Innovation & Forschung

Mikroben schützen Aquafarmen vor Erregern

Statt mit Medikamenten und Bakteriziden wollen US-Forscher des Central College of Medicine der University of Central Florida Krankheitserreger in Aquafarmen mit natürlichen Mitteln bekämpfen. Sie haben Mikroben in „ökologischen Modulen“ organisiert, deren Zusammensetzung so gestaltet ist, dass sie Erreger bekämpfen.

24.08.2023

Mikroben schützen Aquafarmen vor Erregern
Garnelen: Meerestiere sollen künftig garantiert schadstofffrei sein

Die Wissenschaftler arbeiten dabei mit Garnelenfarmen in Ecuador zusammen, um neue mikrobielle Gemeinschaften für die Aquakultur aufzubauen.

Synthetische Mikrobiome

Die Verwendung synthetischer Mikrobiome zur Vorbeugung bakterieller Infektionen, die der Mikrobiologe Salvador Almagro-Moreno vom Central College of Medicine mit Unterstützung von Forschern des Massachusetts Institute of Technology entwickelt hat, soll effektiver, umweltverträglicher und unschädlich für Menschen sein, die die gezüchteten Tiere letztlich verspeisen.

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Nach Angaben der National Oceanic and Atmospheric Administration werden etwa 50 Prozent der weltweit konsumierten Meeresfrüchte in Aquakulturen produziert. Es wird erwartet, dass diese Quote noch steigen wird, da sich die globale Nachfrage nach Meeresfrüchten aus natürlichen Quellen immer weniger decken lässt. Aquakulturfarmen züchten Garnelen und andere Meeresfrüchte in geschlossenen Tanks, in denen Bakterien den gesamten Bestand infizieren, sodass Risiken für Verbraucher nicht auszuschließen sind.

Farmen in Ecuador im Blick

Die Forscher arbeiten mit Aquafarmen in Ecuador zusammen, das zu den drei größten Garnelenexporteuren der Welt gehört. 2022 produzierte Ecuador 2,34 Milliarden Pfund Garnelen im Wert von über 6,6 Milliarden Dollar. Ein Großteil davon landete in den USA. „Jede Krankheit kann sich schnell ausbreiten, und es ist schwierig, infizierte von nicht infizierten Garnelen zu trennen. Die Auswirkungen von Mikroorganismen auf die Tiergesundheit und die Krankheitsresistenz sind Bereiche, die unsere Fähigkeit, Lebensmittel zu produzieren, stark beeinträchtigen können“, sagt Almagro-Moreno.

Quelle: UD/pte
 

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