Lebensmittel

Bio-Weinbau setzt auf uraltes Herstellungsverfahren

Völlig neue Wege hat der steirische Weinbauer Alfred Ploder vom Weingut Ploder-Rosenberg beschritten: Ein Besuch seines Sohnes in Georgien hat den innovativen Winzer dazu bewogen, Wein in einer jahrtausende Jahre alten Tradition in vergrabenen Tonamphoren namens Quevri, auszubauen. Das Endprodukt sind hochwertige, farbintensive Weine, deren Geschmack völlig neue Dimensionen eröffnet.

03.05.2013

Foto: Marion Lenzen
Foto: Marion Lenzen
"Historisch betrachtet, ist dieser Quevri-Stil im Weinbau der älteste überhaupt", so Ploder im Interview. "Die Maischegärung erfolgt in riesigen in der Erde vergrabenen abgedichteten Tonamphoren und ist seit der Antike bekannt. Die Trauben vergären dabei monatelang unter konstanten Temperaturen unter weitgehendem Sauerstoffabschluss. "Charakter und Textur dieser naturbelassenen Orange-Weine begeistern jene, die Individualität lieben und ein unverfälschtes Geschmackserlebnis wertschätzen."

Orange-Weine: Vierte Weinfarbe im Kommen

"Die Orange-Weine erhalten ihre kräftige Farbe bei der Maischegärung durch den langen Kontakt mit den Traubenschalen", so Ploder. "Im Grunde genommen handelt es sich um maischevergorene Weißweine, die so ausgebaut werden, wie es bei Rotweinen üblich ist. Das gelingt nicht nur in Amphoren, sondern auch in Fässern."

Doch das ist nur ein innovativer Ansatz, denn auch sonst setzt man im Hause Ploder auf Bioweine in höchster Qualität. Das zwölf Hektar große Weingut liegt mitten im Steirischen Vulkanland. Neben den herkömmlichen klassischen steirischen Sorten wie Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Morillon, Gelber Muskateller, Grauburgunder und Sauvignier Gris baut Ploder auch Rotweine wie Zweigelt Blau und Pinot Noir an.

Gesunder Wein aus gesunder Umwelt

Doch das Entscheidende für Ploder, der den Betrieb mit seiner Familie führt, ist das Thema Nachhaltigkeit. Dazu gehört zum Beispiel der absolute Verzicht auf synthetische und systemische Pflanzenschutzmittel sowie Düngersalze. "Anstatt der chemischen Keulen setzen wir auf Kulturpflegemaßnahmen wie Kompostwirtschaft, Einsaaten, biodynamische Präparate und Komposttees", beschreibt Ploder seine Philosophie.

"Die biodynamischen Weine erhalten als neues vielversprechendes Zeichen das siebenzackige Stern-Symbol für die Weltenseele, die in der Welt der Materie allgegenwärtig ist", unterstreicht Ploder. "Fleißige Untergrundhelfer unterstützen permanent und dynamisch das Bodenleben. Wir installieren Nistkästen, schaffen Insektenhotels und Blühkulturen. Darüber hinaus finden sich in unserer Umgebung Katzen, Hasen, Hühner und Schafe."

Stolz ist man auch auf die inzwischen prämierten "Aushängeschilder" - die Weine der Linie A aus den Vulkanland-Lagen wie etwa Linea Pinot Blanc, Linea Sauvignon Blanc, Linea Pinot Gris, Linea Vigne, Eruption Weiss und Eruption Rot. Diese Weine sind gekennzeichnet von langen Hefekontakten und überjähriger Lagerung in getoasteten 300 und 600 Liter Eichenfässern.
Quelle: UD / pte
 
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