Innovation & Forschung

Pilz soll Getreide resistent gegen Trockenheit machen

Mykorrhiza-Pilze schützen Getreidepflanzen bei Trockenheit. Das haben Forscher vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Quedlinburg herausgefunden. Man geht davon aus, dass der Klimawandel in zentraleuropäischen Breiten mit der Zunahme von Trocken- und Hitzeperioden in den Frühsommer- und Sommermonaten einher gehen kann. Dennoch soll die Weizenernte in der geforderten Menge eingefahren werden können.

01.08.2011

Foto: TiMuh/flickr.com
Foto: TiMuh/flickr.com
„Der Mykorrhiza-Pilz hilft der Pflanze Nährstoffe aus dem Boden zu ziehen - auch wenn es leichtere Böden sind, wo man schlechter Getreide anpflanzen kann", erklärt Albrecht Serfling vom Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz. Das Projekt wird aus Mitteln des „Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ des deutschen Bundeslandwirtschaftsministeriums gefördert. Gemeinsam mit Züchtern des ökologischen Landbaus führt das JKI in den nächsten drei Jahren Versuche im Gewächshaus sowie im Freiland durch, wie etwa in Mecklenburg-Vorpommern. „Die Pflanze wird so beeinflusst, dass der Pilz eine Symbiose mit dem Getreide eingeht“, sagt Serfling. Die Wissenschaftler nehmen an, dass es mit den Wurzeln vergesellschaftete Pilze den Pflanzen ermöglichen, besser schwerlösliche Nährstoffe zu mobilisieren. Außerdem kann das im Boden vorhandene Wasser effektiver genutzt werden.

Sobald sich der Pilz an den Wurzeln festsetzt, ist eine Erhöhung des Ertrages auch unter Wassermangelbedingungen möglich. Das haben andere Studien bereits bewiesen. Serfling geht davon aus, dass der Mykorrhiza-Pilz auch nachhaltige Vorteile für die Böden bringen kann. Es ist bekannt, dass der Pilz den Pflanzennährstoff Phosphor erzeugt. „Diese Pilze bilden Sporen im Boden, dadurch könnte es auch künftig die Versorgung von Pflanzen an dem Standort sichern“, sagt er. Es gibt aber auch Pflanzen, die mit dem Pilz nicht interagieren - bei Rapspflanzen ist das etwa der Fall. Die Feldversuche sind für zwei Jahre geplant. Verschiedene Weizensorten werden getestet und miteinander vergliechen.
Quelle: UD / pte
 
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