Kleidung - geprüft und fair produziert
Wer sich jetzt zur Sommerzeit mit einer kurzen Hose oder einem Rock eindeckt, schaut in der Regel, ob das Kleidungsstück modisch ist und gut passt. Ob die neue Baumwollkleidung problematische Stoffe enthält und unter welchen Bedingungen sie gefertigt wurde, weiß der Kunde in der Regel nicht. Immerhin wird Baumwolle - konventionell angebaut - stark mit Pestiziden behandelt und das hat schwere Folgen für Menschen und Umwelt. Doch es gibt Alternativen: fair produzierte und schadstoffgeprüfte Kleidung aus Biobaumwolle. Welche Unternehmen solche Textilien nicht nur als Einzelstücke, sondern en Gros anbieten, erfahren VerbraucherInnen ab sofort aus der aktualisierten EcoTopTen- Marktübersicht.
22.07.2009
Beim kontrolliert biologischen Anbau von Baumwolle wird vollständig auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet. Das schont die Gesundheit der Menschen, die auf den Plantagen arbeiten. Zudem gelangen keine Pestizide in die Umwelt. Schadstoffgeprüfte Textilien enthalten keine problematischen Stoffe in der Kleidung und bei fair produzierter Kleidung ist die Einhaltung sozialer Mindeststandards für die Arbeiterinnen und Arbeiter garantiert. Bei EcoTopTen erfahren die VerbraucherInnen in ausführlichen Unternehmensprofilen Näheres über die Anbieter, ihr Sortiment, die Produktionsbedingungen und das Gütezeichen, mit dem die Kleidung gekennzeichnet ist.
Ebenfalls positiv: Die Unternehmen verkaufen nicht nur ein immer größeres Angebot an Damenkleidung, es sind auch verstärkt ökologisch und fair produzierte Kleidungsstücke für Herren auf dem Markt. Das Öko-Institut hat zudem beobachtet, dass umweltfreundliche Textilien mittlerweile auch bei ansonsten konventionell produzierenden Firmen zum Angebot gehören.
Trotzdem kämpfen ökologisch und fair produzierte Hemden, Hosen oder Röcke immer noch mit dem Image, altmodisch oder langweilig zu sein. "Das trifft heutzutage aber keineswegs mehr zu. Kleidung aus Bio-Materialien ist modisch und schick", sagt Dr. Jenny Teufel. Weiterer Grund: Es gibt anders als beispielsweise bei Lebensmitteln bisher kein einheitliches Gütesiegel, sondern zahlreiche Textillabel, die in unterschiedlichem Umfang auf den Schadstoffgehalt, die Verwendung von Biobaumwolle oder die Einhaltung sozialer Kriterien eingehen. Das am weitesten verbreitete Textillabel, der Öko-Tex Standard 100, garantiert zum Beispiel, dass das fertige Kleidungsstück schadstoffgeprüft ist. Was vielen Verbrauchern nicht bewusst ist: Es sagt nichts darüber aus, wie ökologisch oder fair es produziert wurde.