KIT setzt Zeichen für Nachhaltigkeit
Energie, Mobilität und Information sowie Klima und Umwelt sind zentrale Forschungsthemen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Als einer der größten Arbeitgeber der Region sieht sich das KIT aber auch in der gesellschaftlichen Verantwortung, das eigene Handeln nachhaltig auszurichten. Mit dem KIT-Masterplan 2030 stellt es nun die Weichen für eine umfassend nachhaltige Entwicklung seiner energetischen und baulichen Infrastruktur.
28.02.2017
„Lösungen für drängende Zukunftsfragen der Gesellschaft zu finden und die Energiewende voranzubringen, ist eines unserer wichtigsten Ziele“, erklärt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Nachhaltigkeit ist aber nicht nur ein zentrales Thema in Forschung, Lehre und Innovation. Auch im Alltag auf dem Campus liegt uns nachhaltiges Handeln am Herzen.“
Seit 2014 koordiniert eine eigene Stabstelle für Nachhaltigkeitsmanagement und Campusentwicklung am KIT – der Zukunftscampus – die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele des KIT. Als Grundlagen dienen die gesetzlichen Vorgaben des Bundes und des Landes Baden-Württemberg mit den Klimazielen 2050, die Dachstrategie KIT 2025 sowie der 2016 von außeruniversitären Forschungseinrichtungen vereinbarte Leitfaden Nachhaltigkeit (LENA).
Maßnahmen für nachhaltige Entwicklung am KIT
Für seine öffentlichen Freiräume erarbeitet das KIT erstmalig ein Gesamtkonzept, um Aufenthaltsqualität und Erlebbarkeit der öffentlichen Räume zu verbessern. Im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen werden die Themen Biodiversität, Grundwasserneubildung, Stadtklima und Luftqualität einen besonderen Schwerpunkt bilden. Eine wissenschaftliche Studie zur Ermittlung der Flächenpotenziale an den Standorten des KIT, sowie zu passenden Good-Practice-Beispielen hierzu ist bereits in Arbeit.
Das dem Zukunftscampus angegliederte „Grüne Campus Büro“ organisiert breit gefächert alltagsnahe Aktionen, um Beschäftigte und Studierende für nachhaltiges Handeln und Mitwirken zu gewinnen. Beispielsweise setzt es sich für die Umstellung auf Recyclingpapier am KIT ein – mit großem Erfolg: 2016 betrug der Anteil von Recyclingpapier bereits rund 90 Prozent des Gesamtverbrauchs. Das KIT übernimmt damit eine aktive Rolle bei der nachhaltigen Gestaltung seiner Arbeitswelten und der Erfahrungswelt seiner Studierenden.
Was Energie und Klimaschutz betrifft, hat das KIT den Energieverbrauch und die Möglichkeiten zur schrittweisen Verringerung der Energienachfrage analysiert, um die Versorgung zunehmend nachhaltig auszurichten. 2016 wurde ein Energieaudit am Campus Nord durchgeführt. Derzeit entwickelt das KIT ein Energiekonzept samt Laborstrategie für alle Standorte. Der bereits 2014 installierte Solarstromspeicherpark sowie das im Januar 2017 übergebene Gas-Engine-Lab für den Versuchsbetrieb von großen Blockheizkraftwerken am Campus Nord sind Reallabore, in denen innovative Technologien für eine nachhaltige Energieversorgung am KIT unter realen Bedingungen getestet werden.
Zur nachhaltigen Mobilität am KIT tragen bereits 1.800 Dienstfahrräder sowie Wasserstoffbusse als Shuttle zwischen den Standorten bei. Die Zertifizierung im deutschlandweiten Projekt „Mobil.Pro.Fit." belegt das Engagement des KIT. Für 2017 plant das KIT, ein Mobilitätsportal für seine Beschäftigten und Studierenden einzurichten, die Standorte auf mehr Radverkehr vorzubereiten sowie die Elektromobilität auszubauen. Ziele für die kommenden Jahre sind, die Verkehrsarten zu entflechten und die CO2-Emissionen weiter zu verringern.