Innovation & Forschung

RWE Innogy testet innovative Windmessbojen

RWE Innogy testet gemeinsam mit dem Offshore Wind Accelerator (OWA)-Programm des Carbon Trust neue Methoden zur Erfassung von Windgeschwindigkeitsdaten am Standort Gwynt y Môr, einem der größten Offshore-Windparks in Europa. Zwei sogenannte LIDAR-Systeme (Light Detection and Ranging) werden auf Bojen befestigt und für eine bestimmte Zeit etwa 16 km vor der Küste von Nordwales nahe des bereits vorhandenen Messmastes des Offshore-Windparks Gwynt y Môr ausgesetzt. Beide Einheiten werden Winddaten sammeln, die dann mit den Informationen des Messmastes verglichen werden können, um so Vertrauen in diese neue Technologie für die zukünftige Entwicklung von Windparks aufzubauen.

04.10.2012

Neue Bojen sollen helfen, die Windkraftnutzung auf See zu analysieren. Foto: RWE
Neue Bojen sollen helfen, die Windkraftnutzung auf See zu analysieren. Foto: RWE

Die Tests werden im Rahmen des OWA-Programms durchgeführt, das vom Carbon Trust ins Leben gerufen wurde, um die Kosten der Offshore-Windkrafterzeugung bis 2015 um zehn Prozent zu senken. Erste Ergebnisse werden für 2013 erwartet.

„Es besteht weiterhin großer Forschungsbedarf bei der Windkraftnutzung auf See", erklärt Paul Coffey, COO bei RWE Innogy. „Die Errichtung von Messstationen ist ein wichtiger Schritt, um das lokale Windregime erfassen und analysieren zu können. Für Entwicklung, Bau und Betrieb von Offshore-Windkraftwerken sind diese Daten von fundamentaler Bedeutung. Deshalb unterstützen wir auch die Erprobung dieser Messbojen."

Sind die Tests erfolgreich, können die LIDAR-Systeme eine einfachere, schnellere, effizientere und kostengünstigere Alternative zu Messmasten für die Entwicklung von Windprojekten auf dem Meer darstellen.

Die beiden Testmodelle, von denen das eine von dem belgischen Unternehmen „FLiDAR“ und das andere von dem britischen Unternehmen „Babcock International Group“ hergestellt wurde, unterscheiden sich insbesondere in ihrem Baudesign. Der von 3FLiDAR entwickelte Prototyp schwimmt auf den Wellen und wird im Hinblick auf seine Wellenkompensation getestet. Dieser Prototyp war bereits in der belgischen Nordsee im Einsatz und hat hier erfolgreich exakte Winddaten gesammelt. Die Messboje von Babcock befindet sich zur Zeit im Bau und zeichnet sich durch ihr kaum Bewegungen zulassendes Design aus.

Beide Prototypen werden per Schiff an den jeweiligen Messstandort geschleppt und dort am Meeresboden verankert. Die Stromversorgung wird durch auf der Boje installierte Photovoltaik-Paneelen und Mikrowindturbinen sichergestellt. Wie ein konventioneller Messmast sollen die Bojen Wetterdaten zu Windgeschwindigkeiten und Windrichtung liefern. Diese lasergestützten Messsysteme werden zur Erfassung von Windgeschwindigkeit und Windrichtung sowohl horizontal als auch vertikal bis zu einer Höhe von 200 m eingesetzt.

Die Tests wurden durch das Offshore Wind Accelerator-Programm des Carbon Trust initiiert, in dem neben RWE Innogy sieben weitere Energieversorger und Entwickler von Offshore-Windkraftanlagen vertreten sind: Dong, Eon, Mainstream, Scottish Power, SSE, Statkraft und Statoil.

Mit 576 MW gehört Gwynt y Môr zu den größten Offshore-Windparks, die sich zurzeit in Europa in Bau befinden. Der Windpark wird gemeinsam von den Partnern RWE Innogy, Stadtwerke München GmbH und Siemens finanziert. Bei voller Leistung soll Gwynt y Môr ab 2014 genügend Strom erzeugen, um jährlich umgerechnet rund 400.000 Haushalte zu versorgen.

Quelle: UD / cp
 

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