Innovation & Forschung
Marode Abwasserkanäle durch innovative Infrastrukturen ersetzen
Forschungsverbund netWORKS entwickelt unter maßgeblicher Beteiligung des Frankfurter Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) Lösungsmöglichkeiten für eine alternative Wasserver- und Abwasserentsorgung. Abwasser ist technisch und ökonomisch eine Ressource, aus der Energie und Nährstoffe, wie zum Beispiel Phosphor, zurück gewonnen werden können.
19.03.2009
Die gute Nachricht lautet: Die Deutschen gehören zu den sparsamsten Wasserverbrauchern in Europa. Nur auf durchschnittlich etwa 120 Liter pro Tag bringt es hier jeder Bewohner. Die schlechte Nachricht lautet: Ausgerechnet der sparsame Umgang mit Wasser in Verbindung mit in vielen Regionen sinkenden Bevölkerungszahlen, Überalterung und schrumpfenden Industrien hat zur Folge, dass vielerorts die Leitungsnetze bereits jetzt nicht mehr ausgelastet sind und die Wasserversorgungsleitungen mit frischem Wasser durchspült werden müssen, um die Qualität des Trinkwassers zu erhalten.
In einigen Städten und Regionen sind schon jetzt Rück- und Umbaumaßnahmen
der überwiegend zentral organisierten Netze notwendig, die an die Grenzen des
betriebswirtschaftlich Machbaren gehen. Zudem gelten etwa 100.000 Kilometer
der rund 500.000 Kilometer öffentlicher Abwasserkanäle in Deutschland kurzfristig
als sanierungsbedürftig. Daher bieten die ohnehin notwendigen Investitionen die
große Chance, durch den Einsatz neuer Technologien und Systemalternativen
wie semi- und dezentrale Lösungen sukzessive zu flexibleren und nachhaltigen
Strukturen zu kommen und außerdem Energie sowie Nährstoffe (Nitrat und
Phosphat) aus Abwasser gewinnen zu können.
Ein kräftiger Zuschuss aus dem jüngst verabschiedeten Investitionsschwerpunkt
Infrastruktur des Konjunkturpakets II könnte helfen, Pilotanlagen für neuartigen
Wasserver- und -entsorgungssysteme zu installieren. "Es ist uns völlig unverständlich, dass die Förderung von Innovationen in der Wasserwirtschaft bisher nicht vorgesehen ist", sagt Thomas Kluge vom ISOE. "Durch die Verbesserung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur können kurzfristig Aufträge für die Wirtschaft generiert werden und mit neuartiger Technik kann schonender Ressourcengebrauch unterstützt werden. Das haben Modellprojekte in kleineren Siedlungen bereits bewiesen."
Im Forschungsverbund netWORKS wird untersucht, welche Möglichkeiten
bestehen, die vorhandenen Wasserinfrastruktursysteme in größerem Maßstab umzubauen. Gemeinsam mit sechs Kommunen in Deutschland entwickelt NetWORKS im Rahmen des Projekts "Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft", das vom Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF) gefördert wird, langfristig tragfähige Alternativkonzepte und praxistaugliche Umwandlungsmöglichkeiten der stadttechnischen Systeme. "Intelligente, in kommunaler Hand vorangetriebene Systemalternativen können beispielgebend auch für andere Länder sein, denn die ungenügende Wasser- qualität und der mangelnde Zugang zu Trinkwasser ist in vielen Regionen ein enormes Problem", erläutert Thomas Kluge vom ISOE.
In Deutschland haben in den letzten Jahren eine Vielzahl innovativer Technologien
für die Wasserbewirtschaftung die erforderliche Funktions- und Marktreife erlangt.
Davon kann auch die Exportwirtschaft profitieren, denn diese Technologien werden
erhebliche Ausstrahlungskraft auch auf Länder in anderen Erdteilen zur Lösung
der Weltwasserkrise besitzen.
In einigen Städten und Regionen sind schon jetzt Rück- und Umbaumaßnahmen
der überwiegend zentral organisierten Netze notwendig, die an die Grenzen des
betriebswirtschaftlich Machbaren gehen. Zudem gelten etwa 100.000 Kilometer
der rund 500.000 Kilometer öffentlicher Abwasserkanäle in Deutschland kurzfristig
als sanierungsbedürftig. Daher bieten die ohnehin notwendigen Investitionen die
große Chance, durch den Einsatz neuer Technologien und Systemalternativen
wie semi- und dezentrale Lösungen sukzessive zu flexibleren und nachhaltigen
Strukturen zu kommen und außerdem Energie sowie Nährstoffe (Nitrat und
Phosphat) aus Abwasser gewinnen zu können.
Ein kräftiger Zuschuss aus dem jüngst verabschiedeten Investitionsschwerpunkt
Infrastruktur des Konjunkturpakets II könnte helfen, Pilotanlagen für neuartigen
Wasserver- und -entsorgungssysteme zu installieren. "Es ist uns völlig unverständlich, dass die Förderung von Innovationen in der Wasserwirtschaft bisher nicht vorgesehen ist", sagt Thomas Kluge vom ISOE. "Durch die Verbesserung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur können kurzfristig Aufträge für die Wirtschaft generiert werden und mit neuartiger Technik kann schonender Ressourcengebrauch unterstützt werden. Das haben Modellprojekte in kleineren Siedlungen bereits bewiesen."
Im Forschungsverbund netWORKS wird untersucht, welche Möglichkeiten
bestehen, die vorhandenen Wasserinfrastruktursysteme in größerem Maßstab umzubauen. Gemeinsam mit sechs Kommunen in Deutschland entwickelt NetWORKS im Rahmen des Projekts "Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft", das vom Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF) gefördert wird, langfristig tragfähige Alternativkonzepte und praxistaugliche Umwandlungsmöglichkeiten der stadttechnischen Systeme. "Intelligente, in kommunaler Hand vorangetriebene Systemalternativen können beispielgebend auch für andere Länder sein, denn die ungenügende Wasser- qualität und der mangelnde Zugang zu Trinkwasser ist in vielen Regionen ein enormes Problem", erläutert Thomas Kluge vom ISOE.
In Deutschland haben in den letzten Jahren eine Vielzahl innovativer Technologien
für die Wasserbewirtschaftung die erforderliche Funktions- und Marktreife erlangt.
Davon kann auch die Exportwirtschaft profitieren, denn diese Technologien werden
erhebliche Ausstrahlungskraft auch auf Länder in anderen Erdteilen zur Lösung
der Weltwasserkrise besitzen.
Quelle: UD / fo