Innovation & Forschung
Meeres-Expedition unter Schirmherrschaft der UNESCO
Eine einzigartige Expedition zur Erforschung der Ozeane ist in Marseille gestartet: Unter Schirmherrschaft der UNESCO will die „Changing Oceans Expedition" der gemeinnützigen Schweizer Stiftung „Antinea Foundation" mit ihrem Segelschiff „Fleur de Passion" die Ozeane erforschen und auf die Vielfalt der Meere hinweisen. Zugleich zielt die Aktion darauf, die Schutzzonen in den Weltmeeren deutlich auszuweiten. Während des auf zehn Jahre angelegten Projekts sollen 100 Meeresschutzgebiete erkundet sowie erstmals ein umfassendes 3D-Modell der Weltmeere erstellt werden.
27.07.2009
Die „Fleur de Passion", ein ehemaliges deutsches Kriegsschiff, stach in Richtung ihres ersten Vorhabens in See. Im Gebiet zwischen der französischen Festlandküste und Korsika unterstützt die Organisation das REPCET Projekt, das sich mit der Reduktion von Kollisionen zwischen der kommerziellen Schiffsfahrt und Walen befasst. Auch anschließend führt die Route zunächst durch das Mittelmeer. Im Jahr 2010 sollen die Nord- und Ostsee befahren werden. Damit kehrt 65 Jahre nach Kriegsende ein ehemaliges Marineboot in einer Umweltschutzmission nach Deutschland zurück. Von 2011 an werden der Atlantik, der Pazifik und der Indische Ozean befahren. „Leider haben sich in der letzten Zeit die pessimistischsten Prognosen zur Entwicklung der Ozeane oft als die wahrscheinlichsten herausgestellt - es ist Zeit zu handeln! Unsererseits möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die Veränderung der Meere zu erforschen, Ursachen zu bestimmen, Lösungsoptionen zu entwickeln und Aufmerksamkeit bei der Öffentlichkeit und bei Entscheidungsträgern für dieses Thema zu gewinnen", sagt Ronald Menzel, Geschäftsführer der Antinea Foundation.
Die Meeresexpedition will einen Beitrag zur Erforschung der Ozeane leisten, auf ihre Vielfalt und lebensnotwendigen Funktionen hinweisen und die Öffentlichkeit über den Einsatz innovativer Kommunikationsinstrumente in das Vorhaben einbeziehen. Das Projekt setzt sich für einen nachhaltigen Umgang mit den Weltmeeren ein: Denn das Meer ist die Lebensquelle der Erde. Das Klima und die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln hängen von einem gesunden Ökosystem Meer ab. Aber erst ein Prozent der Weltmeere stehen unter Naturschutz, während es an Land bereits zwölf Prozent sind. Zugleich sind erst rund 10 bis 20 Prozent der Meere erforscht, obwohl sich rund 80 Prozent des Lebens auf dem Planeten Erde im Wasser abspielt.
Die Antinea Foundation verfolgt den Ansatz einer Plattformorganisation: Sowohl im Forschungsbereich wie auch bei Umweltschutzaktivitäten setzt die Stiftung auf eine enge Zusammenarbeit mit entsprechend spezialisierten Organisationen. Die Stiftung stellt ihr Schiff als Plattform zur Verfügung und sorgt für das gesamte Management der Expedition. Die „Fleur de Passion" kann somit weltweit von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen kostenlos für Feldstudien genutzt werden. Auf diese Weise sollen 100 Meeresschutzgebiete erkundet werden, die bereits als „Marine Protected Area" geführt werden. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit steht, den Zustand von Schutzgebieten zu erheben und mit Daten vergangener Expeditionen zu vergleichen, um so den Effekt einer Schutzzone auf das Gebiet sowie die angrenzende Umgebung zu bestimmen. Parallel wird mit modernster Technik ein 3D-Modell der Ozeane gefertigt, welches in dieser Qualität bislang noch nicht existiert.
Neben der Unterstützung wissenschaftlicher Arbeit soll die Expedition auch einen sozialen Charakter haben. So erhalten beispielsweise Jugendliche aus einem unterprivilegierten Umfeld die Möglichkeit, mit einer Fahrt an Bord der „Fleur de Passion" sich für den Umweltschutz zu engagieren und neue Einblicke in die Welt der Ozeane zu erhalten. Darüber hinaus werden Interessierte in aller Welt die Expedition hautnah mitverfolgen können. Neben einer kontinuierlichen Berichterstattung im Internet, zum Teil in Kooperation mit namhaften Partnern, wurde eigens für die Expedition eine neue Technologie zur Live-Übertragung von Unterwasser-Videos entwickelt. Während das Publikum in einem Veranstaltungssaal sitzt, sieht es Filmaufnahmen, die zeitgleich unter Wasser gedreht werden. Zuschauer haben zugleich die Möglichkeit, mit dem Kameramann zu kommunizieren. Dank der innovativen Technologie können auch Nicht-Taucher die Unterwasserwelt erleben. Die Expedition kann unter www.changingoceans.org live im Internet mit verfolgt werden. Hintergrundinformationen zur Stiftung können der Website www.antinea-foundation.org entnommen werden.
Die Expedition wird unter Schirmherrschaft der UNESCO in Kooperation mit der International Union for Conservation of Nature (IUCN) und mit Unterstützung durch die EU durchgeführt. Zu ihren weiteren Förderern zählen beispielsweise der Filmregisseur Luc Besson („Das 5. Element"), EU-Kommissar Joe Borg, der bereits erwähnte Albert Falco sowie der Lebensmittelkonzern Cargill. Die Antinea Foundation mit Sitz in Genf (Schweiz) wurde 2005 gegründet und im Juni 2007 als Stiftung registriert.
Die „Fleur de Passion" - zu deutsch „Blume der Leidenschaft" - ist ein ehemaliges deutsches Kriegsschiff aus dem zweiten Weltkrieg und mit modernster Technik ausgestattet. Der 33 Meter lange Zweimaster wurde 1942 in Bremen gebaut und diente zunächst als Kriegsschiff, beispielsweise für die Minensuche oder die Versorgung von U-Booten. Nach Kriegsende gehörte es der französischen Marine und wurde 1976 in ein Segelschiff umgebaut. Anschließend wurde die „Fleur de Passion" für Wissenschafts- und Sozialprojekte im Mittelmeer und im Atlantik eingesetzt. Für die „Changing Oceans Expedition" wurde das Schiff komplett überholt. An dem Projekt in Kooperation mit dem Schweizer und französischen Staat waren auch sozial benachteiligte Jugendliche beteiligt, die das Segelschiff mit professionellen Zimmerleuten und Bootsbauern restaurierten.
Die Meeresexpedition will einen Beitrag zur Erforschung der Ozeane leisten, auf ihre Vielfalt und lebensnotwendigen Funktionen hinweisen und die Öffentlichkeit über den Einsatz innovativer Kommunikationsinstrumente in das Vorhaben einbeziehen. Das Projekt setzt sich für einen nachhaltigen Umgang mit den Weltmeeren ein: Denn das Meer ist die Lebensquelle der Erde. Das Klima und die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln hängen von einem gesunden Ökosystem Meer ab. Aber erst ein Prozent der Weltmeere stehen unter Naturschutz, während es an Land bereits zwölf Prozent sind. Zugleich sind erst rund 10 bis 20 Prozent der Meere erforscht, obwohl sich rund 80 Prozent des Lebens auf dem Planeten Erde im Wasser abspielt.
Die Antinea Foundation verfolgt den Ansatz einer Plattformorganisation: Sowohl im Forschungsbereich wie auch bei Umweltschutzaktivitäten setzt die Stiftung auf eine enge Zusammenarbeit mit entsprechend spezialisierten Organisationen. Die Stiftung stellt ihr Schiff als Plattform zur Verfügung und sorgt für das gesamte Management der Expedition. Die „Fleur de Passion" kann somit weltweit von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen kostenlos für Feldstudien genutzt werden. Auf diese Weise sollen 100 Meeresschutzgebiete erkundet werden, die bereits als „Marine Protected Area" geführt werden. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit steht, den Zustand von Schutzgebieten zu erheben und mit Daten vergangener Expeditionen zu vergleichen, um so den Effekt einer Schutzzone auf das Gebiet sowie die angrenzende Umgebung zu bestimmen. Parallel wird mit modernster Technik ein 3D-Modell der Ozeane gefertigt, welches in dieser Qualität bislang noch nicht existiert.
Neben der Unterstützung wissenschaftlicher Arbeit soll die Expedition auch einen sozialen Charakter haben. So erhalten beispielsweise Jugendliche aus einem unterprivilegierten Umfeld die Möglichkeit, mit einer Fahrt an Bord der „Fleur de Passion" sich für den Umweltschutz zu engagieren und neue Einblicke in die Welt der Ozeane zu erhalten. Darüber hinaus werden Interessierte in aller Welt die Expedition hautnah mitverfolgen können. Neben einer kontinuierlichen Berichterstattung im Internet, zum Teil in Kooperation mit namhaften Partnern, wurde eigens für die Expedition eine neue Technologie zur Live-Übertragung von Unterwasser-Videos entwickelt. Während das Publikum in einem Veranstaltungssaal sitzt, sieht es Filmaufnahmen, die zeitgleich unter Wasser gedreht werden. Zuschauer haben zugleich die Möglichkeit, mit dem Kameramann zu kommunizieren. Dank der innovativen Technologie können auch Nicht-Taucher die Unterwasserwelt erleben. Die Expedition kann unter www.changingoceans.org live im Internet mit verfolgt werden. Hintergrundinformationen zur Stiftung können der Website www.antinea-foundation.org entnommen werden.
Die Expedition wird unter Schirmherrschaft der UNESCO in Kooperation mit der International Union for Conservation of Nature (IUCN) und mit Unterstützung durch die EU durchgeführt. Zu ihren weiteren Förderern zählen beispielsweise der Filmregisseur Luc Besson („Das 5. Element"), EU-Kommissar Joe Borg, der bereits erwähnte Albert Falco sowie der Lebensmittelkonzern Cargill. Die Antinea Foundation mit Sitz in Genf (Schweiz) wurde 2005 gegründet und im Juni 2007 als Stiftung registriert.
Die „Fleur de Passion" - zu deutsch „Blume der Leidenschaft" - ist ein ehemaliges deutsches Kriegsschiff aus dem zweiten Weltkrieg und mit modernster Technik ausgestattet. Der 33 Meter lange Zweimaster wurde 1942 in Bremen gebaut und diente zunächst als Kriegsschiff, beispielsweise für die Minensuche oder die Versorgung von U-Booten. Nach Kriegsende gehörte es der französischen Marine und wurde 1976 in ein Segelschiff umgebaut. Anschließend wurde die „Fleur de Passion" für Wissenschafts- und Sozialprojekte im Mittelmeer und im Atlantik eingesetzt. Für die „Changing Oceans Expedition" wurde das Schiff komplett überholt. An dem Projekt in Kooperation mit dem Schweizer und französischen Staat waren auch sozial benachteiligte Jugendliche beteiligt, die das Segelschiff mit professionellen Zimmerleuten und Bootsbauern restaurierten.
Quelle: UD / fo