Roboter sagt Bauern, wo sie bewässern müssen
Ein kleiner fahrbarer Roboter, der auf den Feldern patrouilliert, sagt Landwirten künftig, wo sie bewässern müssen und wie viel die Pflanzen benötigen. Die Innovation haben Forscher der University of California im Auftrag des US-Landwirtschaftsministeriums entwickelt.
14.12.2020
Bewässerung nach Maß
Die Maschine pflückt einzelne Blätter ab und kontrolliert automatisch deren Wassergehalt. Bei Bedarf alarmiert der Roboter den Farmer und sagt ihm, wo Trockenheit droht, die den Ertrag der Ernte gefährdet. Der Roboter ist mit einer Kammer ausgestattet, in der die Blätter unter Druck gesetzt werden, sodass Wasser austritt. Die Menge pro Blatt gibt Auskunft darüber, wie groß der Wasserbedarf ist.
Da längst nicht jeder Bauer eine moderne Druckkammer besitzt, werden die Blattproben aufwendig in zentrale Labore geschickt, in denen der Wassergehalt gemessen wird. Auf dem Weg dahin verlieren sie jedoch vielfach bereits Flüssigkeit und oft werden die Blätter verwechselt, sodass schließlich die falschen Bereiche besprüht werden.
Langfristige Planung möglich
Der Roboter kann ständig im Einsatz sein und liefert keine Momentaufnahmen vom Zustand der Felder, sondern ermöglicht den Farmern die langfristige strategische Planung der Bewässerung. Er ist auch mit Überwachungsdrohnen kombinierbar, die den Einsatz weiter optimieren. Der Basisroboter ist fertig und einsatzfähig. Jetzt wird er mit dem Probennehmer und der Messkammer ausgestattet. Im Frühjahr 2021 sollen erste Feldtests beginnen.
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