Innovation & Forschung
Deutschland strebt nach Technologieführerschaft bei Wasserstoff-Wirtschaft
Eine wesentliche Rolle bei künftigen Energieszenarien spielen regenerativ erzeugter Wasserstoff und Brennstoffzellen. Längst hat weltweit ein Wettstreit um die Technologieführerschaft begonnen. Immer mehr renommierte Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen arbeiten an marktfähigen Lösungen.
12.09.2006
Angesichts der weit reichenden Bedeutung werden diese Technologien
vielfach von Regierungen oder staatlichen Institutionen gefördert, und
zwar weltweit. So belaufe sich beispielsweise allein in Deutschland die
staatliche Förderung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien
insgesamt auf etwa 65 bis 75 Mio. Euro pro Jahr (Stand 2004/2005),
berichtet die Nationale Koordinierungsstelle Jülich für Wasserstoff und
Brennstoffzellen. Auf die Bundesministerien entfielen davon jährlich 45
bis 50 Mio. Euro, die Bundesländer steuerten 18 bis 22 Mio. Euro und
weitere öffentliche Einrichtungen 2 bis 3 Mio. Euro bei.
Mit dem jüngst vorgestellten „Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellen“ soll nun die bestehende Technologieführerschaft der
deutschen Industrie und Wissenschaft auf diesem Gebiet ausgebaut und die Brennstoffzellenentwicklung in Deutschland substanziell gefördert werden, so Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. „Wir müssen jetzt konkrete
Erfahrungen mit der Alltagsanwendung des Wasserstoffs gewinnen“, bekräftigt Tiefensee. „Deswegen werden wir jetzt ein umfangreiches, auf zehn Jahre angelegtes Arbeits- und Marktentwicklungsprogramm für Wasserstoff und Brennstoffzellen für die mobile und stationäre Anwendung entwickeln und dies, gemeinsam mit Industrie und Wissenschaft, ab 2007 in konkreten Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E) umsetzen.“
Rund 1 Mrd. Euro sollen in den kommenden zehn Jahren gemeinsam mit der Industrie in dem Innovationsprogramm in die Zukunftstechnologie investiert
werden. Der Bund wolle dabei allein 500 Mio. Euro bereitstellen. „Bei Fortschreibung der seit Jahren erfolgreich laufenden F&E-Förderung für Brennstoffzellen und Wasserstoff stehen unter Berücksichtigung der komplementären Mittel der Industrie und Anwender im Zeitraum 2006 bis 2015 bis zu 1,4 Mrd. Euro zur Verfügung“, schätzt der Strategierat Wasserstoff Brennstoffzellen.
Im Rahmen des neuen Programms würden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gefördert und Netzwerke technologieorientierter Unternehmen geschaffen. Die Entwicklungspläne seien aufgeteilt in die Einsatzbereiche Verkehr (inklusive Wasserstoffinfrastruktur), Hausenergieversorgung, Industrieanwendungen und spezielle Märkte für Brennstoffzellen.
Die Aktivitäten von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen
reichen von der Entwicklung und Optimierung einzelner Komponenten über die abgestimmte Systemtechnik bis hin zum Praxiseinsatz, hier unterstützt von Energieversorgern oder Verkehrsbetrieben. Besonderes Augenmerk gilt z.B. dem Herz einer Brennstoffzelle (Fuel Cell - FC). Sie besteht im Prinzip aus drei Komponenten: Anode, Katode, dazwischen ein Elektrolyt. Letzterer ist auf unterschiedliche Betriebstemperaturen (von unter 80 °C bis über 900 °C) und Brennstoffqualitäten ausgelegt und gibt dem Zellentyp seinen Namen: Polymerelektrolytmembran „PEM“, Phosphorsäure „PAFC“, Schmelzcarbonat „MCFC“ oder Festoxid „SOFC“. Hier gilt es, für stationäre Anwendungen die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit zu erhöhen und die Systemkosten zu senken. Als Kraftstoffe werden neben Wasserstoff auch Biogase oder Bioethanol untersucht, als Brückentechnologie kommt Erdgas zum Einsatz. Für mobile Anwendungen stehen die erhöhten Betriebsanforderungen, wie häufige Start-Stopps, extreme Umgebungstemperaturen und der Kostendruck im Vordergrund.
Weiterführende Informationen bietet die H2Expo, 6. Internationale Konferenz und Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien vom 25. bis 26. Oktober 2006 im CCH - Congress Center Hamburg. Dort wollen Wissenschaftler und Hersteller aus aller Welt über den Stand ihrer Forschungen, Projekte und Neuentwicklungen berichten.
Mit dem jüngst vorgestellten „Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellen“ soll nun die bestehende Technologieführerschaft der
deutschen Industrie und Wissenschaft auf diesem Gebiet ausgebaut und die Brennstoffzellenentwicklung in Deutschland substanziell gefördert werden, so Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. „Wir müssen jetzt konkrete
Erfahrungen mit der Alltagsanwendung des Wasserstoffs gewinnen“, bekräftigt Tiefensee. „Deswegen werden wir jetzt ein umfangreiches, auf zehn Jahre angelegtes Arbeits- und Marktentwicklungsprogramm für Wasserstoff und Brennstoffzellen für die mobile und stationäre Anwendung entwickeln und dies, gemeinsam mit Industrie und Wissenschaft, ab 2007 in konkreten Forschungs- und Entwicklungsprojekten (F&E) umsetzen.“
Rund 1 Mrd. Euro sollen in den kommenden zehn Jahren gemeinsam mit der Industrie in dem Innovationsprogramm in die Zukunftstechnologie investiert
werden. Der Bund wolle dabei allein 500 Mio. Euro bereitstellen. „Bei Fortschreibung der seit Jahren erfolgreich laufenden F&E-Förderung für Brennstoffzellen und Wasserstoff stehen unter Berücksichtigung der komplementären Mittel der Industrie und Anwender im Zeitraum 2006 bis 2015 bis zu 1,4 Mrd. Euro zur Verfügung“, schätzt der Strategierat Wasserstoff Brennstoffzellen.
Im Rahmen des neuen Programms würden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gefördert und Netzwerke technologieorientierter Unternehmen geschaffen. Die Entwicklungspläne seien aufgeteilt in die Einsatzbereiche Verkehr (inklusive Wasserstoffinfrastruktur), Hausenergieversorgung, Industrieanwendungen und spezielle Märkte für Brennstoffzellen.
Die Aktivitäten von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen
reichen von der Entwicklung und Optimierung einzelner Komponenten über die abgestimmte Systemtechnik bis hin zum Praxiseinsatz, hier unterstützt von Energieversorgern oder Verkehrsbetrieben. Besonderes Augenmerk gilt z.B. dem Herz einer Brennstoffzelle (Fuel Cell - FC). Sie besteht im Prinzip aus drei Komponenten: Anode, Katode, dazwischen ein Elektrolyt. Letzterer ist auf unterschiedliche Betriebstemperaturen (von unter 80 °C bis über 900 °C) und Brennstoffqualitäten ausgelegt und gibt dem Zellentyp seinen Namen: Polymerelektrolytmembran „PEM“, Phosphorsäure „PAFC“, Schmelzcarbonat „MCFC“ oder Festoxid „SOFC“. Hier gilt es, für stationäre Anwendungen die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit zu erhöhen und die Systemkosten zu senken. Als Kraftstoffe werden neben Wasserstoff auch Biogase oder Bioethanol untersucht, als Brückentechnologie kommt Erdgas zum Einsatz. Für mobile Anwendungen stehen die erhöhten Betriebsanforderungen, wie häufige Start-Stopps, extreme Umgebungstemperaturen und der Kostendruck im Vordergrund.
Weiterführende Informationen bietet die H2Expo, 6. Internationale Konferenz und Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien vom 25. bis 26. Oktober 2006 im CCH - Congress Center Hamburg. Dort wollen Wissenschaftler und Hersteller aus aller Welt über den Stand ihrer Forschungen, Projekte und Neuentwicklungen berichten.
Quelle: UD