Wasserloser Geschirrspüler wäscht mit Flüssig-CO2
Eine Gruppe türkischer Designer um Gökçe Altun hat ein Konzept für einen Geschirrspüler vorgestellt, der komplett ohne Wasser auskommt, berichtet tuvie.com. Das schmutzige Geschirr wird mit überkritischem Kohlendioxid gespült. Dadurch wird kein Tropfen Wasser verschwendet und auch Spülmittel sind überflüssig. Selbst der Stromverbrauch hält sich in Grenzen. Zudem soll der neuartige Geschirrspüler direkt in die Geschirrkästen integriert werden. Schmutzige Gläser und Teller werden einfach in die Schränke gestellt und können nach dem Reinigungsvorgang direkt verwendet werden, da ja keine Restfeuchtigkeit vorhanden ist.
19.09.2012
Das stellt besondere Anforderungen an die Konstruktion was Druckfestigkeit und Dichtheit des Innenraums. Durch Variieren des Verhältnisses aus Druck und Temperatur können die Eigenschaften von Kohlendioxid als Lösungsmittel eingestellt werden. Nach Absaugen des CO2 öffnet sich der Druckverschluss des Geschirrspülers und das saubere Geschirr kann sofort wieder aus dem Kasten genommen und verwendet werden. Das Kohlendioxid ist wiederverwendbar, was die Umweltverträglichkeit des Geräts nochmals erhöht.
Zwei Teile
Das Konzept, das unter dem Namen "dualWash bipartite dischwasher" firmiert, hat noch ein weiteres Umwelt-Ass im Ärmel: Der Geschirrspüler besteht aus zwei kleineren Schrankabteilungen. Gibt es nur wenig Geschirr, kann nur eine der beiden Hälften verwendet werden, was Strom spart. Konkrete Pläne für eine Umsetzung gibt es derzeit noch nicht. Die großen Hersteller sind auf die Idee noch nicht aufmerksam geworden. Ob die Technologie überhaupt für die Praxis oder gar den Massenmarkt taugt, bleibt offen.
"Vor vielen Jahren kamen erstmals Ideen für wasserlose Waschmaschinen und Geschirrspüler auf. Leider haben sie nicht so funktioniert wie gedacht, obwohl die Entwicklungsabteilungen intensiv daran gearbeitet haben. Die Verwendung von Ultraschall, die diesen Konzepten zugrunde lag, hat sich als nicht realistisch herausgestellt. Wir haben den Wasserverbrauch zwar minimiert und können das vielleicht sogar noch verbessern, aber ohne Wasser wird es nicht gehen", sagt Reinhild Portmann von Miele.