Innovation & Forschung
Farbe des Meeres steuert Hurrikans
Eine Veränderung der Farbe des Meeres könnte massive Auswirkungen auf die Verbreitung von Hurrikans haben. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam des Geophysical Fluid Dynamic Laboratory am NOAA. Eine Simulationsstudie im Nord-Pazifik hat das deutlich gezeigt. In dieser Region hat die Zahl der Wirbelstürme um 70 Prozent nachgelassen.
06.09.2010
"Die Theorie der Forscher ist relativ einfach nachzuvollziehen", meint der Klimaforscher Bernhard Pospichal von der Universität für Bodenkultur. "Je weniger Phytoplankton im Ozean lebt, desto geringer ist der Chlorophyll-Gehalt. Das heißt, dass die Sonneneinstrahlung tiefer ins Meer dringt und sich daher die Meeresoberfläche nicht so stark aufheizt." Geringere Oberflächentemperaturen senken das Entstehungsrisiko von Wirbelstürmen dramatisch. "Die Theorie klingt durchaus vernünftig", so der Klimaexperte.
"Wir glauben, dass alle Meere blau sind", meint NOAA-Forscher Anand Gnanadesikan in der kommenden Ausgabe der Geophysical Research Letters. Doch das sei nicht der Fall. Obwohl sich die Studie auf die Effekte eines simulierten Absinkens der Phytoplankton-Population bezieht, haben Forscher erst kürzlich damit argumentiert, dass die Menge an Phytoplankton im vergangenen Jahrhundert permanent abgenommen hat.
Gnanadesikan hat die Bildung von Wirbelstürmen in einem Computermodell unter zwei verschiedenen Szenarien miteinander verglichen. Im ersten wurden reale Bedingungen von Chlorophyllgehalten im Nord-Pazifik untersucht. Im zweiten wurde simuliert, dass in Teilen des nordpazifischen subtropischen Wirbels die Cholorophyllgehalte gegen Null sanken.
Das Fehlen von Chlorophyll im subtropischen Wirbel hat die Wirbelsturmbildung durch modifizierte Luftzirkulation und Hitzeaustausch innerhalb und außerhalb des Strudels verändert. Am Äquator hat diese Veränderung zu einer Zunahme von Hurrikans um 20 Prozent geführt. Weiter im Norden ist es zu einem Rückgang der Wirbelstürme um etwa 70 Prozent gekommen. Das bedeutet ein Zunahme von Stürmen in Vietnam und den Philippinen sowie weniger Wirbelstürme in Südchina und Japan.
"Fehlt Chlorophyll in Teilen des Ozeans komplett, würde das eine dramatische Veränderung bedeuten", so Gnanadesikan. Die Gewässer im nördlichen pazifischen Wirbel sind ohnehin bereits eine biologische Wüste.
"Wir glauben, dass alle Meere blau sind", meint NOAA-Forscher Anand Gnanadesikan in der kommenden Ausgabe der Geophysical Research Letters. Doch das sei nicht der Fall. Obwohl sich die Studie auf die Effekte eines simulierten Absinkens der Phytoplankton-Population bezieht, haben Forscher erst kürzlich damit argumentiert, dass die Menge an Phytoplankton im vergangenen Jahrhundert permanent abgenommen hat.
Gnanadesikan hat die Bildung von Wirbelstürmen in einem Computermodell unter zwei verschiedenen Szenarien miteinander verglichen. Im ersten wurden reale Bedingungen von Chlorophyllgehalten im Nord-Pazifik untersucht. Im zweiten wurde simuliert, dass in Teilen des nordpazifischen subtropischen Wirbels die Cholorophyllgehalte gegen Null sanken.
Das Fehlen von Chlorophyll im subtropischen Wirbel hat die Wirbelsturmbildung durch modifizierte Luftzirkulation und Hitzeaustausch innerhalb und außerhalb des Strudels verändert. Am Äquator hat diese Veränderung zu einer Zunahme von Hurrikans um 20 Prozent geführt. Weiter im Norden ist es zu einem Rückgang der Wirbelstürme um etwa 70 Prozent gekommen. Das bedeutet ein Zunahme von Stürmen in Vietnam und den Philippinen sowie weniger Wirbelstürme in Südchina und Japan.
"Fehlt Chlorophyll in Teilen des Ozeans komplett, würde das eine dramatische Veränderung bedeuten", so Gnanadesikan. Die Gewässer im nördlichen pazifischen Wirbel sind ohnehin bereits eine biologische Wüste.
Quelle: UD / pte