wurde ihr klar, dass vergammelnde Lebensmittel nicht nur in Entwicklungsländern ein Problem sind, sondern auch in einem fortschrittlichen Land wie den USA. Laut den Vereinten Nationen landet jährlich rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel auf der Deponie, das entspricht 1,3 Mrd. Tonnen. In den USA und Europa schmeißt jeder Einwohner im Schnitt zwischen 95 und 113 Kilo Lebensmittel pro Jahr in den Müll.
"Verpackungen mit konservierenden Stoffen zu versehen, ist eine schon lange bekannte Methode", sagt Lebensmittelchemiker Udo Pollmer vom Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften. "Bei uns werden am häufigsten Brot und Backwaren weggeworfen. Man kann es ja so produzieren, daß es nach kurzer Zeit altbacken ist. An zweiter Stelle folgen Obst und Gemüse. Viele Menschen kaufen es, weil sie das für besonders gesund halten. Schließlich werden wir von der Ernährungsaufklärung angehalten fünf Mal am Tag Obst und Gemüse zu essen. Da so etwas Tag für Tag eigentlich nur Eßgestörte schaffen, vergammelt viel und wird dann weggeworfen. Die größte europäische Ernährungsstudie EPIC hat gezeigt, dass der Konsum von Obst oder Gemüse nicht die versprochenen gesundheitlichen Vorteile bringt", so Pollmer.
Ressourcen werden geschont
2010 gründete Shukla mit einem Kollegen das Unternehmen Fenugreen und vertrieb erste handgemachte FreshPaper-Produkte. Neben kleinen Papierquadraten, die zu den Lebensmitteln in die Packung gelegt werden, gibt es auch imprägniertes Verpackungspapier und die Lösung zum direkten Besprühen von Lebensmitteln.
Ein Stück des Papiers soll etwa in einer Fruchtschüssel für zwei bis drei Wochen für ein haltbarkeitsbeförderndes Umfeld sorgen. Dann verliert es den typischen Ahorn-Geruch und muss ausgetauscht werden. Während der Stromausfälle durch Hurricane Sandy arbeitete Shukla mit Lebensmittelausgabestellen zusammen, um zu versuchen, die fehlende Kühlung zu kompensieren. Demnächst plant Fenugreen mit diversen NGOs zu kooperieren, um FreshPaper in möglichst viele Entwicklungsländer zu bringen. Durch FreshPaper sollen nicht nur weniger Lebensmittel weggeworfen, sondern auch Energie und Ressourcen gespart werden. Wenn weniger Lebensmittel weggeworfen werden, müssen auch weniger produziert werden. Das spart Wasser, Land und Strom.
Aktiv gegen Müllvermeidung
Während ihrer Schulzeit blieb FreshPaper ein Nischenprodukt. Nach dem Abschluss ihres Studiums in Harvard widmete sich Shukla wieder der Entwicklung des Produkts. Schnell wurde ihr klar, dass vergammelnde Lebensmittel nicht nur in Entwicklungsländern ein Problem sind, sondern auch in einem fortschrittlichen Land wie den USA. Laut den Vereinten Nationen landet jährlich rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel auf der Deponie, das entspricht 1,3 Mrd. Tonnen. In den USA und Europa schmeißt jeder Einwohner im Schnitt zwischen 95 und 113 Kilo Lebensmittel pro Jahr in den Müll.
"Verpackungen mit konservierenden Stoffen zu versehen, ist eine schon lange bekannte Methode", sagt Lebensmittelchemiker Udo Pollmer vom Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften. "Bei uns werden am häufigsten Brot und Backwaren weggeworfen. Man kann es ja so produzieren, daß es nach kurzer Zeit altbacken ist. An zweiter Stelle folgen Obst und Gemüse. Viele Menschen kaufen es, weil sie das für besonders gesund halten. Schließlich werden wir von der Ernährungsaufklärung angehalten fünf Mal am Tag Obst und Gemüse zu essen. Da so etwas Tag für Tag eigentlich nur Eßgestörte schaffen, vergammelt viel und wird dann weggeworfen. Die größte europäische Ernährungsstudie EPIC hat gezeigt, dass der Konsum von Obst oder Gemüse nicht die versprochenen gesundheitlichen Vorteile bringt", so Pollmer.
Ressourcen werden geschont
2010 gründete Shukla mit einem Kollegen das Unternehmen Fenugreen und vertrieb erste handgemachte FreshPaper-Produkte. Neben kleinen Papierquadraten, die zu den Lebensmitteln in die Packung gelegt werden, gibt es auch imprägniertes Verpackungspapier und die Lösung zum direkten Besprühen von Lebensmitteln.
Ein Stück des Papiers soll etwa in einer Fruchtschüssel für zwei bis drei Wochen für ein haltbarkeitsbeförderndes Umfeld sorgen. Dann verliert es den typischen Ahorn-Geruch und muss ausgetauscht werden. Während der Stromausfälle durch Hurricane Sandy arbeitete Shukla mit Lebensmittelausgabestellen zusammen, um zu versuchen, die fehlende Kühlung zu kompensieren. Demnächst plant Fenugreen mit diversen NGOs zu kooperieren, um FreshPaper in möglichst viele Entwicklungsländer zu bringen. Durch FreshPaper sollen nicht nur weniger Lebensmittel weggeworfen, sondern auch Energie und Ressourcen gespart werden. Wenn weniger Lebensmittel weggeworfen werden, müssen auch weniger produziert werden. Das spart Wasser, Land und Strom.
Quelle: UD / pte