Modehäuser verweigern Auskunft über Herkunft von Pelzen
Mehrere Modehäuser, darunter Bogner, haben nicht auf die Nachfrage der Stiftung Warentest reagiert, woher ihr Pelz kommt. Wie das Deutsche Tierschutzbüro e. V. herausfand, stammt Pelz bei Bogner u.a. vom Marderhund aus China.
02.02.2016
Seit einigen Wochen wendet sich das Deutsche Tierschutzbüro e.V. gegen den Verkauf von Pelzprodukten durch das Unternehmen Bogner. Pelze von Bogner waren jetzt auch Gegenstand eines Artikels von Stiftung Warentest.
Stiftung Warentest wollte von mehreren Edelmarken mehr über die Herkunft der von ihnen angebotenen Pelze wissen, unter anderem auch von Bogner. Bogner reagierte nicht auf die Nachfrage und hüllt sich in Schweigen.
Mehrheit der Konsumenten möchte keinen Echtpelz
Das Deutsche Tierschutzbüro e. V. startete vor einigen Wochen seine Anti-Pelz-Kampagne mit dem Titel "Bogner tötet" gegen das Modehaus. Nach Recherchen des Tierschutzvereins stammen als "Chinese Raccoon", chinesischer Waschbär, gekennzeichnete Pelze bei Bogner dabei tatsächlich vom Marderhund aus China. Dort eingepfercht in kleine Gitterboxen fristen sie ihr kurzes Leben unter qualvollen Bedingungen, um erschlagen, vergast oder mit Stromstößen getötet zu werden. "Statt die Verbraucher zu verunsichern und die Anfrage von Stiftung Warentest nicht zu beantworten, könnte Bogner problemlos Echtpelz aus dem Sortiment nehmen und damit Tierquälerei die rote Karte zeigen" so Jan Peifer, Gründer des Deutschen Tierschutzbüros.
Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung spricht sich gegen Echtpelz aus. "Dies ist sicherlich mit ein Grund, warum Bogner nicht auf die Anfrage geantwortet hat, man will in der Öffentlichkeit nicht als Tierquäler da stehen" so Peifer abschließend.