Innovation & Forschung
Parcour für Sinne und Kopf - Ideenpark 2006
Die Show ist vorbei: Ein Park voller Ideen, mit viel Technik, Unterhaltung und starkem Besucherandrang ging am Sonntag nach neun Tagen zu Ende. Insgesamt lockte der Ideenpark von ThyssenKrupp mehr als 200.000 Besucher nach Hannover ins Expo-Gelände. Der Ideenpark zeigt sich im wahrsten Sinne des Wortes als Parcours für Sinne und Kopf: An 150 Exponaten gewährten Ideenmacher von heute Einblicke in ihre Ideen für die Welt von morgen und luden dazu ein, technische Innovationen zu entdecken und eigene Ideen für die Zukunft zu entwickeln.
31.05.2006
Vorbei an Peters Lustigs Bauwagen heißt es erst einmal Schlange stehen.
Die gerade stattfindende Spielshow „1,2 oder 3“ auf der angrenzenden
Expo-Plaza, bei der drei Kindergruppen gegeneinander antreten und
versuchen Fragen wie „Warum benötigt Hollywood soviel Zucker?“ zu
beantworteten, macht das Warten angenehm. Nach ungefähr anderthalb
Stunden ist es dann soweit. Mit dem Durchqueren eines dunkeln Raumes
vorbei an riesigen an Fäden schwebenden Luftballons, auf denen
abwechselnd Wünsche für die Zukunft erscheinen und über Lautsprecher
ertönen, öffnet sich die Tür zur Technik-Erlebniswelt.
Eine Welt, bei der die Verantwortung für Natur und künftige Generationen eine wichtige Rolle spielt. Zu Beginn geht es um Bewegung: Wie sehen Innovationen rund um die „Mobilität“ angesichts von Umweltverschmutzung und knappen Ressourcen aus? Das dreirädrige Clever-Fahrzeug der TU Berlin etwa wird mit Erdgas betrieben und eignet sich für rund 10 Prozent aller innerstädtischen Fahrten. ThyssenKrupp präsentiert an einem Karosserieteil eines Autos seine Leichtbautechnik mit hochfestem, aber extrem leichten Stahl, ein Konkurrenzprodukt zu Aluminiumautos. Das Material ermöglicht es, Autos zu bauen, die weniger Benzin verbrauchen und trotzdem sicher sind, erklärt ein Mitarbeiter des Technologieunternehmens einer interessierten Schülerin. Ein paar Meter weiter drängt sich eine Menschentraube um ein futuristisches Gefährt. Der BMW H2R hat schon neun Rekorde für Wasserstoff-Verbrennungsmotor aufgestellt.
Drachen so groß wie ein Fußballfeld
Wie man Schiffe schneller und sparsamer machen kann, erklären Studenten des Instituts für Schiffstechnik und Transportsysteme der Universität Duisburg-Essen (ITS) am Computer und in der Praxis. Sie helfen Besuchern dabei, mit einfachen Werkzeugen einen perfekten Schiffsrumpf zu bauen. Einen Stand weiter präsentiert die Hamburger Firma SkySails eine einfallsreiche Idee, Treibstoff zu sparen. Um den Verbrauch von Diesel zu reduzieren, sollen einmal riesige Drachen, so groß wie Fußballfelder, Containerschiffe über die Meere ziehen. Bei optimalen Windbedingungen könnte so der Treibstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Andere Innovationen gehen dahin, alternative Kraftstoffe zu entwickeln. So gibt es bereits erste U-Boote, die über eine Brennstoffzellenanlage verfügen, völlig emissionsfrei und ohne Lärm und Gestank. Positiver Nebeneffekt: Die Tauchzeit des U-Boots verlängert sich um ein Vielfaches.
Unweit von den Schiffen heißt das Motto „Zug fahren ohne Räder“. Die neunjährige Hannah ist begeistert von ihrer Fahrt auf dem Schwebeschlitten. Dieser wurde vom IWF Dresden entwickelt und ist ein neues Modell der supraleitenden Schwebetechnik. Eine berührungs- und verschleißfreie Technologie, mit der in Zukunft der Energieverbrauch des Transrapid gesenkt werden soll, erklärt ein Mitarbeiter des Forschungsinstituts. Ein paar Meter weiter lässt ein kleiner Junge gerade ein Rakete zum Himmel schnellen, einzig und alleine mit dem Druck einer vorher betätigten Fahrradpumpe. Nebenan demonstriert ein Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), wie sich mit speziellen Folien der Fluglärm von Hubschraubern verringern lässt.
Eine Welt, bei der die Verantwortung für Natur und künftige Generationen eine wichtige Rolle spielt. Zu Beginn geht es um Bewegung: Wie sehen Innovationen rund um die „Mobilität“ angesichts von Umweltverschmutzung und knappen Ressourcen aus? Das dreirädrige Clever-Fahrzeug der TU Berlin etwa wird mit Erdgas betrieben und eignet sich für rund 10 Prozent aller innerstädtischen Fahrten. ThyssenKrupp präsentiert an einem Karosserieteil eines Autos seine Leichtbautechnik mit hochfestem, aber extrem leichten Stahl, ein Konkurrenzprodukt zu Aluminiumautos. Das Material ermöglicht es, Autos zu bauen, die weniger Benzin verbrauchen und trotzdem sicher sind, erklärt ein Mitarbeiter des Technologieunternehmens einer interessierten Schülerin. Ein paar Meter weiter drängt sich eine Menschentraube um ein futuristisches Gefährt. Der BMW H2R hat schon neun Rekorde für Wasserstoff-Verbrennungsmotor aufgestellt.
Drachen so groß wie ein Fußballfeld
Wie man Schiffe schneller und sparsamer machen kann, erklären Studenten des Instituts für Schiffstechnik und Transportsysteme der Universität Duisburg-Essen (ITS) am Computer und in der Praxis. Sie helfen Besuchern dabei, mit einfachen Werkzeugen einen perfekten Schiffsrumpf zu bauen. Einen Stand weiter präsentiert die Hamburger Firma SkySails eine einfallsreiche Idee, Treibstoff zu sparen. Um den Verbrauch von Diesel zu reduzieren, sollen einmal riesige Drachen, so groß wie Fußballfelder, Containerschiffe über die Meere ziehen. Bei optimalen Windbedingungen könnte so der Treibstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden. Andere Innovationen gehen dahin, alternative Kraftstoffe zu entwickeln. So gibt es bereits erste U-Boote, die über eine Brennstoffzellenanlage verfügen, völlig emissionsfrei und ohne Lärm und Gestank. Positiver Nebeneffekt: Die Tauchzeit des U-Boots verlängert sich um ein Vielfaches.
Unweit von den Schiffen heißt das Motto „Zug fahren ohne Räder“. Die neunjährige Hannah ist begeistert von ihrer Fahrt auf dem Schwebeschlitten. Dieser wurde vom IWF Dresden entwickelt und ist ein neues Modell der supraleitenden Schwebetechnik. Eine berührungs- und verschleißfreie Technologie, mit der in Zukunft der Energieverbrauch des Transrapid gesenkt werden soll, erklärt ein Mitarbeiter des Forschungsinstituts. Ein paar Meter weiter lässt ein kleiner Junge gerade ein Rakete zum Himmel schnellen, einzig und alleine mit dem Druck einer vorher betätigten Fahrradpumpe. Nebenan demonstriert ein Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), wie sich mit speziellen Folien der Fluglärm von Hubschraubern verringern lässt.
Verblüffend Neues aus vermeindlich Bekanntem
Das zweite Thema „Umwelt und Leben“ widmet sich der Frage, wie wir die Umwelt schützen und gleichzeitig für alle mehr erreichen können. Angesichts des knappen Rohstoffes Süßwasser wird gezeigt, wie eine Meerwasserentsalzungsanlage funktioniert. Zwei Jungen lassen sich einen besonders umweltfreundlichen Katalysator erklären. Wie sich alternative Energiequellen nutzbar machen lassen, veranschaulicht die technische Universität Clausthal anhand eines dezentralen Energieversorgungssystems. Sie löst das Problem der vom Wetter abhängigen elektrischen Energie aus Wind und Sonne mit Hilfe einer modernen Speichertechnologie und Leistungselektronik. So lassen sich Erzeugung und Verbrauch dynamisch ausgleichen und damit auch schwache elektrische Netze stabilisieren. Wie man Energie auch aus Pflanzen gewinnen kann, zeigt das CUTEC-Institut der Universität. Bei dem Geothermieprojekt der technischen Hochschule Aachen soll der Wärmeenergiebedarf eines Gebäude mit Hilfe einer Erdwärmesonde, die 2,5 km tief in der Erde steckt, zu 80 Prozent gedeckt werden. Das Gebäude im Zentrum Aachens soll im Herbst 2008 fertig gestellt sein.
Der dritte Schwerpunkt „Kreativität“ zeigt, wie sich aus Bekanntem verblüffend Neues machen lässt. Das Strömungsverhalten von Haifisch-Schuppen hat bspw. zur Entwicklung spezieller Folien geführt, die es durch das Bekleben von Flugzeugen möglich machen soll, drei Prozent Treibstoff einzusparen. ThyssenKrupp Special Products gibt Einblick in das Projekt „Mose - Venedig darf nicht untergehen“: Seit 2003 laufen in Lagunenstadt Vorarbeiten für gewaltige Schleusenanlagen und drei Megatore, um das Weltkulturerbe vor Überschwemmungen zu schützen. Wie man Berg und Tal überwinden kann, zeigt sich einige Meter weiter: Kinder krabbeln durch Rohre, die Wände durchbohren, über ein zwei Rohre verbindendes, schmales Brett. Hier erklärt die RWTH Aachen, wie gigantische Tunnelbohrmaschinen derzeit die Alpen durchbohren, damit im Jahr 2014 die ersten LKWs mit Tempo 160 km/h durch das Gebirge fahren können, das aber umweltfreundlich auf dem Rücken von Zügen. Mit einem Blick auf funktionelle und dekorative Produkte von morgen, wie etwa dem „Clever Knive - Brot- und Buttermesser in einem“, geht ein spannender Tag im Lande der Ideen zu Ende.
Gemeinsam mit über 50 Partnern aus Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Medien ließ ThyssenKrupp zum zweiten Mal nach 2004 unter dem Motto „Zukunft Technik entdecken“ hinter die hinter die Kulissen von Forschung und Entwicklung blicken. Der nächste Ideenpark findet im Jahr 2008 statt.
Das zweite Thema „Umwelt und Leben“ widmet sich der Frage, wie wir die Umwelt schützen und gleichzeitig für alle mehr erreichen können. Angesichts des knappen Rohstoffes Süßwasser wird gezeigt, wie eine Meerwasserentsalzungsanlage funktioniert. Zwei Jungen lassen sich einen besonders umweltfreundlichen Katalysator erklären. Wie sich alternative Energiequellen nutzbar machen lassen, veranschaulicht die technische Universität Clausthal anhand eines dezentralen Energieversorgungssystems. Sie löst das Problem der vom Wetter abhängigen elektrischen Energie aus Wind und Sonne mit Hilfe einer modernen Speichertechnologie und Leistungselektronik. So lassen sich Erzeugung und Verbrauch dynamisch ausgleichen und damit auch schwache elektrische Netze stabilisieren. Wie man Energie auch aus Pflanzen gewinnen kann, zeigt das CUTEC-Institut der Universität. Bei dem Geothermieprojekt der technischen Hochschule Aachen soll der Wärmeenergiebedarf eines Gebäude mit Hilfe einer Erdwärmesonde, die 2,5 km tief in der Erde steckt, zu 80 Prozent gedeckt werden. Das Gebäude im Zentrum Aachens soll im Herbst 2008 fertig gestellt sein.
Der dritte Schwerpunkt „Kreativität“ zeigt, wie sich aus Bekanntem verblüffend Neues machen lässt. Das Strömungsverhalten von Haifisch-Schuppen hat bspw. zur Entwicklung spezieller Folien geführt, die es durch das Bekleben von Flugzeugen möglich machen soll, drei Prozent Treibstoff einzusparen. ThyssenKrupp Special Products gibt Einblick in das Projekt „Mose - Venedig darf nicht untergehen“: Seit 2003 laufen in Lagunenstadt Vorarbeiten für gewaltige Schleusenanlagen und drei Megatore, um das Weltkulturerbe vor Überschwemmungen zu schützen. Wie man Berg und Tal überwinden kann, zeigt sich einige Meter weiter: Kinder krabbeln durch Rohre, die Wände durchbohren, über ein zwei Rohre verbindendes, schmales Brett. Hier erklärt die RWTH Aachen, wie gigantische Tunnelbohrmaschinen derzeit die Alpen durchbohren, damit im Jahr 2014 die ersten LKWs mit Tempo 160 km/h durch das Gebirge fahren können, das aber umweltfreundlich auf dem Rücken von Zügen. Mit einem Blick auf funktionelle und dekorative Produkte von morgen, wie etwa dem „Clever Knive - Brot- und Buttermesser in einem“, geht ein spannender Tag im Lande der Ideen zu Ende.
Gemeinsam mit über 50 Partnern aus Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Medien ließ ThyssenKrupp zum zweiten Mal nach 2004 unter dem Motto „Zukunft Technik entdecken“ hinter die hinter die Kulissen von Forschung und Entwicklung blicken. Der nächste Ideenpark findet im Jahr 2008 statt.
Quelle: UD