Innovation & Forschung
Inder wollen Plastik in Sprit umwandeln
Ein Gerät, das Plastik in einen Brennstoff umwandelt, will die indische Ingenieurin Chitra Thiyagarajan vom St. Xavier's College in Mumbai bald auf den Markt bringen. Aus einem Kilogramm Plastik sollen etwa 800 Milliliter eines Diesel-ähnlichen Brennstoffs gewonnen werden können. Im Juni dieses Jahres hat die Erfinderin ein Patent für den Apparat beantragt.
19.09.2013
Zwei Varianten des Umwandlers sind geplant. Eine kleine, die fünf Kilogramm Plastik auf einmal umwandeln kann gibt es für 850 Euro, eine größere, die 25 Kilogramm Plastik in Sprit umwandelt, ist für etwa 3.400 Euro zu haben. Sprit wird mittels Pyrolyse gewonnen. Dazu wird Plastik in einen Behälter gegeben, darin wird es auf 350 bis 375 Grad Celsius erhitzt. "Ein ähnliches Prinzip zur Herstellung von Treibstoffen wird auch in China genutzt, aber die Produktionskosten sind hoch und das Verfahren ist langwierig", wird Thiyagarajan zitiert.
Laut dem Hersteller können alle Kunststoffe bis auf PET verwendet werden. Helmut Rauch von der Technischen Universität Wien sieht jedoch nur wenig Zukunftsweisendes in der indischen Konstruktion. "Dass es möglich ist, Kunststoff in einen Brennstoff umzuwandeln, ist keine Frage. Die Frage ist jedoch, wie effizient das ist", kritisiert Rauch die Methode. Plastik sei schon ein Treibstoff an sich, da es hauptsächlich aus Kohlen- und Wasserstoff besteht.
Keine Lösung des Energieproblems
"Das wird nicht die Lösung des Energieproblems sein", erörtert Rauch weiter. Außerdem seien 800 Milliliter Treibstoff aus einem Kilogramm Plastik nicht viel. Entwicklerin Thiyagarajan arbeitet bereits seit drei Jahren an dem Gerät. Die Herstellung habe Feldarbeit und häufige Änderungen am Design erfordert, so Professor Berry Sundaram vom St Xavier's College.
Laut dem Hersteller können alle Kunststoffe bis auf PET verwendet werden. Helmut Rauch von der Technischen Universität Wien sieht jedoch nur wenig Zukunftsweisendes in der indischen Konstruktion. "Dass es möglich ist, Kunststoff in einen Brennstoff umzuwandeln, ist keine Frage. Die Frage ist jedoch, wie effizient das ist", kritisiert Rauch die Methode. Plastik sei schon ein Treibstoff an sich, da es hauptsächlich aus Kohlen- und Wasserstoff besteht.
Keine Lösung des Energieproblems
"Das wird nicht die Lösung des Energieproblems sein", erörtert Rauch weiter. Außerdem seien 800 Milliliter Treibstoff aus einem Kilogramm Plastik nicht viel. Entwicklerin Thiyagarajan arbeitet bereits seit drei Jahren an dem Gerät. Die Herstellung habe Feldarbeit und häufige Änderungen am Design erfordert, so Professor Berry Sundaram vom St Xavier's College.
Quelle: UD / pte