Smarter Pflanzenfilter für die HTW Dresden
Nach Oslo, Paris und Hong Kong freut sich auch die HTW Dresden über einen der CityTrees von Green City Solutions. Das Biotechnologie und Internet-der-Dinge (IoT)-Unternehmen, dessen smarte Pflanzenfilter weltweit gefragt sind, hat seine Ursprünge in der Gründungsschmiede der HTW Dresden. Nun steht einer der CityTrees vor dem Hauptgebäude der Hochschule.
07.11.2016
Die Konstruktion ist eine patentierte freistehende Vertikalbegrünung, die die Umgebungsluft von Schadstoffen befreit und über eine Umweltleistung von 275 herkömmlichen urbanen Bäumen verfügt. Der Pflanzenfilter kombiniert spezielle, vertikal installierte Mooskulturen mit einer eigens entwickelten IoT-Technologie für deren optimale Versorgung. Weltweit atmen 90 Prozent der in Städten lebenden Menschen täglich verschmutzte Luft ein. Einen Lösungsansatz für dieses globale Problem bietet das junge Unternehmen Green City Solutions mit ihrem sogenannten „CityTree“, der die lokale Luftverschmutzung in einem Umkreis von bis zu 50 Metern um bis zu 30 Prozent reduzieren kann. Acht der freistehenden Vertikalbegrünungen waren Teil der DRESDEN-concept (DDc) Wissenschaftsausstellung auf dem Dresdner Neumarkt.
Nach dem Ende der Ausstellung finden die CityTrees neue Einsatzorte. Einer von ihnen wird vorerst bis April die Luftqualität vor der HTW Dresden verbessern und Studierende und Passanten zum Verweilen auf den integrierten Sitzbänken einladen.
„Als Dresdner Unternehmen und ehemalige Bewohner der Gründungsschmiede sind wir sehr stolz, unseren CityTree nun vor dem Hauptgebäude der HTW Dresden präsentieren zu können“, so Peter Sänger, geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer von Green City Solutions. „Da wir alle in Dresden studiert haben und ich selbst mein Studium an der HTW Dresden in diesem Jahr erfolgreich abschließen konnte, sind wir sehr glücklich über die Kooperation.“
„Der Erfolg des CityTrees zeigt, wie Geschäftsideen, die während des Studiums entstehen, in der Praxis erfolgreich wachsen und gedeihen können. Wir als Hochschule ermutigen unsere Studierenden, ihre Ideen zu verfolgen und unterstützen sie aktiv bei ihren Gründungsvorhaben“, so der Rektor der HTW Dresden, Prof. Roland Stenzel. „Ich freue mich, dass das Team nun selbstständig seinen Weg gehen kann und wünsche den jungen Gründern auch nach ihrem Auszug aus der Gründungsschmiede viel Erfolg.“
Green City Solutions und der CityTree
Peter Sänger, Dénes Honus, Zhengliang Wu und Victor Splittgerber gründeten das Biotechnologie und Internet-der-Dinge (IoT) Start-up im Jahr 2014 mit dem Ziel, nachhaltige und umweltverbessernde Lösungen für lebenswertere Städte der Zukunft und deren gesündere Bewohner zu entwickeln. Das Expertenteam aus Architektur, Maschinenbau, Informatik und Gartenbau/Biologie kann bereits auf zahlreiche Medienberichte, Auszeichnungen und Praxiserfahrungen zurückblicken. Zusätzlich zu den Installationen in Oslo, Klingenthal und Dresden sowie Kurzzeiteinsätzen des CityTrees in Berlin, Dresden, Hannover, Halle, Krefeld und München wurde im Juni der erste Pflanzenfilter in Hong Kong aufgebaut.
Der CityTree basiert auf einer patentgeschützten Kombination von speziell ausgewählten Pflanzen, insbesondere Mooskulturen, und modernster Internet-der-Dinge-Technologie. Jede einzelne Anlage kann den jährlichen CO2-Footprint um bis zu 240 Tonnen senken. Dafür werden lediglich 3m² Aufstellfläche und aufgrund der IoT-Technologie, der Verwendung von Solarenergie und einem integrierten Wassertank nur wenige Stunden Wartungszeit pro Jahr benötigt. Die eigens entwickelte Technologie erfasst Daten zu den klimatischen Bedingungen, welche mit den Werten zur Luftqualität der Städte erweitert werden können.
Weiterhin lassen sich auf dem CityTree visuelle und digitale Informationen implementieren, die eine Einbindung in Marketingmaßnahmen ermöglichen. Auf diese Weise können analoge Inhalte, wie bspw. Logos und Bilder, kommuniziert und der Zugriff auf digitale Dienste, bspw. iBeacon oder Screens, ermöglicht werden. Integrierte Sitzbänke und das Angebot von zusätzlichen Dienstleistungen wie z. B. Wi-Fi-Hotspot oder E-Bike-Ladestationen erweitern die Funktionalität der Biofilter.