Forschungsprojekt „RecyclingNet“ gestartet
Am 1. März 2016 ist das Forschungsprojekt „RecyclingNet - Kooperationen mittelständischer Kunststoffverarbeiter für das Recycling technischer Kunststoffe erfolgreich realisieren“ gestartet. Ziel des Forschungsprojekts ist die Schaffung der Grundlagen für den Aufbau eines Recycling-Netzwerks von kunststoffverarbeitenden Unternehmen, um die Wiederverwertung von Produktionsabfällen wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten.
09.05.2016
Kleine und mittelständische Unternehmen der Kunststoffindustrie stehen häufig vor dem Problem, dass die Produktionsabfälle technischer Kunststoffe bei einzelnen Betrieben nur in geringen Mengen vorliegen und sie die zur Aufbereitung dieser Abfälle benötigten Anlagen nicht wirtschaftlich betreiben können. Anstelle eines Recyclings werden die Abfälle dann meist kostenpflichtig entsorgt. Es findet ein branchenweites Downcycling statt, das heißt hochwertiges Material wird zu minderwertigeren Produkten weiterverarbeitet oder einfach verbrannt. Im Sinne eines ressourcenschonenden Umgangs mit Kunststoffen sollte hingegen
ein Upcycling erfolgen, also die Herstellung hochwertigerer Produkte aus Produktionsabfällen.
Ziel des Forschungsprojekts „RecyclingNet“
Um eine Wiederverwertung von Produktionsabfällen für kleine und mittelständische Unternehmen der Branche umsetzbar zu machen, sollen im Forschungsprojekt „RecyclingNet“ die Grundlagen für den Aufbau eines Recycling-Netzwerks geschaffen werden. Hierzu werden unter anderem folgende Ergebnisse erarbeitet:
- Aufbau eines Datenbank-Demonstrators, mit dem Kunststoffverarbeiter geeignete Kooperationspartner und potenzielle Abnehmer von Rezyklaten finden können
- Entwicklung eines Vorgehens zur Abstimmung von Angebot und Nachfrage nach Rezyklaten für die Bedarfsplanung
- Entwicklung eines Leitfadens zum Aufbau geeigneter Materialströme und zum Aufbau eines Berichtswesens, das die Abrechnung zwischen den Partnern regelt
- Entwicklung eines Kennzahlensystems, um die Leistungsfähigkeit von Kooperationen anhand geeigneter Indikatoren zu beurteilen
- Entwicklung eines validierten Praxishandbuchs mit Fallstudien und Best Practices zum Aufbau von Recycling-Kooperationen zwischen kunststoffverarbeitenden Unternehmen
Teilnahmemöglichkeiten am Forschungsprojekt
Das Projekt richtet sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen der Kunststoffindustrie, die über den Projektausschuss und durch Fallstudien in das Projekt eingebunden werden und von den Forschungsergebnissen direkt profitieren können. Interessierte Unternehmen können sich beim International Performance Research Institute (Herr Sebastian Schiefer: sschiefer@ipri-institute.com) oder bei SKZ – Das Kunststoff-Zentrum (Herr Dr. Jan Werner: j.werner@skz.de) bezüglich einer Mitarbeit melden.