Innovation & Forschung

Natrium-Ionen-Batterien: Die Zukunft der Energiespeicherung?

Das auf Natrium-Ionen-Batterietechnologie spezialisierte Unternehmen Natron Energy hat erfolgreich mit der Serienproduktion seines Stromspeichers begonnen und tritt damit vor allem in Südostasien gegen die Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien an. Der Speicher auf Natriumbasis zeichnet sich durch eine schnelle Aufladung und eine längere Lebensdauer als Lithium-Ionen-Batterien aus.

16.05.2024

Natrium-Ionen-Batterien: Die Zukunft der Energiespeicherung?
„BluePack“: Natrium-Ionen-Batterie bald aus der Serienproduktion

Da Natrium auf der Erde bis zu 1.000 Mal häufiger vorkommt und in den USA uneingeschränkt verfügbar ist, gestaltet sich die Rohstoffbeschaffung unkompliziert. Die neue Batterie benötigt zudem keine Rohstoffe wie Kobalt und Nickel, sondern setzt auf Massenwaren wie Aluminium, Eisen und Mangan.

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Weltweit erste große Produktionsanlage eröffnet

Die Firma Natron Energy, gegründet im Jahr 2013, hat als weltweiter Vorreiter eine große Produktionsanlage für Natrium-Ionen-Batterien in Betrieb genommen. Der offizielle Produktionsstart wurde Anfang Mai mit einer Zeremonie in der Produktionsstätte in Holland im US-Bundesstaat Michigan gefeiert.

„Natrium-Ionen-Batterien bieten eine einzigartige Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien mit höherer Leistung, schnellerer Wiederaufladung, längerer Lebensdauer und einer absolut sicheren und stabilen Chemie. Die Elektrifizierung unserer Wirtschaft hängt von der Entwicklung und Produktion neuer, innovativer Energiespeicherlösungen ab. Wir bei Natron sind stolz darauf, eine solche Batterie ohne die Verwendung von Konfliktmineralien oder Materialien mit fragwürdigen Umweltauswirkungen zu liefern“, so Natron-Gründer und Co-CEO Colin Wessells.

Neue Standards der Batterieproduktion

Laut Unternehmensangaben benötigt die Batterie nur fünf bis 15 Minuten zum Aufladen, übersteht mühelos 50.000 Lade- und Entladezyklen und ist nicht brennbar. Für die Herstellung der Elektroden wird Preußisch Blau benötigt, das Chemiker als Eisen(III)hexacyanidoferrat(II/III) bezeichnen. Diese Schlüsselkomponenten liefert Arxada, ein Feinchemikalienhersteller aus Basel. Die Fabrik in Holland dient als Modell für zukünftige Fabriken zur Herstellung von Natrium-Ionen-Batterien im Gigawatt-Maßstab.

Der einzige Nachteil dieser innovativen Batterie ist die geringere Leistungsdichte im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien. Daher eignet sie sich vorrangig für stationäre Anwendungen, um beispielsweise Stromausfälle aufgrund von Wetterbedingungen zu überbrücken. Der chinesische Batteriehersteller Catl plant ebenfalls den Einsatz dieser Batterien für mobile Anwendungen, befindet sich jedoch nicht auf demselben Entwicklungsstand wie Natron.

Quelle: UD/pte
 

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