Innovation & Forschung

Erste bundesweite Roboterfabrik eröffnet

Mit der „roboterfabrik“ haben die Leibniz Universität Hannover und die Region Hannover ein gemeinsames Leuchtturmprojekt gestartet, das der kommenden Generation der „Robonatives“ ein durchgängiges Ausbildungsangebot bietet und den Standort Hannover attraktiv für Studierende und Unternehmen macht. Innovative Lehrkonzepte sollen dabei nicht nur der Technischen Ausbildung, sondern auch dem Erwerb von „Soft Skills“ dienen.

02.11.2017

Erste bundesweite Roboterfabrik eröffnet

Es ist der Start in eine Zukunft, in der Leibniz Universität und Region Hannover „Robonatives“ unter idealen Bedingungen ausbilden. Die Region Hannover fördert die „roboterfabrik“ über fünf Jahre mit insgesamt 600.000 Euro. Die am Projekt beteiligten Institute der Leibniz Universität sind das Institut für Regelungstechnik unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin und das Institut für Mechatronische Systeme unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Tobias Ortmaier.

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Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität Hannover, betont: „Die ‚roboterfabrik´ dient auch der gezielten Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern
und hat damit das Potenzial, mittelfristig zu einem strategischen Standortvorteil für Hannover und Region zu werden. Robotik ist an unserer Universität ein Aushängeschild, ein Schwerpunkt in Forschung und Lehre. Die Leibniz Universität und die Region Hannover schaffen mit diesem einzigartigen Angebot auch ein Leuchtturmprojekt, welches Vorbild für weitere Entwicklungen in Deutschland sein wird.“

„Die Digitalisierung und die damit einhergehende Robotisierung bewirken eine der größten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umwälzungen, die es je gab. Wir wollen diesen grundlegenden Wandel in Niedersachsen aktiv mitgestalten, um allen Menschen die digitale Teilhabe zu ermöglichen. Dazu brauchen wir ‚Robonatives‘. Deshalb freue ich mich außerordentlich über dieses innovative Projekt“, sagt Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsident.

Anpassung an Veränderungen der Arbeitswelt

Regionspräsident Hauke Jagau fügt hinzu: „Roboter werden die Arbeitswelt weiter verändern. Mit der ‚roboterfabrik‘ wird es uns gelingen, den Nachwuchs fit für die Veränderungen zu machen und die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsraums zu stärken. Deshalb unterstützt die Region dieses Leuchtturmprojekt.“

Auch Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover, ist überzeugt: „Mit der Eröffnung der ‚roboterfabrik‘ haben wir ideale Bedingungen für eine weitere Entwicklung und Positionierung der Region als Standort der Robotik geschaffen. Die regionalen Hochschulen verfügen über anerkannte Forschungskompetenzen, wir sind regional und international gut vernetzt, und mit dem Roberta-Zentrum werden junge Menschen frühzeitig an das Thema herangeführt.“

Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern

Das Konzept der „roboterfabrik“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler allgemein- und berufsbildender Schulen sowie an Auszubildende und Studierende als zukünftige Facharbeiter oder Ingenieurinnen. Es dient auch der gezielten Nachwuchsförderung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Im Studium beschäftigen sich Studierende beispielsweise eine Woche lang mit komplexen Aufgabenstellungen, überlegen sich Lösungsstrategien, programmieren und entwerfen eigene Robotergreifer. Ähnlich sollen auch Schülerinnen und Schüler an das Thema Robotik herangeführt werden: In einem Mix aus Vermittlung von theoretischen Grundlagen und praktischer Anwendung lernen sie von Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität den Umgang, die Möglichkeiten aber auch die Grenzen der Systeme kennen. Initiator Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin ist sich sicher: „Zusätzlich zur Vermittlung von Wissen wird die ‚roboterfabrik‘ helfen, die Gesellschaft über den Nutzen der Robotik und Künstlichen Intelligenz aufzuklären und Hemmschwellen abzubauen“.

Das Pilotprojekt aus Hannover soll zukünftig auf weitere Robotik-Zentren übertragen werden. Neben der Region Hannover als Förderin und Schulträgerin sowie den Robotik-Instituten der Leibniz Universität Hannover wird das Projekt durch die Industrie- und Handelskammer Hannover (IHK), den deutschen Roboterhersteller Franka Emika und das Roberta Regio-Zentrum unterstützt, somit hat es auch eine Vorbildfunktion für die Zusammenarbeit von Schule, Universität und Industrie. Unter anderem ist eine Zertifizierung (IHK) geplant, die das Konzept „roboterfabrik“ noch weiter in die regionale Wirtschaft verankern soll.

Quelle: UD/pm
 

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