Innovation & Forschung

Enzym-Forscher erhält Evonik-Forschungspreis

Am Schluss brachten Enzyme den Sieg: In der Endrunde des European Science-to-Business Awards von Evonik mit dem Schwerpunktthema Weiße Biotechnologie setzte sich Dr. Paul Dalby vom University College London durch. Die von Dalby entwickelte Methode, Enzyme miteinander zu kombinieren und maßgerecht auf neue Aufgaben zuzuschneiden, überzeugte die international besetzte Jury. Konkret geht es um einen biokatalytischen Prozess, durch den sich künftig neue Medikamente und Stoffgruppen auf biotechnischem Weg herstellen lassen.

11.12.2008

„Der Preisträger, aber auch die beiden anderen nominierten Teams haben eindrucksvoll bewiesen, wie sich herausragende Forschung mit Unternehmergeist paart“, sagte Dr. Alfred Oberholz, Mitglied des Vorstandes der Evonik Industries AG, bei der Award Ceremony in Berlin. Die Projekte zeigten nicht nur das immense Potenzial der Weißen Biotechnologie für die Zukunft, sondern befänden sich auch alle an der Schwelle zur wirtschaftlichen Nutzung oder hätten diesen Schritt sogar schon gemacht. „Sie erfüllen damit eine wesentliche Bedingung des Innovationspreises von Evonik: wissenschaftliche Innovationen in wirtschaftlich nutzbare Produkte umzusetzen“, so Oberholz.

Evonik Industries hat den „European Science-to-Business Award“, im November 2005 ins Leben gerufen. In diesem Jahr wird er unter der Schirmherrschaft von Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, und in Partnerschaft mit der Universität St. Gallen, Schweiz, sowie der Financial Times Deutschland verliehen. So ist der Forschungspreis zusätzlich auch noch mit der Teilnahme-Möglichkeit an einem Management-Kurs an der Universität St. Gallen verbunden.

Ziel des Preises ist es, die schnelle und effiziente Umsetzung von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in erfolgreiche Produkte zu fördern. Dies ist ein Ansatz, den Evonik längst in der eigenen Forschung verankert hat: Mit der Eröffnung des Science-to-Business Center Eco² (S2B Eco²) am Standort Marl verfügt der Konzern nach den Centern Nanotronics und Biotechnology nun schon über die dritte Einrichtung dieser Art.

In der weißen Biotechnologie liegen nach Ansicht von Stifterverbandspräsident Arend Oetker große Chancen für Wirtschaft und Umwelt. „Die neuen Verfahren bringen nicht nur Geld ein, sondern schonen auch die wertvollen Ressourcen des Planeten. Deutschland und Europa dürfen diesen Zug nicht verpassen“, sagt Oetker.

Dem Science-to-Business-Gedanken entspricht das siegreiche Projekt in jeder Hinsicht. Zum einen eröffnet die entwickelte Methode neue biotechnische Möglichkeiten um neue Medikamente und Chemikalien herzustellen. Zum anderen könnte damit der Einsatz der Biokatalyse bei der Herstellung einer speziellen Stoffgruppe - Fachleute sprechen von chiralen Verbindungen - gesteigert werden: von heute etwa zehn Prozent mittelfristig um einen weiteren Prozentpunkt. Allein dies würde einen Umsatz von zusätzlich bis zu 30 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Der Einsatz des biotechnologischen Verfahrens macht die Herstellung chemischer Produkte attraktiver, schneller und preiswerter. Darüber hinaus ist der Prozess auch noch mild, umweltschonend und energieeffizient.
Quelle: UD
 
Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche